Was genau ist eigentlich ein Webinar und worauf musst Du beim Webinar erstellen achten?
Was ist ein Webinar? Wenn Du fünf Personen fragst, was sie unter einem Webinar verstehen, erhältst Du fünf verschiedene Antworten. Deshalb hier eine definitorische Klärung des Begriffs.
Ein Webinar oder Web-Seminar ist ein Seminar, das über das World Wide Web gehalten wird. Der Neologismus Webinar ist ein Kofferwort aus den Wörtern Web (von World Wide Web) und Seminar, er ist seit 2003 beim Deutschen Patent-und Markenamt als Wortmarke eingetragen. (Quelle: Wikipedia)
Das Webinar bietet den Raum und die Techniken zur Durchführung verschiedener synchroner Lernmethoden. Es finden virtuelle Trainings oder Präsentationen zu einem festgelegten Termin an einem bestimmten Ort im Internet statt. Als Tools werden beispielsweise Text-oder Videochat, Videokonferenzen, Interaktives Arbeiten mit dem Whiteboard ebenso eingesetzt wie Application sharing, synchrones Web-Browsen oder Präsentationstools wie PowerPoint-Vorlagen oder Videofilme.
In der aktuellen Praxis ist das, was unter einem Webinar verstanden wird, nichts anderes als ein schlichter Online-Vortrag. Einer spricht, alle anderen hören zu. Das ist weder originell noch lernfördernd. Damit daraus ein echtes Webinar wird, sind noch andere Aspekte zu berücksichtigen:
– Das Webinar muss ansprechend und spannend präsentiert werden.
– Da das Publikum vom Webinarleiter nicht zu sehen ist, muss er einen guten Inhalt exzellent präsentieren können. Nur dann wird das Publikum dem weiteren Webinar folgen und nicht zwischendrin abspringen.
– Das Webinar muss interaktiv sein. Sowohl der Webinarleiter und sein Publikum müssen die Möglichkeit der gegenseitigen Kommunikation haben. Oftmals wird, wenn das der Fall ist, diese Veranstaltung eher als Online-Training bezeichnet.
Damit die Webinarinhalte lange beim Publikum in Erinnerung bleiben, ist die Interaktion zwingend notwendig. Aktivierungsmöglichkeiten bieten die verschiedenen Plattformen an sich genug. Der Webinarleiter muss nur mit ihnen vertraut sein und sie zielgerichtet einsetzen können. Am besten und am einfachsten gelingt der Dialog, wenn die Teilnehmer ebenfalls ein Headset und eine Webcam am PC angeschlossen haben und der direkte Dialog mit dem Webinarleiter und untereinander möglich ist.
Wir benötigen keine neue Definition von Webinar oder Online-Training, sondern gut ausgebildete Webinarleiter, die ihr Handwerk verstehen und ihre Teilnehmer aktiv einbeziehen. Das ist wahre Professionalität.
Welche Chancen liegen im Webinar erstellen?
Es gibt vielfältige Gründe ein Webinarprofi zu werden und Webinare durchzuführen. Grundsätzlich lässt sich jede Art von Information per Webinar übertragen. Ob Dein Webinar nur fünf Minuten dauert oder eine Stunde, spielt keine Rolle. Sofern der Inhalt eines Webinars interaktiv aufgebaut wird, werden Deine Teilnehmer sehr viel Spaß mit dieser Form der Wissensvermittlung haben. Jederzeit kannst Du beispielsweise über die Chatfunktion Fragen stellen oder eigene Erfahrungen zum Besten geben. Du als Webinarleiter reagierst sofort live auf diese Äußerungen und gibst dem Webinar dadurch eine eigene Lebendigkeit.
Beziehungen aufbauen
Ein Webinar ist kein abfotografierter oder aufgezeichneter Vortrag. Webinare sind Interaktionen mit den Teilnehmer mit dem Ziel, Wissen und Erfahrungen zu transportieren sowie Verhaltensweisen zu ändern. Als neue Form der Kommunikation sind sie hervorragend geeignet, um neue Beziehungen zu Kunden oder potentiellen Kunden aufzubauen.
In Webinaren kannst Du regelmäßig Informationen über Deine Trainings, Deine Produkte, Deine Branche oder aus dem wirtschaftlichen Umfeld allgemein anbieten und Dich und Dein Unternehmen als innovativ und technikfreundlich zeigen. Da bisher noch nicht allzu viele Unternehmen die Chance der Webinare erkannt haben, bietet dieses Medium eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich zu positionieren. Gerade auch weil e-Learning ein Boomfaktor in den letzten Jahren ist und sich durch die Verbesserung des Webs, der Anwendungen und der gestiegenen Leistungsfähigkeit von PCs, Smartphones und Tablet ein gesteigerter Bedarf an digitalen Lernmöglichkeiten ergeben hat.
MEIN TIPP: Biete wertvolle Inhalte.
Überlege Dir beim Webinar erstellen, wie Du Webinare zum bewerben Deines Angebots einsetzen kannst. Bedenke allerdings auch, dass in vielen Webinaren mittlerweile viel zu viel Werbung und zu wenig Informationen angeboten werden. Stelle Dir immer selbst die Fragen: Warum sollte ein Kunde an meinen Webinaren teilnehmen? Welchen Nutzen, welchen Mehrwert kann ich ihm geben?
Digitale Lernmöglichkeiten schaffen
Als Trainer und Berater kannst Du gerade in der Kombination von digitalen Lernmöglichkeiten mit Präsenzseminaren eine Menge an Erfolgen erzielen. Beispielsweise kannst Du im Vorfeld, etwa eine Woche vor Beginn eines Seminars, ein kurzes Webinar erstellen und zum Kennenlernen Deiner Person durchführen. Dabei kannst Du gleichzeitig Deine Seminarinhalte kurz vorstellen, von den Teilnehmern schon Wünsche zum Seminar einsammeln und Dinge, die gerade zu Beginn eines Seminars sehr viel Zeit kosten, im Vorfeld abarbeiten. Du erarbeitest Dir zusätzliche Zeit im Seminar, wenn Du Inputeinheiten verlagerst. Arbeite den Stoff mit Deinen Teilnehmern im Webinar durch und schaffe mehr Platz für Übungseinheiten im Präsenzteil.
Wenn Webinare jetzt durch weitere e-Learning-Komponenten unterstützt werden (Videocast, Podcast, Maßnahmen des Mobile Learning, Blog etc.), sind Lernerfolg und Transfer in den Arbeitsalltag enorm. So gesehen sind Webinare die Brücke zwischen der analogen und der digitalen Welt.
Nach einem Seminar kannst Du ein Webinar erstellen und als Transferunterstützung anbieten. Wenn Du vier Wochen nach dem Seminar ein Webinar durchführst, frage Deine Teilnehmer, was sie umsetzen konnten und in welcher Qualität. Frage aber auch, was noch nicht so gut umgesetzt werden konnte und warum. Hier erfährst Du etwas über die Umsetzbarkeit Deiner Seminarinhalte. Du stellst fest, wie Deine Teilnehmer den Seminarlehrstoff umsetzen konnten, wo große Erfolge erzielt wurden oder vielleicht noch Wissenslücken aufgefüllt werden müssen. Gleichzeitig kannst Du Umsetzungshilfe und Coaching anbieten.
Produktneuheiten, Produktänderungen und neue Konditionen
Deine Produkte oder Dienstleistungen ändern sich im Laufe der Zeit. Neue Produkte, Produktaspekte, Änderungen, Aufbaustufen oder Ähnliches kommen hinzu. Natürlich kannst Du Deinen Kunden diese Neuigkeiten aufwendig gestaltet in Informationsbroschüren oder auch per Newsletter mitteilen. Diese Neuigkeiten per Webinar zu streuen, hat einfach mehr Charme. Das Schöne ist, Du erfährst diese Neuigkeiten aus dem Mund eines echten Menschen. Dieser Aspekt bekommt inzwischen wieder einen echten Stellenwert. Und noch etwas: Das Medium Webinar hat noch den Reiz des Neuen und viele Menschen möchten sich das gerne anschauen. War es gestern noch schick, ins Meeting zu gehen, ändert sich das heute zu: „Ich bin auf einem Webinar“.
In einem Webinar bekommst Du schnell zu vielen Menschen Kontakt, und Du kannst Deine Produktneuheiten live erklären. Statt teurer und zeitaufwendiger Außendienstbesuche lädst Du alle Kunden zu einem Webinar ein und erklärst alles Notwendige. Der Nutzen, aber vor allem die Anwendung von Produkten lassen sich in einem Webinar besser darstellen als in jeder Informationsbroschüre. Wenn Du in Deinen Webinaren noch zufriedene Kunden auftreten lässt, gewinnst Du erheblich an Glaubwürdigkeit.
Binde also zufriedene Kunden in Deine Webinare mit ein. Ganz entspannt unterhältst Du Dich, während Dein Publikum zuschaut und zuhört. Diese Form der Kommunikation nennt sich Web-Talk und ist sehr lebendig, vor allem, wenn Du als Stichwortgeber für den Kunden agierst. Mittels Chat oder anderer Funktionen kannst Du Dein Publikum aktiv einbeziehen. Wenn Du ein Webinar erstellen möchtest, werden Deine Verkaufszahlen nicht unbedingt in schwindelerregende Höhen treiben. Aber sie sind ein perfekter Servicekanal und ein reizvoller zusätzlicher Vertriebskanal für die Darstellung und den Einsatz Deiner Produkte.
Was für Produkte und Neuheiten gilt, gilt auch für Änderungen von Konditionen, Lieferbedingungen, Rahmenverträge und dergleichen mehr. Webinare sind keine Einwegkommunikation, während des Webinars kannst Du mit Deinen Kunden über die Produktänderungen sprechen, diskutieren, sich austauschen. Möglicherweise musst Du, rechtlichen Aspekten folgend, diese Informationen auch zusätzlich schriftlich versenden.
Aber die Vermittlung der Informationen durch ein Webinar vereinfacht die Verbreitung der Information. Denn das Webinar bietet dem Zuhörer und Zuschauer die Möglichkeit, Fragen während der Veranstaltung zu stellen und es gibt Dir die Möglichkeit, Deine Gründe für die Veränderungen deutlicher darzustellen.
Denke an schnelle Brainstorming-Meetings, an Zusammentreffen von Fokusgruppen, an das zeitgleiche Informieren Deiner geografisch weit verteilten Mitarbeiter. Über den Einsatz von Webinaren sind solche Aktivitäten absolut machbar. Gleichzeitig eröffnet das Feld auf mittlere Sicht beste Aussichten für Menschen, die in der Lage sind, solche Treffen professionell, wirkungsvoll und zielgerichtet zu moderieren.
Den kompletten Beitrag „Webinar erstellen“ findest Du auf meinem Blog (Hier klicken)
Mein Fazit: Hast Du einmal gelernt ein Webinar zu erstellen und durchzuführen, kannst Du immer ein Webinar erstellen und durchführen und solltest es auch regelmäßig tun!
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