Matthias Zimmerer, Bürgermeisterkandidat der CDU Ginsheim-Gustavsburg war ebenfalls vor Ort.
Am Freitagnachmittag (10. September 2021) um 15:00 Uhr fand ein Treffen der Seniorenunion Groß-Gerau im Bürgerhaus in Gustavsburg statt. Zu Gast war unter anderem Stefan Sauer, Bundestagsabgeordneter der CDU für den Kreis Groß-Gerau. Es gab ein reges Interesse an der Veranstaltung und die Reihen waren bereits zu Beginn gut gefüllt. Das Treffen fand natürlich unter strenger Einhaltung der 3G- und Abstandsregelungen statt. BYC-News war vor Ort.
Probleme, um die man sich kümmern muss
Bei seiner Rede ging Stefan Sauer vor allem auf einige Probleme ein, um die sich die Regierung seiner Meinung nach kümmern muss. Diese Probleme müsse man auch ansprechen, erklärt er. Hier müsse man bislang gemachte Fehler offen zugeben und entsprechend nachsteuern. Er nennt einige davon:
Der Klimaschutz muss auch bezahlt werden
„Gerade im letzten Jahr hat sich stark herauskristallisiert, dass wir etwas für den Klimaschutz leisten müssen. Da kann man sich nicht darauf berufen, dass wir lediglich 2,5 Prozent vom weltweiten Co2-Ausstoß verursachen. Wir müssen zeigen, wie man Co2-Neutral agieren und den Schaden ausgleichen kann, den man verursacht. In diesem Zusammenhang höre ich immer wieder, dass China, USA und Indien viel mehr Co2 produziert als wir. Das stimmt zwar aber diese Länder können wir auch mit pushen, wenn wir zeigen wie es geht. Dafür muss jeder einzelne sich klar machen, was er für eine saubere Umwelt leisten kann. Das muss natürlich auch jedes Unternehmen tun.“, fordert Stefan Sauer.
„Natürlich muss Klimaschutz auch bezahlt werden. Deshalb sehe ich die angestrebte Co2-Neutralität bis 2045 als sehr knappes Ziel an. Wir dürfen uns als Industrieland nicht zum Zwecke des Klimaschutzes komplett aufgeben, denn so können wir unseren Wohlstand auch verspielen. Wir dürfen nicht an einen Punkt kommen, an dem man sich irgendwann das Öl im Heizungsraum oder den Sprit für das Auto nicht mehr leisten kann. Deshalb muss Ökologie und Ökonomie in Verbindung mit der sozialen Verträglichkeit ausgewogen entwickelt werden“, erklärt er weiter.
Finanzen im Blick behalten
Der Bundestagsabgeordnete erklärt zudem: „Die Corona-Pandemie hat uns bis jetzt 400 Milliarden Euro gekostet. Diesen Schritt haben wir uns nur leisten können, weil wir uns alle mit der Schuldenbremse gezwungen haben. Dadurch haben wir uns wieder gesund geschrumpft. Dadurch hatten wir eine geringe Verschuldung und so ist es uns jetzt gelungen, wieder Geld aufnehmen zu können. Glücklicherweise sind die Zinsen aktuell bei Null aber die werden auch wieder steigen und dann kostet das richtig Geld. Auch hier muss man schauen, wie es weiter geht.“
Flüchtlinge erst überprüfen und dann einfliegen
Stefan Sauer ist sich auch sicher, dass bei dem Vorgehen mit den Flüchtlingen, die nun aus Afghanistan kamen, nicht alles optimal lief. „Da werden einfach Flieger gepackt und die Leute werden hergeflogen. Da sage ich auch ganz klar, das ist falsch. Es ist nicht gut, wenn wir Leute mit dem Flieger hier her holen und dann erst hier im Land feststellen, dass es ein Krimineller ist.“, erklärt Stefan Sauer. Stattdessen solle man doch lieber schon vor Ort überprüfen, ob es sich um Schwerkriminelle handele oder nicht, bevor man dann die Menschen ohne kriminelle Vergangenheit einfliegen kann. „Wir sollten keinen Kriminellen importieren, weil wir ihn nie wieder exportiert bekommen. Wir haben hier aufgrund unseres wirklich guten Rechtsstaates einfach nicht die Möglichkeit jemanden auszuweisen.“
Dieses Vorgehen könne man auch der Gesellschaft nicht mehr erklären. Als Politiker müsse man sein politisches Handeln natürlich auch erklären können und manches werde einfach von der Bevölkerung nicht mehr verstanden.
Der Chinese ist nicht freundschaftlich
„Wir haben damals die Chinesen genutzt, um billig zu produzieren. Da haben wir noch gedacht, es seien arme Reisesser. Aber die Chinesen sind uns schon immer hinterher gelaufen und haben fotografiert was wir machen und alles nachgebaut. Und irgendwann haben die Chinesen es dann besser nachgebaut als wir es gebaut haben“, so Sauer: „Das haben wir unterschätzt. Jetzt schaut er auf uns drauf und denkt, wer zuletzt lächelt, lächelt am besten“
Weiter erklärt er: „Der Chinese wird dieses Land immer mehr beeinflussen. Der will die gesamte Welt beeinflussen und ist in Entwicklungsländern als großer Investor da. Es wird erwartet, dass die Länder das ganze dann selbst betreiben und wenn sie es nicht hin bekommen ist er da und betreibt zum Beispiel den Hafen selbst, schafft sich seine Wege und macht sich breit. Und der Chinese ist nicht freundschaftlich. Der ist auch nicht freundschaftlich mit seinen eigenen Leuten also ist er es erst recht nicht mit uns. Der Chinese ist rein auf sich und sein System aus.“ Auch dieses Thema habe man im Blick.
„Lieber gehe ich in die Opposition“
Die Zusammenarbeit mit der SPD sehe der Bundestagsabgeordnete äußerst kritisch und findet klare Worte: „Ich bin im festen Glauben, dass wir diese ganzen Themen genauso im Blick haben wie die anderen. Wir haben aber die bessere Mannschaft, um diese Themen zu entwickeln. Damit dieser Staat aus der Mitte heraus für die Gesellschaft da ist, müssen wir weiter Regierung sein. Und zwar der Senior Partner, nicht der Junior Partner. Ich glaube auch persönlich und dafür werde ich mich stark machen, dass ich nicht für eine Koalition mit der SPD bin als Junior Partner. Lieber gehe ich in die Opposition. Bevor ich mit der SPD Politik mache und ein Olaf Scholz morgens die Trommel rührt wie es weiter geht, gehe ich in die Opposition.“
„Wenn ich eines nicht mag, dann die SPD“
„Die SPD tut gerade so als wären wir, die Union, verbraucht und sie nicht. Deshalb müssen wir schauen, dass wir die großen Themen benennen. Dass wir klar machen, dass die Union das Land schon seit 16 Jahren führt, wir das aber auch 12 Jahre lang mit der SPD zusammen tun mussten. Ich sage das bewusst, denn jeder der mich kennt weiß, wenn ich eines nicht mag, dann die SPD.“, so Stefan Sauer. „Deshalb ist es auch angemessen zu sagen, dass jeder der zur Wahl geht, sich aktuell fragen muss, ob er einen rot-rot-grünen Staat möchte. Denn der könnte kommen. Die SPD konnte nämlich bislang nur so wenig Schaden anrichten, weil wir auf sie aufgepasst haben.“
Abschließend zum Treffen der Seniorenunion zieht der Vorsitzende, Franz-Josef Eichhorn ein Fazit: „Ich war sehr überrascht und froh, dass so viele aus dem Südkreis den Weg hier her gefunden haben um Stefan Sauer zu sehen und zu hören. Und dass Stefan Sauer sehr offen und ehrlich geredet und auch die Probleme angesprochen hat. Das wichtigste für uns ist nun, dass es für ihn wieder nach Berlin geht. Für mich am wichtigsten war seine Aussage, dass es für ihn keine Regierung mit einem SPD-Kanzler geben wird. Für die CDU Ginsheim-Gustavsburg heißt es jetzt alle nochmal zu motivieren und jede mögliche Stimme für die CDU zu gewinnen.“
Zur Originalmeldung und weiteren Information: Stefan Sauer in Ginsheim
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