Das Elektroauto – Saubermann oder Pestschleuder?

Ist grün grün und umweltbewusst wirklich umweltbewusst? Elektroautos gelten als besonders umweltschonend. Es ist auch zu beobachten, wie „umweltbewusste“ Kunden zu „umweltsicheren“ Elektroautos greifen. Auch dank der Umweltprämie von 9000 EUR erfreuen sich Elektroautos großer Beliebtheit.
Aber wenn man der Wirtschaft folgt, ergibt sich folgendes Bild: Die Elektroautos werden nach ihrer Abnutzung in Europa nach Afrika verschifft, weil Batterien zu recyceln nicht rentabel ist.
Unser Müll wird nicht mehr – wie früher – nach China abtransportiert, weil China jetzt genug mit seinem eigenen Müll zu tun hat und unseren nicht mehr haben will. Verbrennerautos werden nun nach Afrika verkauft und dort von unqualifizierten Arbeitern zerlegt. Doch eines Tages werden die Afrikaner genauso wie die Chinesen zu dem Schluss kommen, dass es für sie wichtigere Dinge gibt als gut bezahlten Müll. Strebt das zivilisierte Europa nun also danach, die nicht zur Avantgarde der Weltwirtschaft gehörenden Länder durch verbrauchte Akkus noch mehr vergiften? Elektroautos sind noch gesundheitsschädlicher als ihre Vorgänger. Wird das aus Inkompetenz verschwiegen oder ist das politische Absicht?
An dieser Stelle muss die Regierung der Wirtschaft klare Grenzen aufzeigen. In Schweden gibt es ein Müllrecycelsystem, bei dem Unternehmen für die Entsorgung ihrer Verpackungen zahlen müssen. Das ist ähnlich wie in Deutschland, der Verbraucher sammelt alle Plastikverpackungen und bringt sie dann in eine spezielle Mülltonne, wo sie von Müllunternehmen entsorgt werden, die das den Herstellerfirmen in Rechnung stellen. So soll dafür gesorgt werden, dass Müll recycelt und nicht verbrannt wird oder auf Deponien landet.
Funktioniert gar nicht. Der Aufwand liegt im Wesentlichen beim Verbraucher, der jede Müllsorte extra aussortieren und selbst wegbringen muss. Und die Mülltonnen sind so gestaltet, dass man den Müll da schwer reinbringt, mit sehr schmalen Schlitzen. Am Ende landet deutlich mehr im Restmüll, der verbrannt wird. Die Firmen zahlen die Entsorgung de Verpackungen, aber offensichtlich ist das nicht teuer genug. Außerdem werden die Zahlen geschönt. Das Ergebnis ist, dass der Anteil am Müll, der verbrannt wird, immer mehr zunimmt, das ist effizienter und billiger, leider aber schlechter für die Umwelt. Politisch gut gedacht, scheitert an der Sturheit der Firmen, denen es ausschließlich um Rentabilität geht. Und so ist das auch bei dem Müll, den wir nach Afrika verschiffen.
Viktor Kovalyk propagiert die Gedanken „Zurück zur Natur!“ und „Erkenne dich selbst!“. Wir Europäer müssen über den Tellerrand schauen. Wir müssen erkennen, was unsere Politik und Wirtschaft in der Welt anrichten. Das aggressive Agieren auf anderen Kontinenten darf nicht als „umweltbewusst“ verkauft werden, wenn es in Wirklichkeit Tod und Krankheit bringt.
Elektroautos könnten umweltschonend produziert und verwertet werden. Dafür müsste die Bundesregierung ein Gesetz verabschieden, das die Autohersteller verpflichtet, die Elektroautos in Deutschland zu verwerten. Denn hier gelten ganz andere Gesetze, die Verwertung würde von Maschinen erledigt und kein Mensch würde zu Schaden kommen. Außerdem unterliegt die Rückgewinnung der Batteriebestandteile hier Umweltnormen. Die Regierung kann hier Rahmenbedingungen und Anreize schaffen, damit die Firmen ihren Müll halt selbst entsorgen und nicht nach Afrika verschiffen.
Viktor Kovalyk findet, dass wir als Gesellschaft das ernten, was wir säen. Wenn wir Afrika zu einem verpesteten Kontinent machen, mit Jobs, die seine Bewohner umbringen, so werden sich mehr und mehr Menschen aus Afrika auf den Weg nach Europa machen. Diese Zusammenhänge sind einfach zu erkennen.
Dr. Michael Vigdorowitsch
Dirk Nudel

Dirk Nudel hegt bereits seit seiner Kindheit eine Liebe für die Malerei. Mit einem
Musikstudium und seiner Arbeit als Orchestermusiker entwickelte er jedoch eine
Leidenschaft für die Kunst, die sich während seiner Arbeit mit dem niederländischen
Theater verstärkte. Er schreibt sozialkritische Text, tritt bei Poetry Slams auf und
beschäftigt sich mit Psychologie. Seine Arbeit mit erfolgreichen Künstlern bereitet ihm viel
Freude und ist ihm immer leichtgefallen.

Kontakt
Galerie Dirk Nudel
Dirk Nudel
Pilgerweg 15
40625 Düsseldorf
015233991900
art@galerie-nudel.de
http://www.galerie-nudel.de

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

Das Elektroauto – Saubermann oder Pestschleuder?