Herausforderungen für die landwirtschaftliche Produktion von Lebensmitteln – Indoor Farming in geschlossenen, kontrollierten und automatisierten Prozessen rücken weltweit in den Fokus – im Gespräch mit Jörg Trübl, Verwaltungsrat der MABEWO AG aus der Schweiz.
Unbestritten ist, dass die landwirtschaftliche Produktion eine entscheidende Rolle für die weltweite Versorgung mit Nahrungsmitteln spielt. Doch der Klimawandel, schwindende Ressourcen und steigende Bevölkerungszahlen stellen diese Produktion vor enorme Herausforderungen. Die Notwendigkeit für eine nachhaltige Produktion unter Schonung der Ressourcen und Vermeidung von Transporten ist ein Thema der MABEWO Unternehmensgruppe.
„Eine mögliche Lösung für eine zukunftsfähige Landwirtschaft stellt das Indoor Farming dar. Dabei werden Pflanzen unter kontrollierten Bedingungen in geschlossenen Räumen gesät, gezüchtet und geerntet“, so Jörg Trübl, Umweltingenieur und Verwaltungsrat der MABEWO AG. Die schweizerische MABEWO Unternehmensgruppe arbeitet an der Entwicklung innovativer Indoor Farming Lösungen mit modularen Anlagen für die Produktion von Salaten, Micro Greens, Pilzen und Kräutern, die unter der MABEWO Marke Food & Energy Campus betrieben und kontinuierlich optimiert werden. „2021 eröffnete auf dem Food & Energy Campus in Groß-Gerau, Deutschland die erste Indoor Farming Anlage und versorgt die heimischen Teller mit frischem, gesunden Gemüse“, sagt Jörg Trübl.
Vorteile des Indoor-Farming
Projektleiter der MABEWO GREENTOCUBE Jörg Trübl hierzu: „Indoor-Farming ermöglicht den ganzjährigen, zuverlässigen und effizienten Anbau von Pflanzen mithilfe modernster Technologie als gesunde Nahrungsmittel gegenüber der herkömmlichen Landwirtschaft.“ Die Pflanzen wachsen geschützt auf engem Raum, wodurch sich der Einsatz von Pestiziden und anderen Chemikalien reduziert, beziehungsweise überflüssig macht und der Wasser- und Energieverbrauch optimiert wird. „Die Indoor Farming Anlagen sind vollautomatisiert und modular aufgebaut, um den Bedürfnissen nach qualitativ hochwertigen Erzeugnissen, variablem Ausbau und minimalem Aufwand zu entsprechen“, fügt Jörg Trübl hinzu. Der Fokus der MABEWO Unternehmensgruppe liegt auf innovativen und nachhaltigen Lösungen, indem mithilfe von Fotovoltaikanlagen sauberer Strom für die Pflanzenproduktion genutzt wird. Jörg Trübl gibt zu bedenken, dass eine höhere Ernteausbeute möglich ist, aber vor allem die Produktion unabhängig von Wetter, Jahreszeit und Standort erfolgt.
Dies eröffnet insbesondere in urbanen Gebieten neue Möglichkeiten für die lokale Produktion von Nahrungsmitteln. Jörg Trübl erläutert, dass die Stärkung der regionalen und dezentralen landwirtschaftlichen Produktion nötig ist, um bewährte landwirtschaftliche Strukturen zukunftsfähig zu machen. Es geht um nicht weniger als, dass die Landwirte gestärkt werden. „Es sollen aber keine Indoor Farming Megazentren mit mehreren 10.000 Quadratmetern Anbaufläche gebaut, sondern bei den Bauern kleine bis mittelgroße Anlagen integriert werden“, erklärt Jörg Trübl die Vision der MABEWO Unternehmensgruppe.
Vertikale modulare Anlagen der MABEWO AG
Die Produktion vom Boden in mehrere Produktionshöhen, als vertikale modulare Anlage ermöglicht ein Vielfaches in geschlossenen Kultursystemen anzubauen, als innovative Form des Indoor-Farmings. Dabei werden die Pflanzen in speziellen Modulen angebaut, die jeweils über eine eigene Beleuchtung, Bewässerung, und Überwachung verfügen. „Durch diese Technologien werden auf kleinem Raum große Mengen an Nutzpflanzen produziert – als frische und gesunde Lebensmittel direkt vor Ort“, erklärt Jörg Trübl.
Ein Vorteil der Technologie der Indoor Farmen von MABEWO, findet sich im hochwirksamen Hygienekonzept, das Pflanzenschutzmittel überflüssig macht und damit nicht nur die Pflanzenwelt, sondern auch die Natur schützt. Zudem können bis zu 90 Prozent Wasser eingespart und auf Gentechnik verzichtet werden, was Geschmack, Größe und Wachstum beeinflusst. Überzeugend ist, dass die Produkte direkt in der Nähe des Endverbrauchers produziert werden, sodass lange Transportwege und die damit verbundenen Emissionen vermieden werden.
Nachhaltige Zukunft der Landwirtschaft
Es steht außer Frage, dass die Landwirtschaft nachhaltiger werden muss. „Angesichts der Klima- und Energiekrise kann das nur einen zügigen Ausbau beziehungsweise eine Nutzung der dezentralen, erneuerbaren Energien und einen Ausbau der lokalen Nahrungsproduktion bedeuten“, sagt Umweltingenieur Jörg Trübl. Neue Technologien und Produktionssysteme, wie das Indoor-Farming, bieten hierbei Möglichkeiten, um eine nachhaltige und zukunftsfähige Produktion von Lebensmitteln sicherzustellen. Als wichtigen Beitrag, mit vertikalen modularen Anlagen, wird der Umbau der Landwirtschaft bereichert werden und weiter fortschreiten, ist Jörg Trübl überzeugt. Auch die Europäische Union verfolgt mit dem European Green Deal weitere Unabhängigkeit von Energie-, Lebensmittel- und Düngerimporten. Unternehmensgruppen wie die MABEWO sehen darüber hinaus in der Technologie auch Potenzial für den Einsatz in Schwellenländern, wo die Versorgung mit Nahrungsmitteln oft noch problematisch ist. Jörg Trübl hierzu: „Die Produktion von Gemüse und Obst innerhalb von Großstädten kann zur Eigenversorgung beitragen und die Entsorgung von Abfällen durch die Produktion von Bioabfall und deren Kompostierung verbessern.“
Fazit
Die Technologie von MABEWO AG zeigt, dass eine nachhaltige und zukunftsfähige Produktion von Nahrungsmitteln möglich ist. Mit der vertikalen modularen Anlage können Pflanzen auf kleinem Raum effizient gezüchtet werden, was die lokale Produktion von Lebensmitteln fördert und Transportkosten sowie -emissionen reduziert. Die Technologien, die die MABEWO Unternehmensgruppe vereint, bieten somit einen vielversprechenden Ausblick auf die Zukunft der Landwirtschaft.
V.i.S.d.P.:
Maximilian Bausch
Unternehmensberater & Blogger
Maximilian fährt auf die Automatisierung als Tool der Vereinfachung der Arbeit ab. Die Weiterentwicklung ist seine Passion. Ohne Automatisierung läuft nichts mehr, weder Industrie, Handwerk noch die Dienstleistung. Die Generationen X, Y und Z sind komplett digitalisiert und die Zukunft gestaltet sich neu – Grenzen verschwinden. Maximilian zählt sich zu den jungen Native Digitals mit der Idee, die Automatisierung übergreifend einzusetzen. In seinem Blog bausch-enterprise.de befasst er sich mit künstlicher Intelligenz und Digitalisierung, baut auf die Zukunftswerkstatt, um mit Vorurteilen und Ängsten vor Automatisierung abzubauen. Damit den Weg für Wirtschaftlichkeit und Effizienz von Unternehmen positiv zu begleiten, indem Kommunikation und Diskussion aufgegriffen werden. Du erreichst uns unter abowi.com.
FAQs:
1. Was sind die Vorteile von Indoor-Farming im Vergleich zur herkömmlichen Landwirtschaft?
Indoor-Farming bietet zahlreiche Vorteile, wie die Reduzierung von Pestiziden und anderen Chemikalien, den optimierten Einsatz von Wasser und Energie, eine höhere Ernteausbeute und die Unabhängigkeit von Wetter, Jahreszeit und Standort. Vor allem in urbanen Gebieten eröffnet die Technologie neue Möglichkeiten für die lokale Produktion von Nahrungsmitteln, was dazu beitragen kann, Transportkosten- und Emissionen zu reduzieren und die regionale Wirtschaft zu stärken.
2. Was ist eine vertikale modulare Anlage und welche Vorteile hat sie?
Eine vertikale, modulare Anlage ist eine innovative Form des Indoor-Farmings. Dabei werden Pflanzen in speziellen Modulen gezüchtet, die jeweils über eine eigene Beleuchtung, Bewässerung und Überwachung verfügen. Dies ermöglicht die Produktion einer großen Menge an Nutzpflanzen auf kleinstem Raum und fördert die lokale Produktion von Lebensmitteln. Auch lange Transportwege und damit verbundene Emissionen können vermieden werden.
3. Wie können Technologien zur Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft beitragen?
Die Bündelung von Technologien trägt dazu bei, effizient auf kleinem Raum zu produzieren, die lokale Produktion von Nahrungsmitteln zu fördern und Transportkosten- und Emissionen zu reduzieren. Die Technologie kann auch in Schwellenländern eingesetzt werden, um die Versorgung mit Nahrungsmitteln zu verbessern und die Entsorgung von Bioabfall zu fördern. Mit der Vision der Unternehmensgruppe MABEWO soll ein wichtiger Beitrag zur Erreichung einer nachhaltigen Zukunft der Landwirtschaft geleistet werden.
Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und entwickelt innovative Technologien, um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimaschutz, Energiewende, Ressourcenschonung und Lebensmittelversorgung. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa.
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