Berufliche Bildung steht in bildungspolitischen Debatten oft im Schatten der akademischen Bildung. In Zeiten von Corona hat sich jedoch mehr denn je gezeigt, dass viele von berufsbildenden Qualifikationen abhängige Berufe für das wirtschaftliche und soziale Leben von herausragender Bedeutung sind. Nicht nur deshalb ist die Berufliche Bildung 2020 das Schwerpunktthema der internationalen Studie „Bildung auf einen Blick“, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) jährlich herausgegeben wird.
Untersucht wurden die Teilnahme an beruflicher Bildung, Beschäftigungsquoten und soziale Auswirkungen für Absolventen, investierte Human- und Finanzressourcen, Übergangsmöglichkeiten und Erfolgsquoten von Schülern und Schülerinnen in berufsbildenden Bildungsgängen des Sekundarbereichs II. Die Ergebnisse aus Ländern mit einem leistungsstarken Berufsbildungssystem zeigen, dass diese Systeme Lernende besser in den Arbeitsmarkt integrieren und mehr Chancen für weiteres Lernen und persönliches Wachstum öffnen. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie regen die Ergebnisse dazu an, die Rolle zu überdenken, die Bildungssysteme – insbesondere die berufliche Bildung – für die Stärkung der Resilienz von Gesellschaften spielen. In diesem Sinne sprechen sich die Autoren der Studie dafür aus, den Übergang zwischen Bildungsgängen und damit auch berufliche Aufstiegschancen zu erleichtern und berufliche Bildungsgänge attraktiver zu machen.
Für die jährlich erscheinende Langzeitstudie „Bildung auf einen Blick“ erhebt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Daten aus allen Bildungsbereichen im Lebenslauf, von der Kita über Schule und Ausbildung bis zur Hochschul- und Weiterbildung. Die Daten werden in über 100 Grafiken und Tabellen aufbereitet und zeichnen ein dichtes Bild vom Status des Themas Bildung in der ganzen Welt, von Zugängen und Beteiligung über Erfolge, Investitionen und Lehrkräfte bis hin zu Lernumfeldern und Schulorganisation. Insgesamt 37 OECD-Mitgliedsländer sowie eine Reihe von Partnerländern haben an der Studie 2020 teilgenommen. „Bildung auf einen Blick“ ist damit eine der wichtigsten und umfangreichsten Langzeitstudien zu Bildungssystemen und -erträgen weltweit.
„Bildung auf einen Blick 2020“ ist die deutschsprachige Ausgabe der OECD-Studie „Education at a Glance“ und erscheint bei wbv Media. Die digitale Ausgabe steht kostenfrei bei wbv Open Access zur Verfügung, gedruckt ist die Studie bei wbv.de und im Buchhandel erhältlich.
– Daten und Auswertung –
Datenquellen für „Bildung auf einen Blick 2020“ sind die PISA-Studie sowie weitere OECD-Studien und -Statistiken. Die Daten werden mit Indikatoren ausgewertet, die von der OECD entwickelt und regelmäßig aktualisiert werden und den direkten Vergleich unterschiedlicher Bildungssysteme ermöglichen. Auf einer Themenwebsite informiert die OECD über die Berechnungsmethoden und Datenquellen, auf denen die Studie basiert, sowie über die Interpretation der Indikatoren.
– Herausgeber OECD –
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist ein Zusammenschluss von 37 Ländern. Seit über 50 Jahren ist die OECD weltweit eine der größten und zuverlässigsten Quellen für wirtschaftliche und soziale Statistiken.
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OECD (Hg.)
Bildung auf einen Blick 2020
OECD-Indikatoren
Bielefeld 2020, 582 Seiten
digitale Ausgabe kostenfrei bei wbv-open-access.de
DOI 10.3278/6001821nw
Druckausgabe 69,00 Euro (Abonnement 53,00 Euro)
ISBN 978-3-7639-6203-7
Bestell-Nr. 6001821n
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