Die Rolle von Anthocyanen, Flavonoiden und Phenolsäuren in der Heilpflanze Holunder
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist reich an sekundären Pflanzenstoffen, die unserer Gesundheit auf vielfältige Weise zugutekommen. Die wertvollen Inhaltsstoffe stecken in den Beeren, Blüten und Blättern der Pflanze und besitzen unter anderem antioxidative, immunstärkende und entzündungshemmende Eigenschaften. Kein Wunder also, dass Menschen sich den Holunder schon seit Jahrhunderten bei Erkältungen, grippalen Infekten und anderen gesundheitlichen Beschwerden zunutze machen. Doch was sind sekundäre Pflanzenstoffe, wie wirken sie auf den Körper, unterstützen die Abwehr und steigern unser Wohlbefinden?
Flavonoide und Polyphenole: So wirken sekundäre Pflanzenstoffe in Holunder auf unseren Körper
Pflanzen wie der Schwarze Holunder produzieren sekundäre Pflanzenstoffe, um sich vor Schädlingen, UV-Strahlung und anderen negativen Umwelteinflüssen zu schützen. Bei diesen bioaktiven Substanzen, von denen es in der Pflanzenwelt Schätzungen zufolge mehr als 100.000 verschiedene gibt, kann es sich um Farb-, Duft- oder Aromastoffe handeln. Als besonders wertvoll für unsere Gesundheit gelten die im Schwarzen Holunder enthaltenen Flavonoide und Phenolsäuren.
– Flavonoide
Die zu den Polyphenolen gehörenden Flavonoide sind unter anderem für die intensive Färbung der schwarzen Holunderbeeren verantwortlich und besitzen antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. In verschiedenen Studien konnten Forscher feststellen, dass die sekundären Pflanzenstoffe in Zellkulturen Entzündungen lindern, den Blutdruck senken und das Immunsystem stärken können.
– Phenolsäuren
Die ebenfalls zu den Polyphenolen zählenden Phenolsäuren (unter anderem Hydroxyzimtsäure und Hydroxybenzoesäure) kommen vor allem in den Beeren und Blüten vor und besitzen wie die Flavonoide antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften. Sie können unter anderem helfen, Zellen vor freien Radikalen und oxidativem Stress zu schützen. In Laborstudien an Zellkulturen zeigen sich noch weitere positive Effekte wie eine Stärkung der Immunabwehr und eine Reduzierung des Risikos für bestimmte Krankheiten. Allerdings müssen auch diese Erkenntnisse erst noch mit entsprechenden Studien an Menschen untermauert werden.
Weitere wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe in Holunder sind Anthocyane und Triterpene. Sie besitzen unter anderem entzündungshemmende und antivirale Eigenschaften, können also Viren an ihrer Vermehrung hindern und so bei viralen Infekten einen wichtigen Beitrag zur schnelleren Genesung leisten.
Sekundäre Pflanzenstoffe: Beste Effekte für die Gesundheit beim Verzehr der ganzen Frucht
Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt: Die kostbaren sekundären Pflanzenstoffe entfalten ihre positiven Effekte am besten im Zusammenspiel mit anderen in der Pflanze enthaltenen Stoffen. Genießen Sie Holunderbeeren deshalb nach Möglichkeit im Ganzen – inklusive der Schale, da sich hier viele sekundäre Pflanzenstoffe befinden – und verarbeiten Sie beim Kochen von Marmelade immer die ganze Frucht“, empfiehlt Heilpraktikerin und Holunderexpertin Cornelia Titzmann von holunderkraft.de
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