Aus dem Reifen in die Holzbranche

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten für Klebeharze

Nach vier Jahren intensiver Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist das Klebeharz von ResiCare nun bereit für den ersten Auftritt abseits des klassischen Reifenmarktes: Das Tochterunternehmen von Michelin bietet das Produkt nun auch für die Holzbranche an. ResiCare hat sich auf die Entwicklung und Herstellung von Hochleistungsklebeharzen spezialisiert, die gesundheits- und umweltschonender sind als herkömmliche Klebestoffe. Sie kommen ohne die sogenannten Substances of Very High Concern (SVHC = besonders besorgniserregende Stoffe) aus. Michelin unterstreicht mit ResiCare erneut seinen Anspruch, nicht nur in die Entwicklung nachhaltig hergestellter Reifen zu investieren, sondern auch außerhalb des Kerngeschäfts neue Wachstumsfelder zu erschließen.

Bereits seit 2018 arbeitet ResiCare intensiv mit Allin zusammen, einem französischen Spezialisten für die Herstellung von Sperrholzplatten. Im Februar dieses Jahres schließlich stellte Allin mit „R“PLY“ ein verantwortungsvoll hergestelltes Sperrholz vor. Es enthält das Klebeharz von ResiCare, das im Vergleich zu herkömmlichen Klebestoffen deutlich umwelt- und gesundheitsschonender ist. „R“PLY“ besteht aus mehreren Lagen von ökologisch zertifiziertem Okoume- oder Pappelholz und ist ein Hochleistungssperrholz für zahlreiche Anwendungen. Die „R“PLY“-Platten sind demnächst in ausgewählten Baumärkten für den Privatgebrauch erhältlich. Sie eignen sich darüber hinaus für den Einsatz im Fahrzeug- und Bootsbau sowie für die Verwendung im Baugewerbe.

Im Mai 2021 baute ResiCare zudem eine mobile Harzproduktionseinheit auf dem Michelin Gelände in Olsztyn, Polen, auf. Michelin hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 mehr als 80 Prozent seines üblichen Klebeharzes für die Verstärkung von Reifentextilien durch das neue ResiCare-Klebeharz zu ersetzen.

Genau wie in Olsztyn plant ResiCare in den kommenden Monaten weitere kompakte Produktionseinheiten in Europa und Asien aufzubauen – das ebnet den Weg für den ehrgeizigen Plan, diese Technologie künftig bei allen Reifenherstellern einzusetzen.

Mit ResiCare verfolgt Michelin das Ziel, herkömmliche Klebharze, die für die Versteifung von Reifentextilien verwendet werden, durch formalin- und resorcinfreie Klebstoffe zu ersetzen. Sie sind gesundheits- und umweltschonender. Gemeinsam erschließen Michelin und ResiCare so neue Wachstumsfelder abseits des Reifengeschäfts – und untermauern damit die Ambitionen der Michelin Gruppe rund um die „All Sustainable“-Strategie.

Über Michelin ( www.michelin.de)
Michelin verfolgt seit jeher den Anspruch, die Mobilität für alle zu verbessern. Im Fokus steht die Entwicklung von Reifen, Hightech-Materialien sowie digitalen Dienstleistungen und Lösungen, die umfassend auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind. Weitere digitale Angebote, Straßenkarten und der renommierte Guide MICHELIN ermöglichen zudem ein einzigartiges Reiseerlebnis. Michelin mit Hauptsitz in Clermont-Ferrand, Frankreich, ist in 170 Ländern vertreten, beschäftigt 123.600 Mitarbeiter und betreibt 71 Reifenproduktionsstätten, die 2020 zusammen rund 170 Millionen Reifen produzierten.

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