Der DFK-Gründer Valeri Spady spricht im Interview über seinen persönlichen Rückblick auf 20 Jahre Unternehmensgeschichte.
Im Jahr 2021 feierte die DFK Gruppe ihr 20-jähriges Bestehen. In dieser Zeit hat sich der Finanzdienstleister als feste Größe am Markt etabliert. Aus den zarten Anfängen ist bis heute eine Unternehmensgruppe gewachsen, die inzwischen Konzerngröße erreicht hat. Dabei legt die DFK – mit der Immobilie als Basis – eigene Finanzprodukte auf, die den Kunden einen stabilen Vermögensaufbau und eine sichere Altersvorsorge ermöglichen. Im Interview blickt der DFK-Gründer Valeri Spady auf die Geschichte seiner DFK Deutsches Finanzkontor AG zurück. Dabei erklärt er, warum er 2001 das Unternehmen gründete, lässt die Entwicklung Revue passieren und gibt einen Ausblick in die Zukunft.
Herr Spady, wie kam es vor 20 Jahren zur Gründung der DFK?
Ich war als Versicherungsvermittler unter anderem für Altersvorsorgeprodukte tätig. Dabei gab es eine Sache, die mir überhaupt nicht gepasst hat. Denn als Vermittler stand ich immer zwischen dem Kunden und der Versicherungsgesellschaft bzw. der Bank. Funktionierte ein Produkt nicht wie versprochen, musste ich dafür geradestehen, obwohl ich das Produkt überhaupt nicht beeinflussen konnte. Der Konflikt entstand also zwischen dem Vermittler und dem Kunden und nicht zwischen der Gesellschaft und dem Kunden. Da in dieser Zeit viele herkömmliche Altersvorsorgeprodukte nicht das hielten, was sie versprochen hatten, häuften sich diese Konflikte. So etwas kann einen Vermittler schnell in Existenzschwierigkeiten bringen, aber die Gesellschaften oder Banken waren immer fein raus. Diesen Zustand wollte ich verändern.
Wie war ihr Lösungsansatz?
Für mich war klar, dass ich mich selbständig machen musste. Mir schwebte ein unabhängiger Finanzdienstleister vor, der nicht an einen festen Anbieter gebunden ist.
Was bedeutet „unabhängig“ in diesem Zusammenhang?
Es geht in erster Linie darum, für die Kunden die beste Lösung zu finden. Das funktioniert als Vertreter für nur einen Anbieter nicht. Als unabhängiger Finanzdienstleister kann ich immer das beste Produkt für den Kunden herausgreifen und Handlungsempfehlungen geben, die ihm am Ende Vorteile bringen und die eine bestmögliche Altersvorsorge aufbauen.
Irgendwann startete dann die eigene Produktwelt, wie kam es dazu?
Schnell wurde klar, dass Immobilien im Prinzip als einzige Anlageform sichere Renditen in einer attraktiven Höhe generieren. Deshalb wurde dies zur ersten Säule unseres selbst entwickelten Drei-Säulen-Konzepts. Die zweite Säule war unter dem Titel „Investment“ die Geldanlage zu einem vernünftigen Zinssatz. Und da ich Sicherheit im Bereich Geld als wichtigste Grundlage erachte, wurde die Liquiditätsreserve zur dritten Säule. Weil es für die ersten beiden Säulen auf dem Markt keine ordentlichen Angebote gab, kam die Idee auf, selbst Lösungen dafür zu entwickeln. Wir begannen also zunächst, Bestandsobjekte zu erwerben, diese zu sanieren und anschließend an unsere Kunden zu veräußern. Die sehr guten Gewinnspannen daraus ermöglichten es uns, unseren Kunden, die ausschließlich Geld bei uns anlegten, eine weit über dem Marktniveau liegende Verzinsung zu zahlen. Dieses Konzept startete 2004 und ist noch immer die perfekte Grundlage für eine gesicherte Altersvorsorge.
Wie bewerten Sie die eigenen Produkte nach Ihren Erfahrungen rückblickend?
Schon beim Blick auf die reinen Zahlen sehe ich unser Konzept als vollen Erfolg an. Auf die Immobilie zu setzen und daraus auch eine rentable Geldanlage zu generieren, war genau die richtige Entscheidung. Seit 2004 ist es Jahr für Jahr gelungen, die maximale Verzinsung von anfangs sieben bzw. heute fünf Prozent an unsere Kunden auszuzahlen.
Das klingt erstmal recht einfach. Was ist nötig, damit das Konzept der DFK Gruppe funktioniert?
Es ist wichtig, in allen Bereichen unseren hohen Anspruch an Qualität zu erreichen, damit die Kunden immer maximal zufrieden sind. Hier kamen wir schnell zu der Überzeugung, dass wir möglichst alle Bereiche des Immobilieninvestments nicht auslagern durften, sondern selbst in die Hand nehmen sollten. So haben wir zunächst im Jahr 2008 aus der Immobilienverwaltungsabteilung mit der MIAG GmbH ein eigenes Verwaltungsunternehmen gegründet. Damit konnten wir eine qualitativ hochwertige Verwaltung und die Sicherheit der Mieten für unsere Kunden selbst anbieten. Die Grundausrichtung der MIAG zeigt sich schon in ihrem Logo, in dem zwei Hände die Immobilie beschützen.
Wie ging es dann weiter?
Bis 2015 war die DFK nur im Bereich der Bestandsimmobilien unterwegs. Aber wer mit Immobilien zu tun hat, kommt zwangsläufig irgendwann auch mit freien Grundstücken in Berührung, die noch mit einem Neubau zu entwickeln sind. Da wir außerdem die große Nachfrage nach modernem Wohnraum wahrgenommen haben, öffnete sich die DFK in diese Richtung. Dies mündete in die Gründung eines eigenen Bauunternehmens, der DFK Bau GmbH. Darüber hinaus entstanden weitere Servicegesellschaften, wie zum Beispiel ein Hausmeisterservice, der die bundesweit verteilten Immobilien betreut. Am Ende ist jede Neugründung einer Tochtergesellschaft daraus entstanden, weil wir einen Engpass unserer Kunden selbst und in entsprechender Qualität lösen wollten.
Wie hat sich in dieser Zeit die Person Valeri Spady weiterentwickelt?
Ich entwickelte mich langsam von einem Service-Vertriebler zu einem Unternehmer, der Finanzprodukte auflegt und damit persönlich geradesteht und auch geradestehen kann, dass die Produkte funktionieren. Ich bin mit der Verantwortung gewachsen. Das prägte mich als Person und andersherum prägte ich dadurch auch die DFK Gruppe. So ist aus der ersten Idee vor mehr als 20 Jahren bis heute ein Konzern entstanden, der die Menschen vom ersten Kontakt bis zur Erreichung ihrer Ziele begleitet. Wir haben gelernt, die komplette Wertschöpfungskette von der Grundstücksakquise bis zur Vermietung abzubilden.
Wenn Sie sich heute Ihre DFK Gruppe ansehen, was macht Sie besonders stolz?
Vor allem, dass der Konzern rund 500 Familien eine Existenzgrundlage bietet. Denn so viele Mitarbeiter und Partner sind in und um die DFK beschäftigt. Dies zu sehen, macht mich glücklich und erfüllt mich mit großem Stolz. In diesem Zusammenhang ist es auch ein schönes Gefühl, dass es viele Mitarbeiter und Partner gibt, die die DFK schon über 10, 15 oder sogar 20 Jahre begleiten. Eine solche Treue ist heutzutage außergewöhnlich. In Bezug auf unsere Kunden ist es vor allem unsere Verlässlichkeit. Seit mehr als 20 Jahren haben wir immer unsere vertraglichen Pflichten erfüllt. Ein ganz wichtiger Punkt ist auch, dass wir es geschafft haben, uns in vielen Bereichen von anderen unabhängig zu machen. Denn nicht auf Dritte angewiesen zu sein, ist die Grundlage unserer Stärke. So haben wir auch Krisen sehr gut gemeistert.
Für den Erfolg von Unternehmen sind Werte ganz entscheidend. Welche Werte schätzen Sie in der DFK besonders?
Die Seele unserer DFK ist der Dienst am Kunden. Wir waren, sind und bleiben Finanzdienstleister. Dort ist das Wort „Dienst“ bereits enthalten. Dienen bedeutet für uns, unsere Kunden zufrieden zu machen. Die Kunden dürfen niemals enttäuscht sein, ihren Weg mit der DFK gegangen zu sein. Deshalb ist es besonders wichtig, dass wir unser Wort immer halten. Dazu setzen wir all unsere Kraft ein, damit das Geld der Kunden sich vermehrt und auf keinen Fall weniger wird. Denn einem Kunden kann ich alles erklären, aber nicht, dass sein Vermögen geschrumpft ist. Diese Information kann und will niemand verarbeiten. Persönlich kann und möchte ich es mir nicht vorstellen, verkünden zu müssen, dass wir Dividenden kürzen oder sogar gar nicht auszahlen können. Das käme für mich einer unerdenklichen Blamage gleich.
Wie geht es denn in Zukunft weiter?
In Sachen Zielsetzung hat sich durch Corona einiges verändert. In der nahen Zukunft wird es in erster Linie darum gehen, durch die Erhöhung der Eigenkapitalquote die Finanzkraft der Gruppe zu steigern. Dies wird uns noch mehr Unabhängigkeit einbringen. So können wir uns weiter aus der Abhängigkeit von den Banken befreien und sind auch vor Schwankungen im Vertrieb besser geschützt. Darüber hinaus wollen wir uns in allen Bereichen weiter professionalisieren, damit wir als Finanzdienstleister unsere Produkte noch attraktiver gestalten können. Zu guter Letzt ist mein erklärtes Ziel, in jedem Bundesland mindestens ein DFK-Kompetenz-Center zu etablieren – bestehend aus Servicestellen für Versicherung, Finanzierung und Vermietung sowie Immobilienbetreuung. Dies ist ein weiterer Schritt, um unser Serviceversprechen gegenüber Anlegern, Käufern und Mietern noch besser einhalten zu können.
Vielen Dank für das Gespräch!
Die DFK-Unternehmensgruppe ist ein dynamisch wachsender Finanzdienstleister mit Sitz in Kaltenkirchen bei Hamburg. Mit der Muttergesellschaft, der DFK Deutsches Finanzkontor AG, an der Spitze hat sich die Gruppe vor allem auf den Bereich des Immobilieninvestments spezialisiert und erbringt dabei umfassende Dienstleistungen rund um die Immobilie. Hierzu zählen insbesondere Erwerb und Vertrieb, Versicherung sowie die Haus- und Wohnungsverwaltung. Des Weiteren zählt mit der DFK Bau GmbH ein Bauunternehmen zur Gruppe. Die DFK-Gruppe verfügt über ein gut ausgebautes Vertriebs- und Servicenetz mit 18 Filialen im gesamten Bundesgebiet. Die DFK-Unternehmensgruppe betreut aktuell mehr als 30.000 Familien mit rund 80.000 Verträgen. Vorstandsvorsitzender der DFK Deutsches Finanzkontor AG ist Valeri Spady.
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