DSMZ-Wissenschaftler für sein Lebenswerk ausgezeichnet
Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50jährigen Jubiläum des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH wurde der Chemiker Dr. Peter Schumann für seine Verdienste um das Wissen der Diversität und Systematik von Bakterien (Taxonomie) mit der international renommierten Bergey Medal ausgezeichnet. Die anwesende Bundesforschungsministerin Anja Karliczek gratulierte zu dieser Auszeichnung, die vom Bergey“s Manual Trust verliehen wird. „Peter Schumann ist weltweit einer der letzten beiden ausgewiesenen Experten im Bereich der chemischen Analytik von Bakterienzellwänden“, hob Prof. Dr. Jörg Overmann, Wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Instituts DSMZ, die Bedeutung der wissenschaftlichen Expertise des Preisträgers hervor.
Erneute Auszeichung eines DSMZ-Wissenschaftlers durch den Bergey Trust
In seiner Laudatio betont der Vize-Präsident der Stiftung, Prof. Dr. Dr. Peter Kämpfer von der Justus-Liebig Universität Gießen: „Es gibt keinen Wissenschaftler, den ich kenne, der mit so vielen Arbeitsgruppen weltweit kooperiert hat.“ Aus diesen Kooperationen heraus hat Dr. Schumann bisher 519 Fachartikel publiziert, die mehr als 13.324 mal von anderen Wissenschaftlern zitiert wurden. Aufgrund der herausragenden Leistungen habe der Bergey Trust einstimmig beschlossen, die Bergey Medal 2019 an Dr. Peter Schumann zu verleihen. Mit den Worten „Peter, well deserved.“, schließt der Mikrobiologe seine Laudatio pointiert ab. Chemiker Schumann ist bereits der vierte DSMZ-Wissenschaftler, der eine Auszeichnung des Bergey Trusts erhält. Zuvor waren bereits Dr. Hans Hippe (2003), Prof. Dr. Erko Stackebrandt (2009) und Prof. Dr. Hans Peter Klenk (2014) mit einer Bergey Medal beziehungsweise dem Bergey Award geehrt worden.
„Ich freue mich sehr über diese Ehrung. Ich bin stolz darauf, dass ich die Reihe der Wissenschaftler der DSMZ fortsetze, die die Ehrung des Bergey Trust in der Vergangenheit erhalten haben. Viele werden folgen!“, hält Peter Schumann fest. „Jedem ist klar, dass hinter solchen Leistungen keine Einzelwissenschaftler, sondern Arbeitsgruppen stehen.“, bedankt sich Schumann beim Kollegium der DSMZ.
Die DSMZ ist eines der größten Bioressourcenzentren weltweit. Die Sammlung umfasst derzeit über 67.000 Kulturen, einschließlich über 35.000 verschiedene Bakterien- und 4000 Pilz-Stämme, 800 menschliche und tierische Zelllinien, 41 Pflanzenzelllinien, 1.400 Pflanzen-Viren und Antiseren und 13.000 verschiedene Typen genomischer Bakterien-DNA.
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