Reutlingen, 15.02.2021. Der SOLCOM Projektmarkt-Index hat sich im vierten Quartal weiter erholt und steht nun bei 93,51 Punkten. Damit liegt er in der Wachstumsdynamik über dem Vergleichszeitraum in 2019. Der Projektmarkt-Index beschreibt im Rahmen des SOLCOM Projektmarktbarometers die Entwicklung des deutschen Marktes zur Besetzung von Projekten mit freiberuflichen IT- und Engineering-Spezialisten.
Im vierten Quartal 2020 hat sich der SOLCOM Projektmarkt-Index gegenüber dem Vorquartal mit plus 2,45 Punkten weiter erholt und steht nun bei 93,51 Punkten. Er liegt damit noch unter dem Referenzwert, nähert sich jedoch weiter dem Niveau vor der Coronakrise.
Auch in den Monaten Oktober, November und Dezember wurde der Projektmarkt von einer schwächeren Gesamtwirtschaft beeinflusst, konnte sich jedoch mit einer Verbesserung von drei der vier untersuchten Werte weiter stabilisieren.
Ersichtlich wird die Entwicklung besonders an der Anzahl der Projektausschreibungen. Obwohl diese noch immer unter dem Referenzquartal Q1/2017 liegen, sind sie wieder deutlich höher als noch am Tiefpunkt im zweiten Quartal 2020. Der Wert ist zudem jahreszeitbedingt im vierten Quartal immer schwächer, liegt aber fast auf gleichem Niveau wie in Q4/2019.
Durch die geringe Anzahl an Projektausschreibungen liegt auch der Wert für die Anzahl der Bewerbungen seitens Freiberufler auf einzelne Projekte noch immer unter dem Vorkrisenniveau. Da der Wert den Index aus Sicht der Freiberufler beurteilt, wirkt sich dies negativ auf dessen Verlauf aus.
Ein weiteres Indiz für die, trotz vieler auslaufender Projekte zum Jahresende, weiterhin angespannte Lage auf dem Markt. Doch auch hier zeigt der Trend deutlich ins Positive.
Diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf die Geschwindigkeit, mit der sich Projekte besetzen ließen. Der Wert ist im vierten Quartal weiter gefallen, liegt aber noch über dem Referenzquartal. Weniger Bewerbungen erschweren den Besetzungsprozess und können diesen verzögern.
Stabil hingegen blieben die Stundensätze. Diese sind wieder angestiegen und liegen weiterhin über dem Referenzwert.
SOLCOM Geschäftsführer Oliver Koch: „Die Entwicklung im vierten Quartal zeigt deutlich, dass der Projektmarkt weiter auf Erholungskurs ist, auch trotz des unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umfelds. In der Wachstumsdynamik lagen die letzten Monate im Jahr sogar über dem Vergleichszeitraum in 2019. Im Zusammenhang mit dem erfreulichen Start in 2021 erwarten wir im laufenden Jahr für den Projektmarkt einen positiven Verlauf.“
Experten im Automobilsektor gefragt
Im vierten Quartal waren häufig Entwicklungs-Qualifikation gefragt, eine deutliche Zunahme gab es zudem bei Projektleitung in der Baubranche. Die meisten Anfragen kamen im vierten Quartal aus dem Automobilsektor.
1. Projektmarkt-Index
Über den Projektmarkt-Index:
Der SOLCOM Projektmarkt-Index beschreibt quartalsweise die Entwicklung des Marktes zur Besetzung von IT- und Engineering-Projekten mit freiberuflichen Spezialisten. Der Projektmarkt-Index setzt sich zusammen aus den SOLCOM-eigenen Werten „Entwicklung der Bewerbungen pro Ausschreibung“, „durchschnittlicher Stundensatz“, „Entwicklung der Projektausschreibungen“ und „Geschwindigkeit bei der Besetzung einer offenen Position“. Aus diesen vier Einzelindikatoren wird der Mittelwert gebildet, der Index. Als Referenzquartal dient das erste Quartal 2017, dessen Werte den Index-Stand 100 definieren. Die beiden Einzelwerte „Entwicklung der Projektausschreibungen“ und „Geschwindigkeit bei der Besetzung offener Projekte“ betrachten den Projektmarkt von Seite der Unternehmen aus. Die „Entwicklung der Bewerbungen pro Ausschreibung“ und der „durchschnittliche Stundensatz“ beleuchten den Projektmarkt aus der Sicht der freiberuflichen Experten. Bei den beiden Einzelwerten für „Geschwindigkeit bei der Besetzung“ und „Entwicklung der Bewerbungen“ wird ein Rückgang positiv für den Projektmarkt bewertet.
2. Auswertung Projektmarkt-Index:
Der SOLCOM Projektmarkt-Index hat sich im vierten Quartal weiter erholt und steht nun bei 93,51 Punkten. Damit liegt er 2,45 Punkte über den drei Vormonaten und 6,49 Punkte unter dem Referenzquartal.
In der Einzelbetrachtung zeigt sich, dass lediglich der Wert Geschwindigkeit bei der Besetzung einer offenen Position mit 109,52 leicht rückläufig war, jedoch noch immer auf hohem Niveau liegt.
Die anderen drei Werte haben sich verbessert. Dabei liegt jedoch lediglich der durchschnittliche Stundensatz mit 103,43 Punkten noch über dem Wert 100 des Referenzquartals. Unter diesem bleiben, trotz Wachstum im vierten Quartal, noch die Werte für die Anzahl der Projektausschreibungen mit 89,57 Punkten und für die Entwicklung der Freiberufler-Bewerbungen pro Ausschreibung mit 71,51 Punkten.
Betrachtet man die einzelnen Monate des Quartals, zeigt sich, dass sich der Aufwärtstrend des dritten Quartals weiter fortgesetzt, im Dezember urlaubsbedingt jedoch etwas nachgelassen hat.
3. Ergänzende Informationen
Höchste Stundensätze Q4/2020 (Vorquartalswerte in Klammern)
1.(1.) Beratung SAP
2.(6.) Beratung Prozessmanagement
3.(5.) Softwareentwicklung SAP
4.(2.) Beratung ERP
5.(4.) Projektleitung E-Commerce
6.(8.) Projektleitung Softwareentwicklung
7.(7.) Projektleitung Bauwirtschaft
8.(9.) Projektleitung Automotive
9.(10.) Safety Management
10.(13.) Test-/Qualitätsmanagement Automotive
Bei den Stundensätzen im vierten Quartal konnte weiterhin Beratung SAP die höchsten Werte erzielen. Auf Rang zwei folgt nun Beratung Prozessmanagement, das sich deutlich steigern konnte. Ebenfalls nach oben ging es für Softwareentwicklung SAP, das nun an dritter Stelle steht, Projektleitung Softwareentwicklung, Projektleitung Automotive, Safety Management und Test-/Qualitätsmanagement Automotive.
Nach unten ging es hingegen für Beratung ERP, Projektleitung E-Commerce und Projektleitung Prozessmanagement, das auf Rang elf abgerutscht ist und nicht mehr im Ranking vertreten ist.
Bei der Betrachtung der einzelnen Monate innerhalb des Quartals zeigte sich ein leichter Rückgang der durchschnittlichen Stundensätze im Dezember im Vergleich zum Vormonat. Jedoch lagen alle drei Monaten höher als zum Ende des dritten Quartals.
Meistnachgefragte Qualifikationen Q4/2020 (Vorquartalswerte in Klammern)
1.(2.) Embedded Software-Entwicklung
2.(1.) Beratung SAP
3.(7.) Java-Entwicklung
4.(5.) SAP-Entwicklung
5.(11.) Bauleitung
6.(6.) SPS-Programmierung
7.(4.) C++-Entwicklung
8.(9.) Safety Management
9.(14.) DevOps Engineering
10.(3.) SPS-Programmierung
Im vierten Quartal konnte sich erstmals Embedded Software-Entwicklung die Spitzenposition bei den meist nachgefragten Qualifikationen sichern, gefolgt von Beratung SAP, das zuvor auf Rang eins stand.
Ebenfalls nach oben ging es für Java-Entwicklung, SAP-Entwicklung, Safety Management und – erstmals im Ranking vertreten – DevOps Engineering. Nach unten ging es dagegen für C++ Programmierung, C#-Programmierung und Requirements Engineering, das nicht mehr im Ranking vertreten ist.
Die meisten Anfragen im Betrachtungszeitraum kamen erstmals aus der Automobilbranche, gefolgt von der Maschinenbaubranche.
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Über SOLCOM:
Seit 1994 führt SOLCOM Unternehmen mit freiberuflichen Experten aus IT und Engineering zusammen – präzise, sicher und schnell. Über 5.000 erfolgreiche Projekte in den letzten fünf Jahren sprechen für den Erfolg eines Modells, mit dem alle gewinnen.
Mit einem Umsatz von 128,5 Mio. Euro in 2019 und einem kontinuierlich überdurchschnittlichen Wachstum gehört SOLCOM zu den dynamischsten Unternehmen der Branche.
Geschäftsführer von SOLCOM sind Dr. Martin Schäfer und Oliver Koch, Sitz des Unternehmens ist Reutlingen.
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