Geschichtlich betrachtet haben Franzosen eine besonders ausgeprägte Faszination für Edelsteine und andere Luxusgüter. Woran mag das liegen? Der absolutistische Herrscher Ludwig XIV. war bis zu seinem Tod im Jahr 1715 König von Frankreich und hat die Geschichte der Edelsteine nachhaltig geprägt. Heute ist der französische Luxuskonzern LVMH Moet Hennessy mit Abstand der größte seiner Klasse und besitzt an über 70 Luxusmarken Beteiligungen und Rechte, was den Ruf Frankreichs als Vorreiter der schönen Dinge, der Haute Couture und der Edelsteine unterstreicht.
Die französischen Kronjuwelen
Zur französischen Faszination für Edelsteine zählen im Besonderen die Kronjuwelen. Die Insignien des Königreichs Frankreich bestanden aus Kronen, Reichsäpfeln, Zeptern und anderen Kostbarkeiten wie Diademen und Juwelen. König Ludwig XIV. fügte der Sammlung faszinierende große Diamanten hinzu, darunter der hellrosa „Grand Mazarin“ mit über 19 Karat. Diese imposante Sammlung bestand bis zum Jahr 1887. Begierig warteten eine große Zahl von Juwelieren auf die Vorführung. Denn die Kronjuwelen wurden bei einer neunteiligen Auktion in den Räumen des Louvre Juwelieren erstmals ausführlich der Fachwelt präsentiert. Edelmetall- und Edelstein-Experte Dr. Peter Riedi erläutert hierzu, dass diese Kronjuwelen bei den Juwelieren heiß begehrt waren, da sie nicht nur einen historischen Wert aufwiesen, sondern auch mit äußerst hoher Präzision geschliffen waren. Ein Teil der kostbaren Sammlung wurde bei der Auktion veräußert, einige verbleibende Kronjuwelen finden sich für die Öffentlichkeit im heutigen Louvre-Museum in Paris.
Zur Zeit der europäischen Königs- und Monarchen-Häuser galten Edelsteine als wertvoll und verdeutlichen die Machtposition. Heute ist die Welt demokratischer. „Mittlerweile sind Diamanten die wohl kleinste und wertvollste Geldanlage der Welt und tausend mal seltener als Gold“, sagt Dr. Riedi, Verwaltungsrat der Liechtensteiner EM Global Service AG. Seit über zehn Jahren ist das traditionsreiche und führende Edelmetall-Handelsunternehmen im Herzen Europas starker Partner für kundenorientierte Investitionsmöglichkeiten im Edelmetallbereich. Die jüngste Erweiterung des Geschäftsfeldes der EM Global Service AG liegt in Premium Diamonds. Aber zurück zur Auktion des Königsschatzes.
Das Mysterium um den Royal French Blue & der sagenumwobene Hope Diamant
Der sogenannte Royal French Blue stellte einen besonders wertvollen Stein der Sammlung dar. Laut viktorianischen Zeitungen wurde er aus der Augenhöhle einer Statue entnommen, die sich auf einem Hindu-Tempel in Indien befand und zum Ende des 17. Jahrhunderts an Ludwig XIV. verkauft wurde. Dr. Riedi fügt hinzu, das ist gut erzählt, aber es ist wahrscheinlicher, dass er in der Kollur-Mine in Südindien abgebaut wurde, aber dies ist nicht so faszinierend, wie die mysteriöse Geschichte um den Royal French Blue. Aus der Kollur-Mine stammt auch der 105 Karat schwere „Koh-i-Noor“-Diamant her, welcher sich in der Sammlung der britischen Kronjuwelen befindet. Was den Diamanten „Royal French Blue“ so besonders macht, ist seine seltene blaue Farbe, die durch einen geringen Anteil an Bor hervorgerufen wird.
„Wenn man den Diamanten allerdings unter Schwarzlicht hält, strahlt er in einem finsteren Rot, was für einige zu der damaligen Zeit bedeutete, dass der Diamant verflucht sei“, erklärt Dr. Riedi und fügt hinzu, dass sich zahlreiche Legenden um diesen einzigartigen Diamanten ranken: Ludwig XV. hat ihn getragen und starb an Pocken, Marie-Antoinette und Ludwig XVI. endeten unter dem Fallbeil, spätere Träger sollen tiefgreifende Schicksalsschläge erlitten haben, die sie auf den Diamanten zurückführen.
Im Laufe der Zeit brachte der Diamant eine beeindruckende Reise hinter sich. Der 300 Millionen Dollar Diamant wurde während der Französischen Revolution am 11. September 1792 gestohlen und für etwa 20 Jahre spurlos verschwunden. Anschließend tauchte ein verdächtig ähnlicher Diamant als recut in kleinerer Größe im Besitz eines Londoner Kaufmanns auf und ging in den Besitz von König George IV. welcher von 1820 bis 1830 das Vereinigte Königreich Großbritannien, Irland und Hannover regierte. Anschließend gelangt der Diamant durch verschiedene Händler und Familienerbschaften in private Hände, wo er als „Hope-Diamant“ bekannt wurde. Benannt nach seinem Besitzer im Jahr 1830, Henry Hope, dessen Familie diesen Diamanten über 50 Jahre besaß. 2005 konnte schließlich bestätigt werden, dass es sich bei diesem Exemplar um den Royal French Blue handelt und er wird im Smithsonian Museum of Natural History in Washington, D.C. ausgestellt. Weltweiten Ruhm erreichte der Hope-Diamant im Spielfilm „Titanic“ von James Cameron als „Herz des Ozeans“, wie auch in der South-Park-Folge „Obama´s Eleven“ oder der Fernsehserie „Leverage“, sagt Dr. Riedi
Frankreich als Vorreiter für synthetische Edelsteine
Das steigende Interesse und die Begierde nach Edelsteinen forderte schon früh die Forschung nach Nachahmungsmethoden aus. Der französische Wissenschaftler Edmond Fremy stellte 1877 den ersten synthetischen Korund her, was eine Revolution in der Geschichte der Herstellung synthetischer Edelsteine verzeichnete. Dr. Riedi erzählt, dass zum Anfang des 20. Jahrhunderts der französischer Chemiker Auguste Verneuil das sogenannte Flammenschmelzverfahren entwickelte, was erstmalig die Herstellung synthetischer Rubine und Saphire ermöglichte. Hierzu wurde eine pulverförmige Masse aus Aluminiumoxid, welche die gleichen physikalischen und chemischen Eigenschaften wie Korund aufwies, fein gesiebt und mit Hilfe von Wasserstoff und Sauerstoff zum Schmelzen gebracht. In der sogenannten Zuchtbirne wächst der neu Hergestellte Kristall Tropfen um Tropfen pro Stunde um etwa 5-20 mm. Durch das Hinzufügen von Chromoxid zum Aluminiumoxid entsteht ein tiefroter Rubin. Saphire werden durch das Hinzufügen von Eisen und Titan hergestellt. Das Verfahren ist nach dem französischen Chemiker benannt und ist unter dem Verneuil-Verfahren geläufig.
Gemological Institute of America: Prüfung und Zertifizierung
Die synthetischen Imitationen von Edelsteinen durch neue Technologien sind über die Jahre immer besser geworden. Dadurch ist es heutzutage schwer, synthetische Edelsteine von natürlich gewachsenen zu unterscheiden, mit bloßem Auge ist dies besonders bei qualitativ hochwertigen synthetischen Exemplaren nahezu unmöglich, erklären Experten. „Der Begriff Edelstein bezieht sich allerdings nur auf natürliche Mineralien, „synthetische Edelsteine“ werden als Synthese bezeichnet“, erklärt Dr. Riedi. Imitationen hingegen grenzen sich durch ein anderes Material von Synthesen ab. Dadurch, dass Synthesen in Laboren in Massenproduktion hergestellt werden, besitzen sie keinen nennenswerten Wert und werden oft in Modeschmuck verbaut oder als Schmucksteine zum Verkauf angeboten. Dr. Peter Riedi weist darauf hin, dass Synthesen allerdings keinesfalls als Investment-Gegenstand geeignet sind. Premium Diamonds setzt auf Prüfung und Zertifizierung der Diamanten durch das weltweit vertrauenswürdige Gemological Institute of America (GIA). „Die GIA wurde von einem Juwelier gegründet, der die Notwendigkeit erkannte, die Branche zu professionalisieren. Die GIA ist eine gemeinnützige Institution, die sich dem Schutz und der Ausbildung der Öffentlichkeit im Bereich Edelsteine und Schmuck verschrieben hat. Seit 1931 hat das GIA mit den „4Cs of Diamond Quality“ den Standard für die Bewertung von Edelsteinen in aller Welt geschaffen“, so Dr. Riedi.
Diamanten auf Rekordhoch
Die steigende Nachfrage nach wertstabilen Investitionen neben Edelmetallen und seltenen Rohstoffen führt zum werstabilen Markt von Diamanten. „Durch begrenzte Ressourcen gehen die Vorräte ähnlich wie Gold, Silber oder Öl permanent zurück. Die weltweite Nachfrage nach Diamanten wird bis 2025 bei rund 250 Millionen Carat liegen. Das käme einem jährlichen Zuwachs von 6,4 Prozent gleich, während das weltweite Angebot an Steinen höchstens um 2,8 Prozent auf 175 Millionen Karat steigen dürfte. Laut den Angaben der russischen Alrosa wächst die Produktion in den nächsten Jahren auf rund 164 Millionen Carat“, gibt Dr. Riedi zu bedenken.
Edelsteinexperten weisen darauf hin, dass Diamanten sich durch eine hohe Wertbeständigkeit mit großem Wertsteigerungspotential aufgrund steigender Nachfrage auszeichnen. „Gerade der Schutz vorSpekulation erhöht die Beständigkeit in Krisenzeiten, damit wächst der Bedarf und die Nachfrage, aber das Angebot sinkt. Bis neue Diamantenfelder abgebaut werden können, vergehen fünf bis zehn Jahre. Viele Minen haben ihr Fördermaximum bereits überschritten“, sagt Dr. Riedi. Die Preise von Rohdiamanten stiegen in den letzten Jahren und sollen den derzeit starken Kurs bis 2024 fortsetzen. Langfristig erwarten Experten wie Bain oder McKinsey eine weitere positive Preisentwicklung. Für König Ludwig IX. galt die Härte des Edelsteins als Symbol für Unbesiegbarkeit und Unsterblichkeit und im 13. Jahrhundert erließ er ein Gesetz, dass Diamanten ausschließlich dem König vorbehalten waren. „Dies hat sich glücklicherweise geändert, Diamanten sind weltweit handelbar“, fügt Dr. Riedi hinzu.
V.i.S.d.P.:
Agnes von Weißenburg
Bloggerin
„Gutes Tun und darüber schreiben“ – das ist Agnes Motto. Wie die Welt verbessern, gibt es dazu ein Patentrezept? Diese Frage stellt alle vor Herausforderungen. Seit 2019 Bloggerin und seit 2022 bei ABOWI-Reputation.com. Der Blog schreiber-bildung.de bietet die Themen rund um Bildung, Weiterbildung und Karrierechancen. Das Tun kritisch hinterfragen, ob im Alltag, lokal, global und nachhaltig, mit tiefer Überzeugung durch die Macht der Worte, Kommunikation und Recherchen. Du erreichst uns unter contact@abowi.com.
Premium Diamonds ist eine Marke der EM Global Service AG. Im Herzen Europas gelegen, konzipiert und betreut das Unternehmen EM Global Service AG Rohstoffkonzepte. Das Leistungsspektrum der EM Global Service AG umfasst den Erwerb, die Verwahrung und Sicherheit von physischen Edelmetallen und Edelsteinen für die Eigentümer. Das Unternehmen baut auf wirtschaftliche Stabilität und sichert diese mit Zuverlässigkeit und Diskretion in der Vermögensverwahrung. Premium Diamonds bietet erstklassige, preiswerte Diamanten für Händler und Juweliere mit HRD- oder GIA-Zertifikaten.
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