Leinen los für das WasserGeisterSchiff!

Ein ausserschulischer Lernort erobert Brandenburgs Wasserstraßen

Ende August 2021 startet das WasserGeisterSchiff mit seiner Tour durch Brandenburg. Das Schiff fährt als mobiler, außerschulischer Lernort auf dem Seeweg zu Grundschulen in ländliche Regionen Brandenburgs und wird gefördert mit Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg. Projektträgerin ist die Helga Breuninger Stiftung in enger Zusammenarbeit mit dem Kleist-Museum Frankfurt Oder. LOA – Lernen ohne Aufgaben beteiligt sich ebenfalls am inhaltlichen Konzept.

Auf dem Schiff erwartet die Schüler:innen die Welt der Wassergeister. In diese Welt, die von der Museumspädagogin des Kleist-Museum Christina Dalchau in Zusammenarbeit mit der Graswurzelbewegung „Lernen ohne Aufgaben“ (LOA) entwickelt wurde, können die Kinder anhand von Sagen und Märchen, regionalen Geschichten, Experimenten und Sachkunde-Elementen eintauchen. Begleitet werden die Besucherkinder von ausgebildeten Expertenkindern, die diese als Gastgeber durch die Prozesse auf dem Schiff begleiten – Peer-to-peer-Learning als neue Lernerfahrung.

Ein ganzheitlicher Ansatz
Anhand eines Logbuches, das im Vorfeld an die Lehrkräfte übersandt wird, können Inhalte wie Wasser, Märchen und Natur in den Unterricht eingebunden werden, so dass das WasserGeisterSchiff eine ganzheitliche Lernerfahrung für alle ist.

Lernen á la carte
„Wir kommen beim Lernen völlig ohne Befehlsformen aus. Stattdessen zeigen wir Dinge, die man lernen könnte, und der/die Lernmotivierte wählt aus, was er/sie können möchte“, so Anna Peters, Geschäftsführerin von LOA. „Gemeinsam mit Lernfreunden findet dann ein Training statt, mit dem sich jeder im eigenen Tempo weiterentwickeln kann. So Gelerntes vergisst man nicht, sondern kann es jederzeit aktiv im eigenen Leben verwenden.“ Auf Basis dieses Konzeptes überlegen die Kinder gemeinsam, wie sie Texte und Geschichten auf dem WasserGeisterSchiff zum Leben erwecken, denn ein besonderes Ziel des WasserGeisterSchiffes ist ein kreativer Umgang mit Sprache, Texten und Bildern sowie Experimente zu Natur & Wasser.
Kulturelle Bildung macht nicht nur Spaß, sondern bleibt auch haften
„Wir vom Kleist-Museum haben ein großes Portfolio von Bildungsangeboten für Kinder aller Altersklassen. Nachdem bei uns derzeit das Programm Märchen im Museum – Gespenster überall angeboten wird, haben wir nicht lange überlegt, als die Helga Breuninger Stiftung uns fragte, ob wir uns beim WasserGeisterSchiff beteiligen wollen“, sagt Christina Dalchau, die für die museumspädagogischen Angebote des Kleist-Museum verantwortlich ist. „Ich bin studierte Grundschullehrerin und war sofort begeistert von der Idee, Kindern per Schiff Bildung näher zu bringen und das mit Freude, spannenden Inhalten und weg von der üblichen Vermittlung im Klassenzimmer. Dass Lernen mit allen Sinnen für Kinder einfach das tollste ist, das wusste ich schon lange. Und dass dieser Ansatz das Gelernte dauerhafter verankert, davon bin ich überzeugt, wenn ich die leuchtenden Kinderaugen bei unseren Museums-Projekten sehe.“

Mehr mit dem Herzen lernen
„Für uns ist das WasserGeisterSchiff ein weiteres Projekt, um zu zeigen, dass die Beziehungen zwischen Lehrenden und Lernenden ein elementarer Bestandteil der Wissensvermittlung ist.“ Die Stifterin und Bildungsexpertin Dr. Helga Breuninger ist sich sicher: „Gelingende pädagogische Beziehungen basieren auf dem Aspekt der Gleichwürdigkeit: Wenn Kinder und Jugendliche sich von den Erwachsenen gesehen, ernst genommen, wertgeschätzt fühlen, kooperieren sie mit Erwachsenen, die sie aktivieren und beteiligen. Dies ist weitaus effektiver als sie zu disziplinieren und zu belehren.“
Alle Metastudien zur Bildungsforschung und die neueren Studien der Neurowissenschaften geben der Stifterin recht, denn sie belegen den engen Zusammenhang zwischen gelingenden Beziehungen in der Erziehungsarbeit und Schulleistungen. Aber auch den Erwachsenen geht es besser. Sie sind handlungssicherer, gesünder und belastbarer. Konkurrenz und sich Durchsetzen waren früher. Heute geht es um Beteiligung und Zusammenarbeit.

Peer-to-peer Learning
Beim WasserGeisterSchiff übernehmen die Expertenkinder einen Großteil der Vermittlung. Diese Kinder werden im Vorfeld von Christina Dalchau ausgebildet. „Da gelingt das empathische Miteinander, die Teamarbeit und das kreative Zusammenarbeiten von ganz alleine“, ist sich Christina Dalchau sicher. „Und wenn sich die Lehrkräfte etwas von diesem Miteinander abschauen und mit in die Schule nehmen, dann haben nicht nur die Kinder etwas auf dem WasserGeisterSchiff gelernt.“

Die Tourdaten und die Stationen
Fürstenwalde: 30. August bis 31. August 2021 8 – 10 oder 11 – 13 Uhr
Eisenhüttenstadt: 2. September bis 4. September 2021 8 – 10 oder 11 – 13 Uhr
Frankfurt (Oder): 6. September bis 10. September 2021 8 – 10 oder 11 – 13 Uhr
Schwedt (Oder): 14. September bis 17. September 2021 8 – 10 oder 11 – 13 Uhr
Eberswalde: 20. September bis 22. September 2021 8 – 10 oder 11 – 13 Uhr
Liebenwalde: 23. September bis 24. September 2021 8 – 10 oder 11 – 13 Uhr

Die Helga Breuninger Stiftung GmbH ist heute eine operativ tätige Stiftung und Teil der Breuninger Stiftungsgruppe, zu der die Breuninger Stiftung GmbH sowie die Stiftung Paretz (Treuhandstiftung der Breuninger Stiftung) gehören. In konkreten Projekten und an inzwischen drei Orten (Stuttgart, Paretz/Ketzin, Berlin) entwickelt und vermittelt die Helga Breuninger Stiftung Gemeinschaftskompetenzen wie Beziehungslernen (vornehmlich in der Lehrerausbildung) und Beteiligung (vornehmlich in der Bürgerbeteiligung).

Kontakt
Helga Breuninger Stiftung
Almut Dietzfelbinger
Rathausstr. 3b
14669 Ketzin/Havel
01713564118
almut.dietzfelbinger@helga-breuninger-stiftung.de
http://www.helga-breuninger-stiftung.de

Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.

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