B3 Biennale 2020 mit 40 Filmhighlights im Livestream

Stars im Konferenzprogramm: Willem Dafoe (USA), Terry Gilliam (GB), Gavin Rothery (USA), Atom Egoyan (CAN), Jon Weinbach (USA)

(Frankfurt/M., 18. September 2020) Das Film-Programm ist auch 2020 wieder eine tragende Säule der B3. Im Livestream sind rund 40 Produktionen aus 23 Ländern zu sehen.

„Wir zeigen eine breite Vielfalt an Lang-, Kurz- und Dokumentarfilmen, die sich mit dem B3 Fokus TRUTHS politisch, gesellschaftsrelevant aber auch individuell befassen und freuen uns über eine Reihe von Europa- und Deutschlandpremieren“, sagt Prof. Bernd Kracke, Künstlerischer Leiter der B3. Dank guter Kontakte und Kooperationen könne man auch einige Werke zeigen, die bisher nur auf Übersee-Festivals wie Tribeca oder Sundance gelaufen sind.

Katharina Gerson, Programmverantwortliche der B3, ergänzt: „Unser Anliegen ist es auch, Entdeckungen aus aller Welt einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Filmschaffende brauchen jetzt verstärkt digitale Plattformen und Festivals wie die B3, um ihre Werke zum Publikum zu bringen“.

Einige Filme werden mit Viewer-Beschränkungen laufen, andere haben keinerlei Beschränkungen, so Gerson. Das gelte auch für das Geo-Blocking. „Mancher Verleiher wünscht sich eine Beschränkung, so dass der Film nur in Deutschland zu sehen ist, andere Filme wiederum werden weltweit abrufbar sein. Im Allgemeinen laufen die Filme in bestimmten Zeitfenstern, meist über 48 Stunden.

Maßgebliche Akteure der internationalen Filmwelt kommen auch im begleitenden Konferenzprogramm zu Wort, darunter B3 BEN-Preisträger Willem Dafoe, Monthy Python-Mitgründer und Regisseur Terry Gilliam, Gavin Rothery (USA), der 2020 mit dem SciFi-Thriller Archive sein Regiedebüt feierte, der armenisch-kanadische Regisseur Atom Egoyan, sowie der US-amerikanische Film- und Fernsehautor Jon Weinbach, der als Produzent der überaus erfolgreichen Netflix-Miniserie „The last dance“ über den US-amerikanischen Basketball-Superstar Michael Jordan eine der erfolgreichsten Sportproduktionen aller Zeiten verantwortete.

Auszug aus dem Filmprogramm

Europapremiere
Amina (Türkei, 2019), Regie: Kivilcim Akay
Kategorie: Dokumentarfilm
Inhalt: Dieser Dokumentarfilm bietet einen Einblick in das Leben von Amina, einer Senegalesin, die seit 7 Jahren in der Türkei lebt und arbeitet. Amina versteckt sich oft in einer Traumwelt, um mit der Trennung von ihrer Tochter fertig zu werden, die mit ihrer Familie zurückblieb. Amina hofft, sie bald in die Türkei zu bringen. In der Zwischenzeit findet sie Trost in der senegalesischen Gemeinschaft in Istanbul, ihrem Zuhause fern der Heimat.

Europapremiere
Nocturna I (Argentinien 2020); Regie: Gonzalo Calzada
Kategorie: Spielfilm
Inhalt: Odysseus ist ein hundertjähriger Mann, der in seiner letzten Nacht auf Erden um seine Erlösung kämpft. Angesichts seines nahen Todes ist er gezwungen, seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Sicht der Dinge zu überdenken. Entweder stirbt er als freier Mann, oder seine Seele wird immer wieder, bis in alle Ewigkeit, zurückkehren müssen.

Internationale Premiere
On Vodka, Beers and Regrets (Philippinen 2020), Regie: Irene Villamor
Kategorie: Spielfilm
Inhalt: Die Schauspielerin Jane Pineda, ein ehemaliger Kinderstar, kämpft um Filmrollen und versucht, einem Skandal zu entgehen. Sie sucht Trost im Alkohol. In einer Bar lernt sie Francis kennen, der mehr als bereit ist, sie zu lieben. Ein romantisches Drama über eine junge Alkoholikerin, die sich selbst im Weg steht, und einen Mann, der sich tapfer bemüht, ihr zu helfen.

Deutschlandpremiere
Detention (Taiwan 2019); Regie: John Hsu
Kategorie: Spielfim
Inhalt: 1962, während der Zeit des Weißen Terrors in Taiwan, wachen zwei Oberschüler auf und sind nach der Schule auf einem verlassenen Campus gefangen. Während sich eine Reihe mysteriöser Ereignisse um sie herum abspielen, wird ihnen klar, dass ihre Hoffnung auf Flucht davon abhängt, herauszufinden, was ihren Freunden und Lehrern im Schlaf passiert ist. Haben sie wirklich vergessen, was passiert ist, oder haben sie einfach zu viel Angst, sich daran zu erinnern?

Deutschlandpremiere
Home Sweet Home (Polen 2020); Regie: Agata Puszcz
Kategorie: Kurzfilm
Inhalt: Der zehnjährige Olaf bewirbt sich bei Rent A Life, einem Unternehmen, das Reichen die Möglichkeit bietet, Familienmitglieder und Freunde zu mieten. Olaf hat einen Plan: er will unbedingt für eine solche Rolle im Leben eines anderen engagiert werden.

Deutschlandpremiere
Banksy Most Wanted (Frankreich 2020), Regie: Aurelia Rouvier & Seamus
Kategorie: Dokumentarfilm
Inhalt: Alle kennen den Namen Banksy, doch dahinter verbirgt sich eine Vielzahl von Geschichten, Kunstwerken, Stunts, politischen Aussagen und Identitäten, die zu einer der größten unbeantworteten Fragen der Kunstwelt führen – wer ist Banksy? Mit Hilfe derjenigen, die ihn kennen und mit ihm gearbeitet haben, zeichnet der Film ein intimes Porträt dieses maskierten Robin Hood und hinterfragt unser Verhältnis zur Identität. Müssen wir den Namen des Künstlers kennen, um das Kunstwerk zu würdigen?

Deutschlandpremiere
Maoanita (Philippinen 2020), Regie: Paul Soriano
Inhalt: Nachdem sie ehrenhaft aus dem Militär entlassen wurde, reist Edilberta Agawin, eine ehemalige Scharfschützin, in ihre Heimatstadt zurück, um den Tod ihrer Eltern zu rächen. Als sie endlich den Mann findet, der sie getötet hat, muss sie eine Entscheidung treffen. Wird sie sich rächen oder verzeihen? Eine poetische Charakterstudie über eine junge Frau, die von einem Verbrechen gezeichnet ist.

Brothers (Türkei, Deutschland, Bulgarien, 2018), Regie: Ömür Atay
Kategorie: Spielfilm
Inhalt: Yusuf sitzt die Strafe für ein Verbrechen ab, das er zwar technisch nicht begangen hat, für das er sich aber verantwortlich fühlt: den Ehrenmord an seiner Schwester. Nach seiner Entlassung muss Yusuf zur Familie und zu Ramazan zurückkehren, dem Bruder, der den Mord tatsächlich begangen hat und sein Leben weiterleben will, als sei nichts geschehen. Yusufs Bedauern über diese Tat und sein Wunsch nach Erlösung belasten jedoch seine Beziehung zur Familie.

Namo (Iran 2020), Regie: Vijeesh Mani
Kategorie: Spielfilm
Inhalt: Zwei Fremde in einem geparkten Auto lösen unter den Bewohnern einer ganz normalen iranischen Stadt durch ihre tägliche Anwesenheit eine Welle der Hysterie aus: sie könnten vom Geheimdienst sein. Alle fragen sich, ob sie beobachtet werden. Das angespannte Klima entlädt sich in einer Hexenjagd.

White Riot (USA, 2019), Regie: Rubika Shah
Kategorie: Musikdokumentation
Inhalt: Die Musikdokumentation White Riot basiert auf dem Kurzfilm White Riot: London und dokumentiert die Geschichte der Londoner Protestbewegung Rock Against Racism (RAR), die 1976 von Punkmusikern und anderen Kreativen gegründet wurde. Der Film mischt neue Interviews mit Archivmaterial, um die gefährliche Atmosphäre der britischen Hysterie gegen Einwanderer und der Aufmärsche der rechtsextremen National Front wieder aufleben zu lassen, die sich damals auch in Gewalt entlud. Mit Musik von X-Ray Spex, Steel Pulse und natürlich The Clash.

A Bigger Splash – 4K Restoration (Großbritannien, 1974), Regie: Jack Hazan
Kategorie: Dokumentarfilm
Inhalt: Der Regisseur Jack Hazan und der Schriftsteller David Mingay hatten von 1971 bis 1973 Zugang zu David Hockney und seinem Kreis, in einer schwierigen Zeit nach dem Ende von Hockneys Beziehung zu Peter Schlesinger. Eine intime Studie über gescheiterte Liebe sowie das Porträt eines Künstlers bei der Arbeit.

Big Boys Don“t Cry (Großbritannien, 2020), Regie: Steve Crowhurst
Kategorie: Spielfilm
Inhalt: Polizeiermittlungen zum Selbstmord eines Jugendfreundes zwingen Paul (Michael Socha), sich an seine Kindheit im Waisenhaus zu erinnern. Alte Wunden brechen wieder auf, Pauls verletzliche Psyche und der bittere Blick zurück führen zur Konfrontation mit den Verantwortlichen für seine zerrüttete Kindheit und den Tod seines Freundes. Nach einer wahren Geschichte.

The Curse of Hobbes House (Großbritannien, 2020), Regie: Juliane Block
Kategorie: Spielfilm
Inhalt: Nach dem Tod ihrer Großmutter reist Jane zum entlegenen Stammsitz der Familie. Als die mit ihr zerstrittene Halbschwester Jennifer in Hobbes House eintrifft, bricht der unterschwellige Hass zwischen den Schwestern offen aus. Ein Sturm schneidet das Haus von der Außenwelt ab, das bald von Zombies belagert wird. Die Schwestern müssen lernen, sich gemeinsam zu wehren.

Feels Good Man (USA 2020), Regie: Arthur Jones
Kategorie: Dokumentarfilm
Inhalt: Pepe der Frosch, erschaffen als entspanntes, menschenähnliches Amphibium mehr als ein Jahrzehnt zuvor von Zeichner Matt Furie, wurde 2016 im US-amerikanischen Wahlkampf zur grotesken politischen Spielfigur. Pepe wurde von Hassgruppen vereinnahmt und von deren Gegnern bekämpft. Der Film zeigt einen Künstler, der die Kontrolle über sein malträtiertes Geschöpf wiedererlangen will. Während Pepe weiterhin durch die Welt geistert und sich dabei stetig verändert – im vergangenen Jahr wurde er zum Hoffnungssymbol für Demonstranten in Hongkong – zeigt Feels Good Man das lebhafte Porträt eines Mannes, eines Frosches und der überaus seltsamen Wirklichkeit, in der wir alle leben.

Dinner in America (USA 2020); Regie: Adam Carter Rehmeier
Kategorie: Spielfilm
Inhalt: Ein Punkmusiker, der auf der Flucht ist vor dem Gesetz, und eine junge Frau, die seine Band fanatisch verehrt, beginnen eine unerwartete und epische Reise durch die im Verfall begriffenen Vorstädte des Mittleren Westens der USA. Eine düstere Komödie über das Erwachsenwerden, in Detroit gedreht und auf dem Sundance-Filmfestival 2020 uraufgeführt.

Alle Informationen rund um die B3 2020 unter www.b3biennale.com

Über B3 – Die Zukunft gehört dem Bewegtbild
Die fünfte B3 Biennale findet vom 9. bis 18. Oktober 2020 mit dem Fokus TRUTHS als hybrides Format statt. Als crossmediales Bewegtbild-Festival mit Filmscreenings, Ausstellungen, Konferenz- und Workshopprogrammen sowie diversen Wettbewerbsformaten führt es unter neuen Vorzeichen den genre- und länderübergreifenden Diskurs über Trends und Entwicklungen des bewegten Bildes in den Themenfeldern Film, Kunst, Games und VR/XR. Nationale und internationale Künstler und Medienschaffende melden sich zur Gegenwart und Zukunft des Geschichtenerzählens zu Wort. Ziel der 2013 gestarteten Biennale ist es zum einen, eine breit angelegte interdisziplinäre Allianz für das bewegte Bild zu schaffen, und zum anderen, der internationalen Kultur- und Kreativwirtschaft eine übergreifende Plattform für Innovation und Austausch zu bieten. Veranstalter der B3 Biennale des bewegten Bildes ist die Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG). Träger der B3 ist das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK). Förderer sind der Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Wirtschaftsförderung Frankfurt. Strategischer Partner der B3 sind die Frankfurter Buchmesse und THE ARTS+.

Ziel der 2013 gestarteten Biennale ist es zum einen, eine breit angelegte interdisziplinäre Allianz für das bewegte Bild zu schaffen, und zum anderen, der internationalen Kultur- und Kreativwirtschaft eine übergreifende Plattform für Innovation und Austausch zu bieten. Veranstalter der B3 Biennale des bewegten Bildes ist die Hochschule für Gestaltung Offenbach (HfG). Träger der B3 ist das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK). Förderer sind der Kulturfonds Frankfurt RheinMain und die Wirtschaftsförderung Frankfurt. Strategischer Partner der B3 sind die Frankfurter Buchmesse und THE ARTS+.

Kontakt
B3 Biennale
Susanne Tenzler-Heusler
Schlossstraße 31
63065 Offenbach
00491733786601
presse@b3biennale.com
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