Auf Homeoffice folgt Haustierboom. Im Jahr 2020 wurden über die Kleinanzeige-Plattform trovas 15% mehr Haustiere gehandelt als üblich. Auch im Jahr 2021 zeichnet sich ein ähnliches Bild ab, denn die Pandemie hat dazu geführt, dass viele Menschen mehr Zeit zu Hause verbringen und sich einige möglicherweise auch einsam fühlen. Umso größer ist in dieser schwierigen Phase der Wunsch nach einem Haustier.
Ganz zuoberst auf der Wunschliste stehen Hunde oder Katzen – oder beides, wie bei der Familie Hunziker: Dort steht der Laptop auf dem Tisch und die Katze hat sichs auf dem Schoss bequem gemacht. Ihr Schnurren begleitet das Tippen von E-Mails. Die Hand streicht ab und zu über das weiche Fell. In der Pause geht man kurz an die frische Luft und Gassi mit dem Hundewelpen. So lassen sich Lockdown, Quarantäne und andere restriktive Massnahmen doch recht gut ertragen. Das haben sich wohl viele gedacht – und sich während der Pandemie kurzerhand ein Haustier angeschafft.
Welche Haustiere sind am gefragtesten?
In Deutschland und der Schweiz sind Hundewelpen ( Bauernhof-/Mischlingswelpen) absolute Spitzenreiter. Auch der Bedarf an Haustierzubehör profitiert extrem von diesem Trend: der Verkauf von Hundekleidung, Hundedecken oder Hundespielzeug hat Wachstumsraten im zwei- bis dreistelligen Bereich. Einige Haustierwünsche sind geschlechtsabhängig – so möchten z.B. junge Frauen (2% der befragten) eher ein Pferd kaufen (Schweiz sogar 3.5%). Männer hingegen würden eher weniger emotionale und wartungsarme Tiere wie Fische oder Reptilien favorisieren oder sich einen Wellensittich kaufen.
Haustiere sind ein absoluter Wachstumsmarkt, der in Corona-Zeiten weiter Fahrt aufnimmt. Die Nachfrage nach Tierzubehör steigt. Wellness-, Premium- und Bio-Produkte für Haustiere erlben eine Hochkonjunktur. Aber was kommt nach Corona? Wir alle sehnen uns ein Ende der Pandemie herbei – dann können wir wieder aufatmen; es geht uns wieder besser. Und die Haustiere? Widmen wir ihnen weiterhin soviel Zeit wie während Corona? Werden sie weiterhin gebraucht und gepflegt? Oder landen sie als Zwischenlösung in einem Tierheim?
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