Die Themen Energie und Landwirtschaft sind weltweit Gegenstand kontroverser Diskussionen. Ein Beispiel hierfür ist die Frage, ob Energiepflanzen angebaut werden können, ohne dabei Futter- und Nahrungsmittel zu verdrängen. Ein weiteres Thema betrifft die Energieversorgung landwirtschaftlicher Betriebe mithilfe erneuerbarer Energien. Auch der Einsatz von Photovoltaik in der Landwirtschaft, bekannt als Agri-Solar-Anlagen, wird diskutiert. Mittlerweile stellt die ressourceneffiziente Landnutzung einen wichtigen Aspekt für eine nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft dar. In diesem Zusammenhang spielt die Nutzung erneuerbarer Energien eine immer wichtigere Rolle, um die Effizienz der Landnutzung zu steigern und die ländliche Entwicklung voranzutreiben. Eine vielversprechende Möglichkeit hierfür bietet die Kombination von landwirtschaftlicher Flächennutzung und Photovoltaik. Landwirt und Geschäftsführer der Food & Energy Cambus GmbH Stefan Ruckelshaußen lebt das Credo, dass Agrarbetriebe mittlerweile eine Mehrfachrolle einnehmen. „Neben der Nahrungsmittelproduktion, Futtermittelgenerierung, Landschaftspflege, Erhaltung und Förderung der Biodiversität haben die Agrarbetriebe auch die Erzeugung von Energie zu verantworten“, fügt Ruckelshaußen hinzu.
Mit der MABEWO GREENTOCUBE AG, einer Tochter der schweizerischen MABEWO AG, wird eine Agri-Tech Lösung für die Herstellung von Gerstengras beispielsweise als ganzjährige Produktionsmöglichkeit für Futtermittel entwickelt und im automatisiertem, modularen Grow-Container unabhängig von Wetterkapriolen und Wachstumsunsicherheiten angeboten. Stefan Ruckelshaußen sagt, dass Landwirtschaft ökologisch neu gedacht im besten Fall bedeutet, dass alle Lösungen zusammengeführt werden: Der Acker als gemeinsame Nutzung zum Pflanzenanbau und Energieerzeugung mit Photovoltaik-Anlagen, die als Agri-Solar bezeichnet wird, ergänzt um Indoor-Farming Anlagen, die weitere Unabhängigkeit schaffen.
Vorteile von Agri-Solar
Eine der wichtigsten Vorteile der Agri-Solar-Technologie besteht darin, die landwirtschaftlichen Flächen doppelt zu nutzen, indem auf den Flächen neben der Agrarwirtschaft auch Solaranlagen installiert werden. Stefan Ruckelshaußen sieht darin einen bedeutenden Schritt für landwirtschaftliche Unternehmen, die gleichzeitig durch Landwirtschaft und Energieerzeugung Einnahmen generieren können. Einen Schritt weiter geht die Indoor-Farming Lösung als „InHof-Frischgras-Produktion“. Sie bietet Frischfutter für die ganzjährige Fütterung von Groß- und Kleinvieh mit der Herstellung von Gerstengras. „Die Indoor-Lösungen können bei der Fütterung von Milchkühen sogar Mehrerträge durch den höheren Qualitätslevel der produzierten Milch erzielen“, ergänzt Ruckelshaußen.
Die Kombination von Agrarwirtschaft und Solarstrom bietet großes Potenzial für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Landnutzung. Agri-Solar ist jedoch nicht nur eine Antwort auf die Herausforderungen von Agrarbetrieben, sondern stellt die Weichen für die Nachhaltigkeitsansprüche der Umwelt und Erdbevölkerung.
Mit der Installation von Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen wird eine CO-neutrale Energieproduktion ermöglicht. Der erzeugte Solarstrom kann zur Deckung des dezentralen Strombedarfs genutzt werden und damit die Abhängigkeit von zentralen Stromlieferanten reduzieren. Studien des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) bestätigen, dass in Agri-Photovoltaik eine Chance für die Energiewende der Landwirtschaft liegt. Agri-Solar fördert zudem die Unabhängigkeit landwirtschaftlicher Betriebe von der öffentlichen Stromversorgung, um nicht nur ihre Energiekosten zu senken, sondern Stromerlöse durch Netzeinspeisungen zu erzielen.
Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis
Eine erfolgreiche Umsetzung von Agri-Solar betrifft neben der Funktionalität und dem Energiegewinn die Wirtschaftlichkeit und Finanzierung. Da die Umstellung auf Agri-Solar oft mit erheblichen Kosten verbunden ist, verfolgt die Europäische Union mit der GAP-Strategie (Gemeinsame Agrarpolitik) den Ausbau der Photovoltaik in der Landwirtschaft mit staatlichen Förderungen und auf die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis für Weiterentwicklungen, um das bestehende Potenzial landwirtschaftlicher Flächen bei gleichbleibend hohem Naturschutz zu nutzen. „Herausforderungen für eine nachhaltige Landwirtschaft mit Ressourcenschutz bestehen weltweit. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es eine naturverträgliche Lebensmittel- und landwirtschaftliche Produktion“, ist Stefan Ruckelshaußen überzeugt.
Internationaler Tag gegen Wüstenbildung und Dürre
Am 17. Juni ist der Welttag für die Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre. Die Weltbevölkerung soll mit diesem Tag sensibilisiert werden, dass fruchtbarer Boden, Wasser und Natur keine Selbstverständlichkeit darstellen. Im Jahr 1994 haben die Vereinten Nationen den Welttag zur Bekämpfung von Wüstenbildung und Dürre ausgerufen, um auf die Bedrohung für viele Millionen Menschen aufmerksam zu machen.
Agri-Solar bietet eine vielversprechende Möglichkeit für eine effizientere und nachhaltigere Landnutzung. „Dies ist ein technologischer Schritt für den nachhaltigen Umbau der Landwirtschaft“, denkt Stefan Ruckelshausen. Die Kombination von Agrarwirtschaft und erneuerbaren Energien bietet nicht nur Einkommensmöglichkeiten für Landwirte, sondern leistet auch einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende und zur Förderung der ländlichen Entwicklung.
V.i.S.d.P.:
Jörg Trübl
Umweltingenieur
Verwaltungsrat MABEWO AG
FAQs:
1. Welche Vorteile bietet die Agri-Solar-Technologie für Landwirte und die Umwelt?
Die Agri-Solar-Technologie bietet die Möglichkeit, landwirtschaftliche Flächen gleichzeitig für Agrarwirtschaft und Energieerzeugung zu nutzen. Dadurch können Landwirte Einnahmen aus beiden Quellen generieren. Die erzeugte Solarenergie ist CO2-neutral, reduziert die Abhängigkeit von zentralen Stromlieferanten und senkt Energiekosten. Agri-Solar bietet somit großes Potenzial für eine ressourceneffiziente und nachhaltige Landnutzung.
2. Welche Faktoren sind bei der Implementierung von Agri-Solar zu berücksichtigen?
Um Agri-Solar erfolgreich umzusetzen, sind eine ausreichend große Fläche für Solaranlagen, geeignete Bodeneigenschaften sowie die Integration von PV-Systemen auf landwirtschaftliche Flächen zu berücksichtigen. Die Finanzierung durch staatliche Förderungen oder private Investoren ist ebenfalls wichtig. Zusätzlich sind Forschung und Praxiszusammenarbeit nötig, um die Technologie zu optimieren.
3. Wie kann Agri-Solar zur Energiewende und zur ländlichen Entwicklung beitragen?
Durch die Kombination von Agrarwirtschaft und erneuerbaren Energien können nicht nur Einkommensmöglichkeiten für Landwirte geschaffen werden, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Energiewende und zur ländlichen Entwicklung geleistet werden. Da die Umstellung auf Agri-Solar jedoch mit erheblichen Kosten verbunden ist, sind staatliche Förderungen oder private Investoren essentiell. Die Implementierung sollte unter Beachtung der spezifischen Gegebenheiten und Bedürfnisse jedes Standorts erfolgen.
Die MABEWO AG steht für Nachhaltigkeit. „Make a better world“ investiert in die Zukunft und entwickelt innovative Technologien, um die größten Herausforderungen unserer Zeit zu lösen: Klimaschutz, Energiewende, Ressourcenschonung und Lebensmittelversorgung. Herr Jörg Trübl ist ausgebildeter Umweltingenieur und verfügt über 20 Jahre praktische wirtschaftliche Erfahrung in der Unternehmensführung als Berater, Coach und CEO von KMUs in Europa.
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