Ein Staat bekennt Farbe.
Juni ist Pride Month. Ein Monat voll farbenfroher Festivals und Paraden im Zeichen der Regenbogenfahne – soweit die Außenwahrnehmung. Jedoch: Den Juni allein auf einen weltumspannenden Partymonat zu reduzieren, wird der Geschichte des Pride Month nicht gerecht. Das wird einem spätestens bewusst, wenn man vor dem Stonewall Inn auf der Christopher Street in New York City steht und gedanklich zurück in den Sommer 1969 reist – zur Geburtsstunde der modernen LGBTQ+ Rechtsbewegung.
28. Juni 1969. Im Rahmen einer Polizeirazzia kommt es in dem Stonewall Inn zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen den Gästen und der Polizei. Die hier verkehrende LGBTQ+Community beschloss an diesem Abend, ihrer Angst vor gesetzlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen zu trotzen und öffentlich für ihre Rechte in der Gesellschaft zu kämpfen. Der 28. Juni und die Tage darauf gingen als der Stonewall-Aufstand in die Geschichtsbücher der Stadt ein. In Gedenken an diesen Protest fand am Jahrestag 1970 der erste Christopher Street Liberation Day March in New York City statt. Inzwischen haben sich LGBTQ+Paraden zum Christopher Street Day rund um den Globus etabliert. 2009 erklärte Präsident Obama den Juni zum offiziellen Pride Month.
New York, New York
New York City zählt zu den weltweit beliebtesten Reisezielen der LGBTQ+ Gesellschaft und das legendäre Stonewall Inn zum festen Treffpunkt. Gemeinsam mit dem Gay Liberation Monument im gegenüberliegenden Christopher Park bildet die Bar das Herzstück des Stonewall National Monument, dem ersten Nationalpark der USA, welcher der LGBTQ+ Geschichte gewidmet ist. Ebenfalls im Greenwich Village befindet sich das New York City AIDS Memorial sowie The Center, in dem sich zum Höhepunkt der AIDS-Epidemie die Mitglieder des ACT UP darüber berieten, wie man die öffentliche Aufmerksamkeit auf das wichtige Thema lenken könnte. Mit Spannung wird derzeit die Eröffnung des Stonewall National Monument Visitor Center erwartet. Ab Sommer 2024 wird die neue Einrichtung auf der Christopher Street 51 Ausstellungen, Veranstaltungen und Kunstinstallationen von LGBTQ+ Künstlern einen eigens gewidmeten Raum geben.
Hauptstadt mit Pride
Als Schlüsselort der LGBTQ+ Rechtsbewegung versteht sich auch die Hauptstadt des Bundesstaates New York, Albany. Im historischen Capitol der Stadt steht man an dem Ort, in dem etwa das Gesetz zur Gleichstellung der Ehe, sowie die Gesetze zur Nichtdiskriminierung der sexuellen Orientierung und des Geschlechtsausdrucks verabschiedet wurden. Eines der bei der LGBTQ+ Szene beliebtesten Stadtviertel ist Lark Street, nahe dem Center Square, der das Pride Center of the Capital Region und damit das am längsten ununterbrochen betriebene LGBTQ+ Gemeinschaftszentrum der Vereinigten Staaten beheimatet. Wer Albany auf den Spuren von Harvey Milk besucht, unternimmt einen Abstecher zur Universität at Albany, dem ehemaligen New York State College for Teachers. Hier paukte Milk Mathematik und Geschichte, bevor er in den 1970er Jahren als erster bekennend schwuler Politiker Zeitgeschichte schrieb. Der 2008 erschienene Film Milk erzählt seine Biographie.
Gerechtigkeit liegt ihr im Blut
2016 von advocate.com zur elft-LGBTQ+freundlichsten Stadt der USA gewählt, ist Rochester für seine überaus lebendige Szene bekannt und als Heimat der ältesten, kontinuierlich veröffentlichten LGBTQ+ Zeitung des Landes, der Empty Closet. Ihr Herausgeber, der Schwulen- und Lesbenverband Out Alliance, verwaltet mit mehr als 10.000 Titeln eine der größten Sammlungen von LGBTQ+ Bibliotheksmaterialien im Bundesstaat New York. Schaut man in die Geschichte der Stadt, scheint ihren Bewohnern das Bestreben nach Gerechtigkeit im Blut zu liegen. Zu den berühmtesten unter ihnen zählen die US-amerikanische Sozialreformerin und Frauenrechtsaktivistin Susan B. Anthony sowie der als Sklave geborene und spätere Abolitionist Frederick Douglass, die beide im 19. Jahrhundert aus Rochester heraus für Menschenrechte kämpften und dafür bis heute von der LGBTQ+ Szene verehrt werden. Frederick Douglass ist ein Denkmal in der Stadt gewidmet. Susan B. Anthonys ehemaliges Haus ist heute ein Museum. Die Grabstätten beider Ikonen können auf dem Mount Hope Cemetery besucht werden.
Home of Kindness
Sharon Springs genoss bereits im 19. Jahrhundert einen hervorragenden Ruf als Kurort. Jedes Jahr verbrachten bis zu 10.000 Erholungsuchende ihren Sommer im Herzen New Yorks. Einmal hielt sogar Oscar Wilde eine Lesung in einem der örtlichen Hotels. Dank ambitionierter Geschäftsleute aus der örtlichen LGBTQ-Community erfährt Sharon Springs derzeit eine verdiente Renaissance. Josh Kilmer-Purcell und sein Ehemann Brent Ridge, die Stars der Reality-Show The Fabulous Beekman Boys, gründeten hier ihre Ziegenmilch-Pflegemarke Beekman 1802. Ihr Flaggschiff, der Kindness Shop, befindet sich auf der historischen Main Street in bester Nachbarschaft von weiteren Wohlfühl-Adressen wie McGillycuddy’s Naturals, einem Shop für handgefertigte Natur-Badeprodukte oder dem 204 Main Bistro, das seine Gäste mit lokalen, saisonalen Gerichten verwöhnt. Eine Institution ist auch das historische American Hotel, das nach Jahrzehnten des Leerstands von dem Ehepaar Doug Plummer und Garth Roberts vor dem Verfall gerettet und nach umfangreichen Renovierungen wieder für Gäste geöffnet wurde.
Fall(s) in Love
Die Niagarafälle sind ein Inbegriff der Romantik. Kein Wunder, dass der Niagara Falls State Park mit Blick auf das imposante Naturschauspiel als Location für einer der ersten gleichgeschlechtlichen Eheschließungen im Staat ausgewählt wurde. Anlässlich des Pride Month erstrahlen die Wasserfälle ab dem 1. Juni wieder in den Regenbogenfarben. Idealerweise verbindet man einen Ausflug in den State Park mit einem Citytrip nach Buffalo. New Yorks zweitgrößte Stadt beeindruckt mit reichlich Geschichte und liebt ihre LGBTQ+ Community. Die Grammy-Preisträgerin und Sozialaktivistin Ani DiFranco stammt aus Buffalo und startete hier ihre legendäre Karriere. Mit Babeville, einer zu einem Kunst-Komplex umgewidmeten gotischen Kirche im Herzen des Theaterviertels, setzte sich die LGBTQ-Ikone selbst ein Denkmal. Das Herz und die Seele der LGBTQ+ Gemeinschaft in Buffalo ist das Viertel Allentown. Wer die berühmten Buffalo Wings in der Stadt genießen will, die sie erfunden hat, ist mit den Restaurants auf der Allen Street gut beraten. Wer das Original kosten möchte, muss die Anchor Bar auf der 1047 Main Street besuchen.
Weiterführende Informationen zu New York State und die Event-Highlights im Pride Month 2023 online unter iloveny.com
Quellen:
https://www.iloveny.com/blog/post/how-to-celebrate-lgbt-history-month-in-new-york/
https://www.iloveny.com/blog/post/lgbtq-pride-vacation-in-new-york/
https://obamawhitehouse.archives.gov/the-press-office/presidential-proclamation-lgbt-pride-month
https://www.moviepilot.de/movies/milk-2
https://www.nycpride.org/events
https://www.518capitalpride.com/
https://www.trilliumhealth.org/patient-and-community-services/pride
Über New York State
Aufgeteilt in elf faszinierende Regionen bietet der Bundesstaat New York seinen Reisenden alles, was man gemeinhin mit einem Traumurlaub made in USA verbindet: Die Weltmetropole New York City neben unzähligen charmanten Kleinstädten, Naturschauspiele wie die überwältigenden Niagarafälle oder der alljährliche Indian Summer, Wildlife, Strände, Entertainment, Kultur und Lifestyle. New York gilt mit seinen exzellenten Weingütern, Brauereien und über 20.000 Restaurants als Mekka für Feinschmecker. Outdoor-Fans finden in den Bergen, Flüssen und Seen des Empire State abwechslungsreiche Reviere, Kunst- und Geschichtsinteressierte eine Fülle erstklassiger Museen. Der Empire State hält zu jeder Jahreszeit das passende Angebot bereit – für alle, die zum ersten Mal in die USA reisen, ebenso wie für erfahrene Amerika-Urlauber.
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