Leonberg, 26. September 2023 – Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen stellen für Planer und Architekten oft eine besondere Herausforderung dar. Denn kaum eine andere Gebäudeart stellt vergleichbar hohe Ansprüche an Sicherheit und Hygiene, Barrierefreiheit und Brandschutz – und an Komfort und Design. Gerade moderne Neubauten sollen hell und freundlich sein um Patienten eine angenehme und entspannende Atmosphäre zu bieten. Der Planungsprozess für so sensible Gebäude wie Kliniken oder Pflegeeinrichtungen muss eine Vielzahl an Normen und gesetzlichen Vorgaben berücksichtigen.
„Patienten wünschen sich Ruhe und eine Umgebung, die die Genesung unterstützt. Für das Klinikpersonal und Betreiber stehen effiziente Abläufe und eine herausragende Funktionalität im Vordergrund. Das Facility Management hingegen wünscht sich besonders zuverlässige und wartungsarme Anlagen“, weiß Sonja Zdiarsky, Global Account Management bei GEZE. „Türen müssen barrierefreien Begehkomfort für Personal, Patienten und Besucher bieten und im Gefahrenfall als sichere Fluchtweg- und Brandschutztüren dienen. Zusätzlich ist für manche Klinikbereiche eine Zutrittskontrolle erforderlich, die nur berechtigten Personen Einlass gewährt.“ Der Spezialist für Tür-, Fenster und Sicherheitstechnik GEZE begegnet dieser Herausforderung unter anderem mit barrierefreien Türsystemen und Komponenten, die Türen besonders leise öffnen und schließen, sowie mit ausgefeilten Brandschutzlösungen.
Automatisierte Türsysteme und Spezialtüren für Komfort und Hygiene
Typische Bereiche in Krankenhäusern, in denen automatisierte, meist auch berührungslos sich öffnende Türen zum Einsatz kommen, sind große Eingangstüren sowie Bereiche mit extrem hohen Hygieneanforderungen. Dazu zählen Operationssäle, intensivmedizinisch genutzte Räume oder Säuglingsstationen.
Für den Eingangsbereich kommen oft moderne Schiebetüren und Karusselltüren zum Einsatz, wohingegen der Zugang zu den einzelnen Stationen und Klinikbereichen zumeist von automatisch betriebenen Drehtüren gesteuert wird. Sie verfügen oft über Bewegungsmelder, die die Türen automatisch öffnen, wenn sich jemand nähert. Im Bereich von OP-Stationen sind Komfort und Barrierefreiheit beim Bettentransport besonders wichtig. Daher werden Bewegungsmelder hier so eingestellt, dass die Tür in zeitkritischen Situationen bereits offensteht, bevor das Personal sie erreicht. Für die Türen, die direkt zum Operationssaal führen, gelten noch höhere Anforderungen: Sie müssen barrierefrei sehr schnell und zuverlässig öffnen und absolut dicht schließen. Hermetisch schließende Spezialtüren sind auch im Röntgenbereich gefragt, wo eine zuverlässige Strahlenabschirmung gewährleistet sein muss.
Zugang und Fluchtwegsicherheit in sensiblen Klinikbereichen
Zu besonders sensiblen Klinikbereichen soll nur autorisiertes Personal Zutritt haben. Um dies zu gewährleisten, dabei aber ebenfalls Fluchtwegsicherheit und Barrierefreiheit sicherzustellen, kommen in diesen Bereichen klassischerweise Zutrittskontrollsysteme zum Einsatz. Je nach Einbausituation und Anforderung im Gebäude, bietet GEZE auch kombinierte Lösungen an, beispielsweise aus einem Drehtürantriebssystem, einer zentralen Fluchtwegsteuerung und einem klinikübergreifend vernetzten Zutrittskontrollsystem. Intelligente Fluchtweg-Steuerungssysteme geben im Gefahrenfall per Nottaste den Rettungsweg für alle frei und lösen parallel Alarm aus. So ist jederzeit auch in zutrittsbeschränkten Bereichen eine schnelle Evakuierung möglich.
Lebenswerte Gebäude: Die Architektur soll den Heilungsprozess fördern
„Neben all diesen harten Faktoren, bei denen es um medizinische, aber auch gesetzliche Anforderungen geht, spielt in der modernen Krankenhausarchitektur zum Glück auch eine hohe Aufenthaltsqualität für Patienten und Personal eine zunehmend große Rolle“, erklärt Magnus Nickl, Geschäftsführung Nickl & Partner. „Das Stichwort lautet „Healing Architecture“ und meint die Verbindung einer effizienten Einrichtung mit einer gesundheitsfördernden Wohlfühlatmosphäre. Wir wissen, wie wichtig dieser Ansatz gerade im Gesundheitswesen ist, setzen wir uns doch schon seit Jahrzehnten für die Schaffung lebenswerter Gebäude ein!“ Dabei sollen keinesfalls nur Neubauten diesem Anspruch gerecht werden, sondern mit Hilfe intelligenter Konzepte auch Bestandsimmobilien im Zuge einer Modernisierung in diese Richtung aufgewertet werden. Meist geht es um ein ansprechendes Design der Räume, um mehr Licht und frische Luft. Großflächige Fensterfronten, der Einsatz von Oberlichtern und natürlicher Lüftung gehören deswegen heute zum Standard-Repertoire bei Neu- oder Umbau von Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.
Krankenhausbau im Umbruch – zugunsten von Funktionalität und Design
Das weiß auch Kay Lenz, Mitglied der Geschäftsleitung und Geschäftsbereichsleiter Vertrieb und Marktentwicklung bei VAMED. Das Unternehmen ist Generalbauübernehmer und als solcher auf die Modernisierung sowie den Neubau von Kliniken spezialisiert. „Zwar ist Healing Architecture bisher noch nicht in die Leistungsbeschreibungen eingeflossen, doch das wird sich ändern“, ist er sich sicher. „Schon heute geht es ganz oft darum, wie man für begrenztes Budget die beste Funktionalität für alle Nutzergruppen erzielen kann. Funktionalität trifft Design, das ist meist unser Credo.“ Auch die Coronapandemie der vergangenen Jahre hat dazu beigetragen: „Die meisten Krankenhausbetreiber möchten nicht wieder in die Situation kommen, ein Zelt vor dem Eingang aufbauen zu müssen. Darum soll der Eingangsbereich modular aufgebaut sein, zum Beispiel mit manuellen Trennwandsystemen, die einen großen Raum unterteilen können. So kann bei Bedarf ein Testzentrum in den Empfangsräumen eingerichtet werden.“ Dafür muss allerdings genügend Platz vorhanden sein, eine großzügige Bauweise ist also Grundvoraussetzung. Zudem gilt es, zu eruieren, welche Wege die Patienten normalerweise gehen, um keine künstlichen Hindernisse aufzubauen. „Baulich verändert sich gerade wahnsinnig viel“, fasst Kay Lenz zusammen.
Frühzeitige, vollständige Planung spart Zeit und Kosten
Für die Aufenthaltsqualität und die Sicherheit von Krankenhäusern spielen Türen und Fenster also eine zentrale Rolle – in der Entwurfs- und Planungsphase dagegen kaum. „Stattdessen werden Türen und Fenster oft erst spät konkret in die Bauplanung und -ausschreibung einbezogen. Im schlechtesten Fall steuert man so auf Umsetzungsprobleme zu, die ziemlich teuer werden können“, erklärt Sonja Zdiarsky. Und selbst wenn alles in Zeit- und Budgetplan abgewickelt wird: Die Potenziale für eine menschenfreundliche Gestaltung durch vielfältige Automatisierungslösungen bei Türen und Fenstern bleiben meist ungenutzt. Dabei müsste das nicht sein: „Unsere modularen Pakete, die auf die bekannten Herausforderungen mit einem vorkonfigurierten Set aus Systemlösungen antworten, sorgen für Flexibilität im Neubau oder beim Bauen im Bestand. Das minimiert den Planungsaufwand, weil nur noch individuell angepasst werden muss. Regulatorische und technische Vorgaben werden dabei sicher eingehalten“, so Zdiarsky. „Gute, ansprechende Gestaltung und Kosteneffizienz müssen kein Gegensatz sein – und gute Gestaltung und Barrierefreiheit auch nicht.“ Planer und Architekten seien daher gut beraten, sich frühzeitig mit Profis wie den GEZE-Objektberatern zusammenzusetzen, um ihre Planung von Anfang an auf solide Beine zu stellen.
Weitere Informationen:
https://www.geze.de/de/entdecken/themen/heilende-architektur
GEZE gehört zu den weltweit führenden Unternehmen für Produkte, Systemlösungen und umfassenden Service rund um Türen und Fenster. Der Spezialist für innovative und moderne Tür-, Fenster- und Sicherheitstechnik erzielt mit fundierter Branchen- und Fachkenntnis seit 160 Jahren herausragende Ergebnisse, die Gebäude lebenswert machen. Weltweit arbeiten bei GEZE mehr als 3.000 Menschen. GEZE entwickelt und fertigt am Stammsitz in Leonberg. Weitere Fertigungsstätten befinden sich in China, Serbien und der Türkei. Mit 37 Tochtergesellschaften auf der ganzen Welt und 6 Niederlassungen in Deutschland bietet GEZE maximale Kundennähe und exzellenten Service. 2023 feiert das Familienunternehmen sein 160. Gründungsjubiläum.
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