Diagnose Gendefekt

Wie integrative Medizin dem kleinen Adrian half

Was für eine erschreckende Vorstellung – das eigene Kind erkrankt schwer, und niemand scheint helfen zu können. Eine zermürbende Odyssee beginnt: Klinikaufenthalte, Untersuchungen, Anamnesen, Diagnosen und Vermutungen – doch keine greifbare Therapie. Ohne Aussicht auf Besserung wird der Zustand des kleinen Patienten von Tag zu Tag dramatischer. Genau diesen Albtraum durchlebten die Eltern des fünfjährigen Adrian M., bis Eigeninitiative und ein Quäntchen Glück sie zu einem Integrativmediziner führten.

Symptome aus dem Nichts

In der Nacht vom 7. auf den 8. Juni 2022 hört Olga M. Geräusche aus dem Zimmer ihres Sohnes. Den Anblick beim Betreten des Raumes wird sie nie vergessen: Adrian sitzt im Bett, Speichel läuft aus seinem Mund, der Blick ist starr vor Angst. Er will auf seine verzweifelte Mutter reagieren, versucht zu sprechen, doch es geht nicht. Olga M. arbeitet als medizinische Fachangestellte und weiß sofort: Die Situation ist ernst. Sie ruft den Notarzt. Im Kinderkrankenhaus beginnt der Fünfjährige unkontrolliert zu zucken, wie bei einem epileptischen Anfall – das MRT zeigt eine unerklärliche Schwellung der linken Gehirnhälfte. Der leitende Oberarzt versucht zunächst, die Symptome mit einem Antiepileptikum zu behandeln, doch der Anfall tobt über 32 Stunden lang ununterbrochen weiter. Es folgt die Verlegung in ein zweites Krankenhaus, wo Adrian mutmaßlich überdosiert wird. Um sein Leben zu retten, muss er in ein künstliches Koma versetzt werden.

Ursache: Mitochondrien

Eine Ärztin vermutet eine Störung der Mitochondrien und beginnt, das Kind mit vitaminreichen Nahrungsergänzungsmitteln zu versorgen, bald darauf bestätigt das genetische Labor ihren Verdacht: „Mitochondriopathie mit POLG 2 Mutation“, ein äußerst seltener Gendefekt mit unbekanntem Krankheitsverlauf, zu dem es keinerlei Studien gibt. Nach sechs Tagen wird Adrian aus dem Koma geholt. Drei Wochen lange medikamentöse Einstellung im Krankenhaus und Reha-Maßnahmen zum Wiederaufbau der Muskulatur stabilisieren ihn so weit, dass er den Sommer einigermaßen unbeschwert zu Hause verbringen kann, auch wenn die notwendige Ernährungsumstellung und die strikte Einnahme der Antiepileptika strenge Disziplin erfordern. Alles scheint gut – bis zum September.
Ein Rückfall verändert alles

Plötzlich beginnt Adrians Mundwinkel zu zucken, dann gehorcht auch die rechte Hand seinen Befehlen nicht mehr und verkrampft sich unkontrollierbar zur Faust. Immer wieder fährt die Familie ins Krankenhaus, aber MRT und EEG bleiben ohne Epilepsie-typischen Befund. Olga M. beginnt an der medikamentösen Therapie zu zweifeln, doch die Ärzte nehmen sie nicht ernst. Und es kommt noch schlimmer: Ein Mediziner offenbart der Mutter, dass die Krankheit ihres Sohnes nicht heilbar sei, sein Zustand werde sich weiter verschlechtern, die Lebenserwartung stufe er als gering ein. Olga M., zu diesem Zeitpunkt hochschwanger und fast krank vor Sorge, verliert den Boden unter den Füßen. Ein weiterer stationärer Aufenthalt verschlimmert Adrians Zustand so sehr, dass sie Anfang Oktober im Internet nach Hilfe sucht und das integrativ-medizinische Zentrum Börner Lebenswerk in Tübingen findet.

Inhaber Benjamin Börner erinnert sich sehr genau an das erste Zusammentreffen mit Familie M.: „Adrian war in einem sehr schlechten Allgemeinzustand – nicht ansprechbar, apathisch, neuromuskulär koordinationsgestört. Gehen, Sitzen und Sprechen waren unmöglich, es kam immer wieder zu unkontrollierten Zuckungen bis zur Krampfschwelle am ganzen Körper und neuropsychiatrischen Symptomen wie Panikattacken. Da er aus eigener Kraft nicht schlucken konnte, musste er über einen Port ernährt werden. Zeit verlieren war nicht mehr drin!“

Ein neuer Behandlungsweg

Benjamin Börner vertritt den Ansatz, traditionelle Schulmedizin und moderne Methoden zu vereinen, und setzt nach einer Reihe von Laboranalysen, die weit über ein großes Blutbild hinausgehen, auf die Kombination von individuellen Infusionsschemata und einer Therapie auf Basis hochfrequenter Wechselfelder zur Reinigung der Mitochondrien. Eine Umstellung der Ernährung, angereichert mit Präparaten zur Nahrungsmittelergänzung runden die Behandlung ab. „Im Endeffekt muss man sich das so vorstellen, dass wir vom Innen ins Außen arbeiten. Wir räumen auf und werfen alles raus, was biochemischer Müll ist“, bringt Börner den Vorgang vereinfacht auf den Punkt.

Zwei Wochen später verschlechtert sich Adrians Zustand erneut dramatisch, und Börner empfiehlt, den Jungen zunächst im Krankenhaus stabilisieren zu lassen, damit eine effektive Behandlung überhaupt möglich wird. Der Integrativmediziner kommuniziert regelmäßig mit der Klinik, um informiert zu bleiben und die aktuellen Bluttest-Auswertungen studieren zu können. Anfang November beginnt die Therapie in Tübingen. Adrian ist zu diesem Zeitpunkt zwar außer Lebensgefahr, aber unfähig, aktiv zu handeln, er reagiert nicht auf Ansprache, sein Blick ist leer. Einen Monat lang sind die Eltern mit ihrem Sohn täglich im Börner Lebenswerk, nach und nach werden Erfolge sichtbar. Benjamin Börner erinnert sich: „Wir feierten jeden Schritt. Es stellten sich Verbesserungen im Muskeltonus ein, wie ein Kleinkind begann Adrian zu krabbeln und wieder Töne von sich zu geben, um zu kommunizieren. Seine Reaktionsmuster wurden direkter, er agierte zunehmend klarer, beweglicher, kräftiger und koordinierter.“

Auf dem Fußballplatz statt im Rollstuhl

Olga M. und das Team in Tübingen sind sichtlich bewegt, wenn sie an diese Zeit zurückdenken. Daran, wie Adrians Vitalität zunahm, er allein essen konnte, sein Blick immer wacher wurde. Vor allem aber an die ersten unbeholfenen und wackeligen Schritte an der Hand seines Vaters. „Adrian ist aktuell jeden zweiten Tag bei uns und kann dank intensiver Therapie mittlerweile fast alles wieder selbstständig“, sagt Börner und ergänzt nachdenklich: „Sonst wäre er heute vielleicht im Rollstuhl und nicht auf dem Fußballplatz.“

Da Familie M. dennoch auf die Weiterführung einer umfangreichen gesamtmedizinischen Therapie angewiesen ist, die nicht von den Krankenkassen getragen wird, hat sie in Kooperation mit dem Verein „Zusammen Berge versetzen e.V.“ ein Spendenkonto eingerichtet:
Zusammen Berge versetzen e.V.
Kreissparkasse Biberach
IBAN: DE55 6545 0070 0007 8666 01
Betreff: „Adrian“

Börner Lebenswerk in Tübingen hat sich einer modernen Mischung aus Schulmedizin und erweiterten Therapieverfahren verschrieben. Seit 2018 bietet Benjamin Börner in seinem Zentrum für integrative Medizin ganzheitliche Diagnostik auf Basis biophysikalischer Erkenntnisse und aktueller Labormedizin an, um chronische Regulationsblockaden auf verschiedenen Ebenen zu durchbrechen. Neben Behandlung der Mitochondrien gehören unter anderem auch Darmregenerationstherapie, Ernährungsmedizin, Osteopathie und Toxikologie zum „360°-Konzept“ des Unternehmens.

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Bildquelle: Börner Lebenswerk

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