DAS WAR DIE SAISON BUNDESLIGA SAISON 2021/22: DER GROßE 1VS1-STATISTIK-RÜCKBLICK

Die wichtigsten Statistiken der Bundesligasaison 202172022

Was war das noch einmal für ein spektakulärer letzter Spieltag in der Bundesliga? Im Kampf um Europa ging es zur Sache, dazu sorgte der VfB Stuttgart mit einer Energieleistung gegen den 1. FC Köln für den nicht mehr für möglich gehaltenen Last-Minute-Klassenerhalt. Ganz oben wurde es allerdings nicht mehr spannend, denn die Bayern haben ihren Meisterschafts-Titel bereits am 31. Spieltag eingetütet. Es steckte viel drin in dieser Spielzeit – Zeit für eine Einordnung.

Ihr habt Fragen? Wir haben Antworten

Unsere 1vs1-Analysten haben die Saison über alle 34 Spieltage hinweg aus dem Statistik-Blickwinkel betrachtet: Welche Mannschaft spielt sich ungewöhnliche viele Torchancen heraus? Welcher Spieler trifft viel häufiger als es seine Tormöglichkeiten eigentlich hergeben würden? Gibt es Spieler, die anhand ihrer Matchdaten eigentlich zu einem deutlich stärkeren Verein wechseln könnten? Mit all diesen Fragen und mehr haben wir uns beschäftigt. Nun wollen euch an den wichtigsten Erkenntnissen der abgelaufenen Saison teilhaben lassen – also: sit back and enjoy!

Deutscher Meister wird nur der FCB

Der FC Bayern schnappt sich die zehnte Schale in Folge. Überrascht hat euch das nicht – und uns natürlich auch nicht. Zu gut spielen die Bayern, zu überlegen sind sie auch seit Jahren in sämtlichen relevanten statistischen Kategorien. Unser 1vs1-Index, mit dem wir die Gesamtleistung von Spielern und Mannschaften anhand einer Vielzahl an Kategorien bestimmen, spricht eine eindeutige Sprache: Die Meisterschaft ist verdient. Mit einem Top-Index von 93 distanziert der FCB die Konkurrenz aus Dortmund (88) und Leverkusen (86) deutlich. Platz vier im Index-Ranking geht – wie in der echten Tabelle – an RB Leipzig.

Gladbach eigentlich besser, die Absteiger nicht

Ein echter Ausreißer hingegen: Borussia Mönchengladbach auf Rang 5 mit 83 Index-Punkten. Wer die Gladbacher Partie gegen Hoffenheim gesehen hat (5:1), der wird sich über diesen hohen Wert wohl nicht wundern, denn dass die „Fohlen“ qualitativ einiges draufhaben, wurde in dieser Partie auch ohne Statistik-Brille ersichtlich. Am Tabellenende deckt sich unsere Leistungs-Bewertung mit dem echten Endresultat: Arminia Bielefeld (76) und Greuther Fürth (75) bilden die Schlusslichter und finden sich auch in der Bundesliga-Abschlusstabelle im Keller wieder.

Expected Goals: Bayern im Soll, BVB und Bayer zu gut

Ein ähnliches Bild stellen die Expected Goals (xG), also die Torwahrscheinlichkeit, dar. Auch hier sind die Bayern mit 93,16 xG vorne – in der Realität erzielten die Münchner sogar 97 und übertrafen damit die ohnehin schon extrem hohe xG-Zahl sogar noch leicht. Pro 90 Minuten haben die Bayern übrigens von allen Teams aus den fünf europäischen Top-Ligen den besten xG-Wert: 2,74 – gefolgt von Liverpool (2,65) und Inter Mailand (2,59).

Dortmunds beinahe unglaubliche Effizienz

Weit über den aus der Chancenqualität errechneten erwarteten Toren steht der BVB, der aus „nur“ 68,05 xG bemerkenswerte 85 Treffer erzielte – ein bundesligaweit unerreichter Unterschied zwischen Expected Goals und tatsächlichen Toren von beinahe 17 Treffern. Was heißt das? Der BVB hat aus seinen Chancen extrem viel gemacht. Ob Glück oder einfach Treffsicherheit lässt sich anhand der Zahlen nicht bestimmen – man sollte sich allerdings in der Leistungsbewertung der Dortmunder nicht von der hohen Toranzahl blenden lassen, denn: Dass Mannschaften die xG regelmäßig so deutlich übertreffen, ist eine absolute Seltenheit.

Haaland treffsicherer als Lewandowski?

Wer ist für die gute Chancenverwertung des BVB verantwortlich? Natürlich in erster Linie Sturm-Star Erling Haaland. Der Norweger erzielte 24 Liga-Tore bei einem xG-Wert von 17,68. Mehr als sechs der 17„überschüssigen“ Dortmunder Tore gehen damit auf das Konto Haalands. Zum Vergleich: Bayerns Torschützenkönig Robert Lewandowski steht nach Abschluss der Saison bei 35,51 xG – und traf 35 Mal.

Keine Chance für den Rest der Liga

Auf Spielerseite stechen neben Lewandowski (1vs1-Index: 90) und Haaland (85) zahlreiche Spieler des Rekordmeisters hervor – tatsächlich bilden die Bayern-Spieler die gesamte Top Ten der Bundesliga. Wie verrückt das ist, zeigt der internationale Vergleich, denn in keiner anderen europäischen Top-Liga existiert eine derartige Überlegenheit – selbst in Frankreichs Ligue 1 fällt die Bilanz trotz der Dominanz des Starensembles von Paris St. Germain nicht so eindeutig aus.

Joshua Kimmich ist der Spieler der Saison

Der allerbeste Spieler der abgelaufenen Bundesliga-Saison ist dementsprechend ein Münchner: Joshua Kimmich hat sich die Pole Position mit 92 Index-Punkten gesichert. Der zentrale Mittelfeldmann besticht in etlichen Kategorien, überzeugt jedoch vor allem mit seiner Passqualität. Spitzenwerte finden sich bei ihm sowohl bei der Anzahl der Pässe, beim Aufbauspiel sowie bei den Torvorlagen.

Daten-Könige Schlotterbeck, David Raum und Josko Gvardiol

Es lohnt sich aber auch ein Blick auf die guten Platzierungen hinter den Top-Teams. Hier fällt Freiburgs Durchstarter Nico Schlotterbeck auf, der aus unserer Sicht nach einer hervorragenden Saison (1vs1-Index: 83) zu Recht den nächsten Schritt zum Top-Verein Borussia Dortmund geht. Ebenso bemerkenswert: David Raum, der es beim Mittelfeld-Klub 1899 Hoffenheim zum beachtlichen Index von 80 brachte – absolut keine Selbstverständlichkeit. Auch Talent Josko Gvardiol (20 Jahre, RB Leipzig) lässt mit einem Index von 84 mächtig aufhorchen und ist ein Spieler, den ihr auf jeden Fall auf dem Zettel haben solltet.

Mehr Stats gefällig? Einfach selbst durchklicken

Noch nicht zufrieden? Checkt gerne in Eigenregie unsere riesige Stat-Datenbank ab. Ihr könnt euch durch Mannschafts- und Spielerprofile durchklicken oder einfach direkt in den Rankings sehen, welcher Akteur in welcher Kategorie die Nase vorne hat. Lasst uns außerdem gerne in den Kommentaren wissen, ob ihr euch weitere Analysen zur Saison wünscht – wir haben noch einiges für euch in Reserve.

One Versus One ist Tech Start Up aus der schönen Schweiz. Auch wir sind Fussball-Nerds und deswegen haben wir uns entschieden die besten Stats einfach und schön darzustellen. So kannst du einfach und schnell sehen, welcher Spieler der Beste ist, wer ist in Form – und wer nicht. Jeden Tag analysieren und verarbeiten wir über 20 Millionen Daten. Jeder Pass, jede Bewegung wird zuerst von einen Mitarbeiter in ein Computerprogramm eingegeben (Uff, dass ist der schwierige Teil unserer Arbeit!). Wir haben dann Algorithmen entwickelt, die dann diese Stats aufbereiten und coole Ergebnisse wie „Schüsse auf das Tor“ (einfach…) oder die „Wahrscheinlichkeit, dass ein Spieler das Tor macht“ (schwierig…) ausrechnet

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