De-Risking von Grossbanken droht finanzielle Inklusion zu untergraben

Die Studie von Banking Circle untersucht die Herausforderungen der Banken und FinTechs verursacht durch Riskoabbau-Strategien

München, 18. Mai 2022 – De-Risking von Großbanken behindert die Bemühungen vieler Finanzinstitute, Dienstleistungen zur Förderung der finanziellen Inklusion anzubieten. Hauptursache sind wohl Strategien zum Risikoabbau, als Reaktion auf die Finanzkrise von 2008 und die damals verhängten Geldstrafen für mehrere Großbanken aufgrund von Geldwäsche. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die Banking Circle in Auftrag gegeben hat.

Während Großbanken seitdem gezwungen sind, sich selbst zu schützen, besitzen viele kleinere Banken und Nicht-Bank-Finanzinstitute (NBFIs) dadurch keine Korrespondenzbankpartner mehr. Somit haben sie keinen Zugang zu fairen und erschwinglichen internationalen Banklösungen. Deshalb werden die ohnehin schon finanzschwächeren Gesellschaften und Unternehmen weiter ausgegrenzt und noch stärker benachteiligt.

Banking Circle hat 700 Cash-Manager und Corporate Treasurer in Großbritannien, Nord- und Südeuropa befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse:
-Zwei von drei Befragten sagen, dass ihre Bank die Geschäftsbeziehung beendet hat, weil sie die Kriterien der Bank nicht mehr erfüllen.
-77 % besitzen heute mehr Beziehungen zu Banken als vor zehn Jahren.
-80 % haben einen Anstieg der Korrespondenzbank-Kosten festgestellt.
-44 % bieten keine internationalen Zahlungen mehr, weil ihre Bank die Geschäftsbeziehung beendet hat.

Laut der Umfrage glauben 65 Prozent der Befragten, dass sie derzeit zu viele Bankbeziehungen unterhalten. Die meisten Teilnehmer mussten zusätzliche Bankbeziehungen aufbauen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse zu erfüllen. Zudem berichten viele, dass sie von ihren Banken gekündigt wurden, teilweise mit einer Frist von weniger als einem Monat.

Darüber hinaus wurden die Teilnehmer zum aktuellen Angebot der Korrespondenzbanken befragt. Dies zeigt, inwieweit die derzeitige Lösung in Verbindung mit dem Risikoabbau der Banken die finanzielle Ausgrenzung vieler Kunden verstärkt. Weniger als die Hälfte der Befragten glaubt, dass es gute Alternativen zu den traditionellen länderübergreifenden Transaktionen gibt – obwohl 71 Prozent der Meinung sind, dass eine Alternative für die Weltwirtschaft von Vorteil wäre.

„Es ist in der Branche kein Geheimnis, dass einige Banken schon seit Jahrzehnten ihre Risiken minimieren“, kommentiert Mitch Trehan, UK Head of Compliance and Money Laundering Reporting Officer bei Banking Circle. „Das hat sich in den letzten Jahren noch verschärft. Unsere aktuelle Studie zeigt, welche Auswirkungen das auf kleinere Finanzinstitute in ganz Europa hat. So berichteten Banken und Finanzinstitute, die weniger Korrespondenzbankbeziehungen unterhalten, dass sie Schwierigkeiten haben, internationale Zahlungen anzubieten – und dass ihre Kosten gestiegen sind.“

„Die Finanzindustrie hat die Verantwortung diese Ausrichtung anzugehen“, so Trehan weiter. „Privatpersonen und Unternehmen sollten einen fairen Zugang zu Banklösungen haben, die sie für ihren Erfolg benötigen. Banking Circle hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen neuen technologiebasierten Ansatz zu entwickeln, der die Prozesse verbessert und die Kosten für Banken und andere Finanzinstitute unabhängig von ihrer Art und Größe senkt.“

Die Studie von Banking Circle – “ De-Risking von Großbanken: Die unsichtbare Bedrohung der finanziellen Inklusion“ – steht zum Download zur Verfügung.

Banking Circle S.A. ist die Payments Bank für die digitale Wirtschaft. Als voll lizenzierte Bank ohne Legacy-Systeme ermöglicht Banking Circle regulierten Zahlungsdienstleistern und Finanzinstituten jeder Größenordnung, sich nachhaltig für die Zukunft aufzustellen. Im Fokus stehen hierbei leicht zu integrierende Lösungen, welche es erlauben sich auf das zu konzentrieren, was zählt: die Kundenbeziehungen und das Wachstum.

Die moderne Korrespondenzbank hat das Ziel, ein lokales Clearingnetz für alle wichtigen Währungen aufzubauen, um schnelle und kostengünstige Zahlungen zu bieten, ganz ohne versteckte Gebühren auf Basis einer modernen IT-Infrastruktur. Banking Circle hat ein umfassendes Angebot an einzigartigen und preisgekrönten Zahlungslösungen, die sich gegenseitig optimal ergänzen: Bankkonten in 25 Währungen, virtuelle IBAN-Lösungen, Bankverbindungen für lokales Clearing und länderübergreifende Transaktionen sowie clevere FX-Lösungen. Das Fundament bildet eine Cloud-basierte IT-Infrastruktur ohne Altlasten ergänzt um marktführende KI-gesteuerte Compliance und Sicherheit.

Durch maßgeschneiderte, flexible, skalierbare und zukunftssichere Lösungen versetzt Banking Circle Ihre Partner in die Lage, ihren Kunden länderübergreifende Transaktionen in einer ganz neuen Weise bereitzustellen.

Banking Circle hat seinen Hauptsitz in Luxemburg und besitzt Niederlassungen in München, London und Kopenhagen.

Banking Circle S.A. ist eine Tochtergesellschaft der Banking Circle Gruppe, die Zahlungsunternehmen, Banken, globale Marktplätze und Online-Händler mit einer Vielzahl von sich ergänzenden eCommerce-Lösungen unterstützt. Dazu gehören globale länderüberschreitende Zahlungen, Konten- und Liquiditätsmanagement, integrierte Finanzierung, Geschäftszahlungen und Issuing, B2B Buy Now Pay Later und A2A-Zahlungsmethoden.

Die Banking Circle Gruppe befindet sich im Besitz von EQT VIII und EQT Ventures, in Partnerschaft mit den Gründern von Banking Circle S.A. Die Unternehmen der Gruppe haben Büros in Amsterdam, Kopenhagen, London, Luxemburg, München, Singapur und Stamford, Connecticut.

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