Routinen bilden durch neue Gewohnheiten

Executive Coach Thomas Gelmi erklärt, wie Sie durch das aktive Bilden neuer Gewohnheiten Routinen entwickeln können

Das menschliche Gehirn steuert nicht nur unser Denken, Fühlen und Handeln – es bildet auch unsere Gewohnheiten. Dafür verantwortlich seien die sogenannten Basalganglien. Aus mehreren Kernen zusammengesetzt, bilden diese den Teil unseres Gehirns, der unter anderem aus sich häufenden Handlungen Routineaktivitäten formt.

„Wird ein Gedanke oder eine Aktivität mehrmals wiederholt, übernehmen irgendwann die Basalganglien die Kontrolle darüber und formen einen neuen neuronalen Pfad, der hieraus automatisch neue Gewohnheiten bildet – sodass wir zukünftig nicht mehr bewusst darüber nachdenken müssen, was wir tun, sondern die Reaktion, das Verhalten oder das Denken automatisch abläuft“, erklärt Gelmi, Experte für Selbst- und Beziehungskompetenz.

Ein gutes Beispiel sei hierfür das Autofahren. Sobald die Bremslichter des vorderen Fahrzeuges aufleuchten, bremse auch der Fahrer dahinter. Dies sei ein Automatismus, der sich über die Häufigkeit dieser Situation im Alltag gebildet habe. Den Prozess erklärt Gelmi so: „Je häufiger wir einen solchen Vorgang wiederholen, desto mehr neuronale Verbindungen werden gebildet und desto stärker ist die Reaktion aus der Gewohnheit heraus. Und da sie dadurch wenig Bewusstheit verlangt, verbraucht sie auch weniger Ressourcen im Gehirn.“

Die Reihenfolge dieses Prozesses sei dabei immer die gleiche. Im ersten Schritt gebe es einen Impuls, der eine bestimmte Aktion auslöse – im angeführten Beispiel wäre dies das Bremslicht. In einem zweiten Schritt folge das Verhalten, wie hier das Auslösen der Bremse. Der Prozess ende schließlich mit dem Ausschütten von Dopamin im Belohnungszentrum des Gehirns. Dieses gebe dann ein Signal dafür, dass die ausgelöste Reaktion auf den Impuls richtig war und in Zukunft weiter angewandt werden solle. Was für Alltagssituationen gilt, könne ebenso erfolgreich für den persönlichen Erfolg genutzt werden. Ein Bewusstsein über diese Funktionen gebe uns die Möglichkeit, erfolgreich neue Gewohnheiten zu bilden.

Mehr Informationen zu Thomas Gelmi: http://www.thomasgelmi.com

Thomas Gelmi unterstützt weltweit Führungskräfte und deren Teams in Unternehmen unterschiedlichster Größe und verschiedenster Branchen. Dazu gehören global tätige Organisationen wie die WTO, Siemens, Roche, oder Credit Suisse, aber auch KMUs und Privatkunden. Sein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung von Selbst- und Beziehungskompetenz in Führung, Zusammenarbeit und Kundenkontakt.

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Bildquelle: © Uwe Klössing www.werdewelt-berlin.info

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