Lichterkette im Garten: Weihnachts-Deko mit Risiko

R+V-Infocenter: Alte Lichterketten mit Glühbirnen können Brände auslösen

Wiesbaden, 2. Dezember 2022. Lichterketten erstrahlen in der Adventszeit in vielen Gärten. Doch Vorsicht: Manche Leuchtmittel verbrauchen viel teuren Strom und eignen sich nicht für draußen. Nässe kann einen Kurzschluss auslösen – und es besteht Brandgefahr, warnt das Infocenter der R+V Versicherung.

Entscheidend bei der Wahl der Außenbeleuchtung ist ein ausreichender Schutz vor Wasser und Kälte. Das gilt besonders, wenn die Lichterkette stark der Witterung ausgesetzt ist. Geeignete Produkte haben eine IP-Kennzeichnung. „Diese zeigt an, wie gut die Lichterkette gegen das Eindringen von Feuchtigkeit geschützt ist. Im Außenbereich sollte es mindestens die Schutzklasse IP44 sein“, erklärt Torben Thorn, Beauftragter für Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltmanagement bei der R+V Versicherung. Wer eine alte Lichterkette wiederverwenden will, sollte sie vor dem Einsatz auf mögliche Schäden hin untersuchen. Ist etwa ein Birnchen zerbrochen, besteht kein Schutz mehr vor Nässe. Auch die Kabel sollten keine Risse oder Bruchstellen aufweisen. Ebenfalls wichtig: Lichterketten mit Stromkabeln machen in Gärten oder auf Balkonen nur Sinn, wenn es in der Nähe eine Außensteckdose gibt. „Wenn die Kabel in Fenster- oder Türrahmen eingeklemmt werden, kann das die Isolierung beschädigen. Die Folgen: Ein Kurzschluss oder im schlimmsten Fall ein Stromschlag“, warnt der Experte.

Brandrisiko alte Lichterketten
Vorsicht ist zudem bei alten Lichterketten mit Glühbirnen geboten. Sie überhitzen schnell und können sogar Brände auslösen. Eine sicherere Alternative sind LED-Leuchtmittel, denn sie werden auch bei langer Laufzeit nicht so heiß. Zudem verbrauchen sie rund 90 Prozent weniger Strom, was angesichts der hohen Strompreise doppelt ins Gewicht fällt. Besonders praktisch und frei von Stromkosten sind solarbetriebene LED-Lampen, da sie ohne Netzanschluss auskommen. „So spart man sich auch eine eventuell nötige Verlängerung des Kabels zu einer Steckdose“, sagt R+V-Experte Thorn. Eine weitere Möglichkeit sind Lichterketten, die mit Batterien betrieben werden. Allerdings verursachen sie höhere Kosten – und die Batterien dürfen nicht im Hausmüll entsorgt werden. „Hier können jedoch wiederaufladbare Akkus verwendet werden. Aus Umweltsicht ist das auf jeden Fall die bessere Wahl.“

Weitere Tipps des R+V-Infocenters:
– Beim Kauf einer neuen Lichterkette immer auf Prüfsiegel achten, zum Beispiel auf das TÜV GS-Siegel oder das VDE-Prüfzeichen.
– Viele Lichterketten mit LED-Beleuchtung haben eine Timerfunktion. Die Beleuchtung schaltet sich automatisch ein und aus. Das spart Strom.
– Grundsätzlich sollten Lichterketten nachts ausgeschaltet werden. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern schützt auch nachtaktive Tiere. Sie fühlen sich durch das künstliche Licht gestört.

Das R+V-Infocenter wurde 1989 als Initiative der R+V Versicherung in Wiesbaden gegründet. Es informiert regelmäßig über Service- und Verbraucherthemen. Das thematische Spektrum ist breit: Sicherheit im Haus, im Straßenverkehr und auf Reisen, Schutz vor Unfällen und Betrug, Recht im Alltag und Gesundheitsvorsorge. Dazu nutzt das R+V-Infocenter das vielfältige Know-how der R+V-Fachleute und wertet Statistiken und Trends aus. Zusätzlich führt das R+V-Infocenter eigene Untersuchungen durch: Die repräsentative Langzeitstudie über die „Ängste der Deutschen“ ermittelt beispielsweise bereits seit 1992 jährlich, welche wirtschaftlichen, politischen und persönlichen Themen den Menschen am meisten Sorgen bereiten.

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