Jens Willers – Dubai und seine Geschäftsetiketten

Wer dienstlich in Dubai zu tun hat und dort auf potenzielle Geschäftspartner trifft, der tut gut daran mit den grundlegenden Geschäftsetiketten der Vereinigten Arabischen Emiraten zumindest im Ansatz vertraut sein. Sonst ist es gut möglich, dass Geschäfte platzen, bevor sie angefangen haben. Ein Szenario, welches Jens Willers in Dubai bereits das ein oder andere Mal beobachtet hat. Als jemand, der seit Jahrzehnten intensive Geschäftsbeziehungen mit Dubai bzw. den Emiraten pflegt, weiß er genau, wie man die Grundsteine für eine erfolgreiche geschäftliche Beziehung mit Dubai legt. Besonders kompliziert sei es nicht, merkt Jens Willers an und legt den Fokus auf folgende Bereiche:

– Kleiderordnung
– Begrüßung
– Konversation

KLEIDERORDNUNG IN DUBAI

Jens Willers betont, dass Sie sich in Dubai (und grundsätzlich in den Emiraten) in einer formalen Gesellschaft bewegen. Kleidung, die „zu viel Haut zeigt“, ist weder für Frauen noch für Männer akzeptabel. Kurze Hosen und T-Shirts werden Sie daher an Einwohnern nicht sehen. Höchstens an Touristen, wobei das Land auch hier nur eine gewisse Toleranz dafür aufbringt und Respekt für die herrschende Kleiderordnung erwartet. Kurze Kleidung wird üblicherweise von Männern während sportlicher Aktivitäten getragen und hat sonst nichts in der Gesellschaft verloren. Spezifisch für Geschäftstreffen gilt, dass man sich als Mann stets in einem sauberen Anzug, gebügelten Hemd und ordentlich gebundener Krawatte präsentiert – und zwar unabhängig von der Temperatur, fügt Jens Willers hinzu. Da Gebäude in Dubai von innen gut klimatisiert sind, sollte es für Gäste aus kälteren Ländern kein Problem sein, sich entsprechend zu kleiden.

Für Frauen empfiehlt sich bei Geschäftstreffen wahlweise ein kniebedeckendes Kostüm oder Mantelkleid in Kombination mit Strumpfhose oder ein Hosenanzug.

LANDESTYPISCHE BEGRÜßUNG

Bei einem Geschäftstreffen in Dubai mit mehreren Anwesenden ist es üblich zuerst den Gastgeber zu begrüßen, gefolgt vom Ältesten und dann erst die anderen Personen. Diese Regelung gilt nicht, wenn der Gastgeber einem die anwesenden Personen in selbst gewählter Reihenfolge vorstellt. Am besten begrüßt man seinem Gegenüber mit der landesweit gebräuchlichen Begrüßung „as-salmu alaykum“ („Friede sei mit dir“) und reicht seine rechte Hand (niemals die linke Hand, diese gilt in islamisch geprägten Ländern als unrein), informiert Jens Willers. Die begrüßte Person wird mit „wa-alaykum as-salm“ („Und Fried sei mit dir“) antworten und Ihren Handdruck erwidern. Ein kurzer, aber bestimmter Blickkontakt und ein nicht zu fester Händedrück sind angemessen, da dieser für Araber befremdlich ist.

Als Frau gilt es, Körperkontakt zum männlichen Geschlecht zu meiden. Auch das Händeschütteln ist nicht üblich, es sei denn, es wird explizit angeboten. Stattdessen reichen ein kurzer, freundlicher Blick und ein Kopfnicken mit einem Lächeln. Sorgen müssen Frauen sich auch nicht, wenn sie ignoriert oder gar gemieden werden. Im Gegenteil: Es zeugt von Höflichkeit und Ehrerbietung, fügt Jens Willers hinzu.

(RESPEKTVOLLE) KONVERSATION

Beim ersten Geschäftstreffen geht es vielmehr darum, sich kennenzulernen und eine solide Beziehungsebene aufzubauen, anstatt über geschäftsbezogenen Themen zu debattieren. Willers weiß, dass für gewöhnlich zunächst noch (viele) weitere Einladungen folgen werden, bevor man also überhaupt über das eigentliche Geschäft zu sprechen beginnt. Das liegt daran, dass die arabische Kultur sehr beziehungsorientiert ist. Dementsprechend wichtig ist es, dass man die Kunst der Konversation beherrscht. Dabei ist es zum Einstieg nie verkehrt seinem Gegenüber nach dem Wohlbefinden zu fragen und/oder allgemein nach dem seiner Familie. Das Erkundigen hingegen nach einzelnen Familienmitgliedern ist nicht üblich und sollte vermieden werden, ebenso wie politische Tabuthemen (Nahost-Konflikt, proisraelische Äußerungen, Irak-Krieg, Amerika). Aufrichtiges Interesse an Land und Kultur sowie gut gewählte Fragen hierzu, werden ebenfalls positiv bewertet und gern beantwortet. Vorsicht sei geboten mit Komplimenten, betont Jens Willers und fährt fort, dass Komplimente über Dubai bzw. das Land grundsätzlich etwas Gutes sind, man es jedoch nicht übertreiben sollte. Zu groß ist die Gefahr, dass diese ab einem gewissen Punkt nicht mehr authentisch sind und irgendwann als lächerlich empfunden werden.

GUTE GESCHÄFTE BERUHEN AUF EINER GUTEN BEZIEHUNG

Sich als Geschäftsmann (oder -frau) in Dubai an grundlegende Geschäftsetiketten zu halten und somit eine solide Basis für eine gute Beziehung zu schaffen, ist immens wichtig. Man wird sich auf viele weitere Treffen einstellen müssen und sollte daneben aber auch selbst die Initiative ergreifen und potenzielle Geschäftspartner einladen. Denn ein (gutes) Geschäft beruht auf einer guten Beziehung, wie Willers aus Erfahrung weiß und fügt hinzu, dass man in Dubai Geschäfte mit Freunden macht und nicht mit unbekannten Persönlichkeiten aus Profitgründen.

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