Ökobrennstoff Holz ersetzt Öl und Gas
Die Internationale Fachmesse „WOF – World of Fireplaces“ findet erstmalig in diesem Jahr statt und fokussiert sich auf Themen rund um Feuerstätten und Wohnfühlambiente. Über 235 Aussteller und Marken aus 25 Ländern präsentieren Neuheiten und Trends. Im Mittelpunkt stehen neben Design, Innovationen und Produktneuheiten, Themen wie Hybride Wärme, Versorgungssicherheit und die Reduktion von Emissionen.
Aktuell werden 16 Prozent der Heizungswärme im privaten Bereich durch erneuerbare Energien erzeugt. Der Brennstoff Holz in Form von Scheitholz, Holzpellets und Hackschnitzel liefert hierbei den Hauptteil von 65 Prozent. Holz zählt neben Wind, Wasser und Sonne zu den erneuerbaren Energien, denn der heimische Ökobrennstoff aus unseren Wäldern überzeugt mit einer annähernd neutralen Ökobilanz. Der Grund: Bei der Verbrennung wird nur jene Menge Kohlenstoffdioxid freigesetzt, die der Baum während der Wachstumsphase aufgenommen hat und die beim natürlichen Zersetzungsprozess im Wald wieder entweichen würde. Das freigewordene Kohlenstoffdioxid wird wiederum von nachwachsenden Bäumen aufgenommen, sodass ein geschlossener Kreislauf entsteht. Für die Gesamtbilanz spielt die Wachstumsgeschwindigkeit der einzelnen Bäume keine Rolle. Auf diesen Sachverhalt macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. anlässlich der neuen Branchenmesse „WOF – World of Fireplaces“ aufmerksam.
Ökobrennstoff Holz ersetzt Öl und Gas
Insgesamt nutzen über eine Million Haushalte in Deutschland einen Festbrennstoffkessel als primäre Energiequelle. Hinzu kommen elf Millionen Einzelraumfeuerstätten, die in der kalten Jahreszeit eine klassische Zentralheizung ergänzen. Holzfeuerungen tragen somit dazu bei, fossile Energien einzusparen. Gut zu wissen: Die Brennholznutzung geht nicht zu Lasten unserer Wälder, denn seit rund 300 Jahren wird in Deutschland eine nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Das heißt, es wird hierzulande weniger Holz geerntet, als nachwächst.
Wird das Kaminfeuer als Wärmequelle eingesetzt, reduziert dies den Verbrauch fossiler Brennstoffe. Ein Festmeter trockenes Brennholz hat die Heizkraft von rund 240 Litern Heizöl. In Deutschland werden rein rechnerisch jährlich vier Milliarden Liter eingespart. Das entspricht 200.000 Tankwagenfüllungen mit je 20.000 Litern. Hinzu kommen die regionale Verfügbarkeit mit kurzen Transportwegen zum Verbraucher, was die Gesamtbilanz von Holz weiter verbessert. Damit trägt Holz als biogener Brennstoff erheblich zur Reduzierung von Treibhausgasen bei und leistet einen wichtigen Beitrag zur ökologischen Energieversorgung in Deutschland.
Einnahmen dienen auch der Waldpflege
Ein weiterer wichtiger Aspekt: Holz, das für Möbel oder Bauholz verwendet werden kann, wird in der Regel an Sägewerke verkauft. Hiesiges Brennholz hingegen, fällt bei der Wald- und Landschaftspflege oder Holzernte an und ist für andere Verwendungen nicht geeignet. Der Verkauf ist aber für die deutsche Forst- und Landwirtschaft eine wichtige Einnahmequelle. Zudem decken Waldbesitzer mit diesen Einnahmen Kosten für die Waldpflege und für die Instandhaltung der Waldwege. So profitiert jeder indirekt vom Brennholzverkauf – statistisch geht jeder Bundesbürger rund 20 Mal im Jahr im Wald spazieren.
Moderne Technik wichtig für saubere Verbrennung
Für ein umweltgerechtes Heizen mit dem Ökobrennstoff Holz ist, neben dem Anwenderverhalten, die Gerätetechnik ausschlaggebend. Moderne Öfen verfügen über einen optimierten Feuerraum mit entsprechender Luftführung, sodass ein sauberer Abbrand gewährleistet ist. Gegenüber Altgeräten, die spätestens Ende 2024 stillgelegt oder ausgetauscht werden müssen, erzeugen fabrikneue Holzfeuerungen bis zu 85 Prozent geringere Emissionen und benötigen für die gleiche Wärmeleistung weniger Brennstoff. Innovative Technologien wie Partikelabscheider, Katalysatoren und elektronische Steuerungen tragen dazu bei, Emissionen nochmals zu reduzieren.
Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. vertritt die Interessen der Hersteller von Großküchengeräten sowie häuslicher Heiz- und Kochgeräte. Beide Herstellergruppen sind in separaten Fachverbänden organisiert, die sich in gerätespezifische Fachabteilungen untergliedern. Zurzeit vertrauen rund 150 Mitglieder den Leistungen des Verbandes.
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