Neue TULA-Lasertherapie bei Blasenkrebs: Keine Narkose und Vorteile bei Risikopatienten durch ambulante Behandlung

Entfernung von nicht-muskelinvasiven Blasentumoren ambulant und ohne Betäubung – Auch bei blutverdünnender Medikation anwendbar – Neue Studie vergleicht TULA und TURBT – Ambulantes Verfahren bietet im Kontext von Covid-19 großen Vorteil

Jena, 14. März 2022 – Blasenkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten im Alter. Das erste Mal erkranken Betroffene meistens zwischen 70 und 80. Nicht selten haben Menschen in diesem Alter schon eine oder mehrere Vorerkrankungen, die eine Vollnarkose erschweren. Auch die Einnahme von Blutverdünnern, also Antikoagulantien oder Thrombozytenaggregationshemmer können eine herkömmliche Behandlung behindern. Die hohe Rezidivrate des nicht-muskelinvasiven Blasenkrebs (kurz NMIBC) in Kombination mit dem späten Ersterkrankungsalter stehen mitunter auch einer mehrmaligen Narkose im Weg.

Mit der minimal-invasiven TULA-Lasertherapie (Trans-Urethrale Laserablation) hat biolitec ein Verfahren entwickelt, das eben diese Problematik umgeht. Die Therapie kann ohne Betäubung und ambulant stattfinden. In Deutschland ist TULA zudem bei vielen Krankenkassen extrabudgetär abrechenbar, da Managementgesellschaften im Gesundheitswesen, wie zum Beispiel die MICADO HEALTHCARE GmbH, entsprechende Verträge mit über 40 Krankenkassen abgeschlossen haben.

Doch nicht nur der Patientenkomfort und die Vergütung sprechen für die innovative Lasertechnik: Die Kombination der beiden Wellenlängen des medizinischen Lasers LEONARDO Mini DUAL von 980 und 1470 nm ermöglichen eine Entfernung der Tumore bei zeitgleicher Blutstillung. Die Wellenlängen weisen eine ideale Absorption in Hämoglobin und Wasser auf, somit hat der Operateur während des Lasereinsatzes ein hervorragendes Sichtfeld und eine optimal kontrollierte Eindringtiefe bei nur minimaler thermischer Streuung – also erstklassige Arbeitsbedingungen. Zudem ist der LEONARDO Mini-Diodenlaser tragbar, kostengünstig und Kompakt.
Die zahlreichen Vorteile der TULA-Therapie bewegten ein Forschungsteam aus England auch im Kontext der Covid-19-Pandemie zur Veröffentlichung der Ergebnisse einer prospektiven multizentrischen Studie. Die Ergebnisse:

1)TULA ist von der BAUS (british association of urological surgeons) sowie vom NHS (National Health Service) für die Behandlung von nicht-muskelinvasivem Blasenkrebs anerkannt und kann ambulant durchgeführt werden.
2)Die Blasentherapie TULA wird von den Patienten gut vertragen, Sie können ihre gerinnungshemmenden Medikamente weiter einnehmen
3)Im Vergleich zur TURBT weist TULA eine geringere Morbidität durch Komplikationen wie Blasenperforation auf.
4)Darüber hinaus macht die TULA eine Vollnarkose überflüssig.

Von 2014 – 2019 wurden Daten aus insgesamt 990 TULA-Behandlungen an 475 Patienten gesammelt und von dem medizinischen Forschungsteam der Ashford und St. Peters Krankenhäuser James Aljoe, Haider Syed und Sachin Agrawal ausgewertet. Bei den Patienten deren Daten ausgewertet wurden, lag entweder niedriggradiger rezidivierender NMIBC vor oder NMIBC mit mittlerem/hohem Risiko bedingt durch Alter und/oder Vorerkrankungen. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit lag bei 28 Monaten. Von den Patienten standen rund 47% unter gerinnungshemmender oder blutverdünnender Medikation. Die Ergebnisse ein Jahr nach der TULA-Behandlung seien vergleichbar mit den EORTC-Raten (European Organisation for Research and Treatment of Cancer) für Rezidive und Progression bei TURBT-Behandlungen. Das zeigt die Gleichwertigkeit beider Therapien, wobei TULA die zuvor genannten Vorteile hat. Da nach Datenlage die große Mehrheit aller NMIBC-Patienten mit der Lasertherapie ambulant behandelt werden können, zeigt sich damit im Kontext von Covid-19 ein weiterer großer Vorteil: Durch die Behandlung mit TULA entfällt die stationäre Aufnahme über Nacht. Eine rechtzeitige Patientenversorgung wird so durch ambulante Behandlung besser gewährleistet.

1Aljoe, J., Seyed, H., Agrawal, S., Outpatient Transurethral Laser Ablation of Urothelial Cancer – A safe alternative to TURBT in the era of COVID 19.
https://academy.siu-urology.org/siu/2020/40th-SIU-Virtual/309947/james.aljoe.outpatient.transurethral.laser.ablation.for.urothelial.cancer.a.html?f=menu%3D6%2Abrowseby%3D8%2Asortby%3D2%2Amedia%3D2%2Ace_id%3D1856%2Aot_id%3D24088

Die biolitec® ist eines der weltweit führenden Medizintechnik-Unternehmen im Bereich minimal-invasive Laseranwendungen und bietet im Bereich der Photodynamischen Therapie (PDT) die lasergestützte Behandlung von Krebserkrankungen mit dem in der EU zugelassenen Medikament Foscan® an. Die biolitec® hat sich seit 1999 vor allem auf die Entwicklung von neuen minimal-invasiven, schonenden Laserverfahren konzentriert. Der einzigartige LEONARDO®-Diodenlaser von biolitec® ist der erste universell einsetzbare medizinische Laser, der über eine Kombination von zwei Wellenlängen, 980 nm und 1470 nm, verfügt und fachübergreifend verwendbar ist. ELVeS® Radial® (ELVeS® = Endo Laser Vein System) ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Lasersystem zur Behandlung der venösen Insuffizienz. In der Proktologie bietet die biolitec® eine maximal schließmuskelschonende Therapie für Analfisteln als auch Behandlungsformen für Hämorrhoiden und Steißbeinfisteln an. In der Urologie hat sich das Therapieangebot vom Bereich gutartiger Prostatavergrößerung (BPH) auf Blasen- sowie Prostatatumoren erweitert. Speziell für die mobile Anwendung vor Ort wurde der nur 900 g leichte LEONARDO® Mini-Laser entwickelt. Schonende Laseranwendungen in den Bereichen Gynäkologie, HNO, Thorax-Chirurgie und Pneumologie, Ästhetik sowie Orthopädie gehören ebenfalls zum Geschäftsfeld der biolitec®. Weitere Informationen unter www.biolitec.de

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