Beim klassischen 1-Komponenten-Bauschaum empfehlen die Hersteller, die Untergründe und auch den frisch ausgebrachten Schaum leicht anzufeuchten. Doch warum eigentlich? Der Grund liegt in der chemischen Reaktion des Schaums. Um auszuhärten, braucht der frisch ausgebrachte PU-Schaum Feuchtigkeit aus der Umgebung. Diese findet er einmal in der Luft und gegebenenfalls auch im Untergrund, je nachdem auf welchem Material er aufgetragen wird. Er härtet dann von außen, wo die Feuchtigkeit zuerst wirkt, nach innen aus. Ist die Luft zu trocken, fehlt die Feuchtigkeit und das Aushärten dauert länger. Wenn es blöd läuft, bleibt der innere Kern erstmal weich. Steigt dann später die Luftfeuchtigkeit wieder an, kann dieser Kern nachträglich noch reagieren und nachdrücken.
Vermeiden kann man das, indem man die Untergründe und auch den frischen Schaum leicht mit einem Wasserzerstäuber anfeuchtet. So härtet der Schaum schnell und auch gleichmäßig aus. Besonders wichtig ist der Trick mit dem Zerstäuber, wenn ein enger Hohlraum mit PU-Schaum gefüllt werden soll, zum Beispiel ein tieferer Schacht oder ein Rohr. In dem engen Raum gibt es nicht genügend Umgebungsfeuchte. Deswegen ist es ratsam, schichtweise zu arbeiten und immer wieder zwischendurch eine Schicht mit Wasser zu bestäuben, bevor man weiterschäumt. Dann reicht die Feuchtigkeit und der Schaum härtet wie gewünscht gleichmäßig aus.
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