Behörde: Noch keine Japankäfer in Deutschland gefunden

Gefräßiger Schädling wurde im Sommer im Grenzgebiet zur Schweiz entdeckt

Der invasive Japankäfer hat sich offenbar noch nicht in Deutschland ausgebreitet. Das teilte das staatliche Julius-Kühn-Institut (JKI) am Dienstag auf Anfrage der Journalismus-Plattform Journalistico mit. Das Forschungsinstitut hatte im Sommer – nach einem Fund bei Basel – Alarm geschlagen und die Bevölkerung zur Mithilfe bei der Bekämpfung des Schädlings aufgerufen.

Der gefräßige Japankäfer verspeist mehr als 300 verschiedene Pflanzenarten, darunter Spargel, Weinreben oder Buchen. Bisher scheint der Käfer sein Vordringen Richtung Norden aber noch nicht fortgesetzt zu haben. Seit dem Fund in Basel gebe es „glücklicherweise noch keine bestätigten Funde des Japankäfers in Deutschland“, so die JKI-Sprecherin am Dienstag. Totfunde in Warensendungen, die mehrere europäische Länder durchlaufen haben, wie jener in Baden-Württemberg, gehen nicht in die Statistik ein.

Vor etwa 100 Jahren wurde der Japankäfer aus Asien in die USA eingeschleppt. In den 70er Jahren tauchte er dann auf den Azoren auf. 2014 reiste er vermutlich als blinder Passagier mit dem Flugzeug von dort nach Norditalien, in die Lombardei. Er macht seinen Weg – um zu bleiben.

Biologen wie Phillip Haubrock vom Senckenberg-Forschungsinstitut und Naturmuseum in Frankfurt am Main zählen den Japankäfer zu den „invasiven Arten“, zu den fremden Spezies, die in neue Regionen vordringen und sich dort auf Kosten anderer breit machen.

In der Bevölkerung gibt es Ängste, dass der Japankäfer giftig sein könnte. Darüber sowie zu der Frage, wie man den Schädling identifiziert und den Behörden meldet, klärt Journalistico in einem aktuellen Bericht auf.

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