Pflegenotstand in Deutschland spitzt sich durch Corona-Krise zu

Schon vor der Corona-Pandemie herrschte Pflegenotstand in Deutschland. Jetzt wird der Druck noch stärker, da Grenzschließungen, Quarantänen und Ängste die Situation noch verschlimmern.

Unzählige Betreuungskräfte aus Osteuropa haben Deutschland wegen der Corona-Pandemie verlassen. Verbände für die häusliche Betreuung warnen davor, dass in naher Zukunft viele Senioren und Pflegebedürftige unversorgt und unbeaufsichtigt bleiben müssen. Ohne Pflegekräfte aus Polen und anderen osteuropäischen Staaten ist ein Versorgungsnotstand nicht mehr aufzuhalten. Von den durchschnittlich etwa 300.000 in Deutschland arbeitenden osteuropäischen Kräften haben bereits viele das Land verlassen oder sitzen entweder hier oder in der Heimat fest.

Die Passiermöglichkeiten für Betreuungspersonal, das für die häusliche Betreuung nach Deutschland einreisen will, müssen gewährleistet bleiben. Agenturen wie die CareWork, die sich nach Kräften um Personal für den Ersatz bemüht, scheitert nicht selten an Wartezeiten von bis zu 15 Stunden an den Grenzen.

Stationäre Aufnahme wegen Personalmangel mehr als fraglich

Wenn betreuungs- und pflegebedürftige Menschen in häuslicher Betreuung nicht mehr mit Personal versorgt werden können, bleiben nur zwei Optionen – ohne Versorgung auf sich allein gestellt zu Hause bleiben oder die stationäre Unterbringung im Heim oder Krankenhaus. Aber auch Alten- und Pflegeheime und insbesondere Krankenhäuser und Kliniken befinden sich mitten in der Corona-Krise. Die stationären Einrichtungen sind voll, selbst mit Corona-Infektionen belastet und nicht in der Lage, zusätzlich Menschen aus der häuslichen Betreuung aufzunehmen.

Durch behördlich angeordnete Ausgangssperren und Quarantäne-Maßnahmen ist es auch Familienangehörigen oft nicht möglich, einzuspringen. Hier spielt auch der Faktor Risikogruppe eine Rolle, da es sich bei den zu betreuenden Menschen zum Großteil um Senioren und chronisch Kranke handelt. Angehörige können und dürfen sich nicht selbst um Eltern oder Großeltern kümmern. Auch wegen der Schulschließungen und der damit verbundenen Kinderbetreuung ist dies oft auch rein organisatorisch gar nicht möglich.

Notfallplan auch für die häusliche Betreuung notwendig

Mit Blick auf die Entwicklungen in Italien, wo innerhalb kürzester Zeit besonders viele Menschen an der Lungenkrankheit Covid-19 verstorben sind, haben Bund und Länder einen Notfallplan beschlossen. Dieser Plan sieht vor, dass die stationäre Versorgung ausgeweitet wird. Genauer soll die Kapazität an Betten und Behandlungs- bzw. Beatmungsplätzen in Deutschland verdoppelt werden. Für schwer Erkrankte sollen ausreichend Intensivplätze bereitgestellt werden.

Allerdings sind Intensivbetten mit ihren Überwachungs- und Kontrollsystemen auch personallastig. Auf ein Intensivbett kommen im Normalbetrieb drei Pflegekräfte, wie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin vorrechnet. Und da bereits vor Beginn der Corona-Krise wegen dem Pflegenotstand in Deutschland Eingriffe abgesagt und Abteilungen geschlossen werden mussten, besteht jetzt noch dringenderer Handlungsbedarf.

Die DKG Deutsche Krankenhausgesellschaft hatte im Dezember 2019 von 17.000 unbesetzten Stellen in den Krankenhäusern gesprochen und den Leerstand auf dem Arbeitsmarkt für Pflegekräfte angeprangert. Es wurde um Pflegekräfte aus dem Ausland geworben. Heute werden wegen der Corona-Pandemie Grenzübergänge erschwert.

In dem Zusammenhang ist es erfreulich, dass ab Freitag, den 10. April 2020 die neuen Quarantäne-Regelungen des Corona-Kabinetts der Bundesregierung in Kraft treten. Pflege- und Betreuungskräfte gehören danach zu den bestimmten Berufsgruppen, die bei der Einreise in Deutschland von der Vorschrift zur Einhaltung einer 14-tägigen Quarantäne ausgenommen sind. Personal, das zur Funktionsfähigkeit des Gesundheitswesens oder der öffentlichen Sicherheit beiträgt, wird von der Quarantäneverpflichtung befreit, sofern es eine Bescheinigung vom Arbeitgeber oder Dienstherrn vorzeigen kann. So soll in Zukunft legal arbeitenden Pflege- und Betreuungskräften die Einreise vereinfacht werden, um den Kampf gegen Corona und den Pflegenotstand in Deutschland zu unterstützen.

Mehr Informationen unter: www.24stundenbetreut.com

Bereits seit 2006 bietet CareWork legal und zuverlässig die sogenannte 24 Stunden Betreuung für Senioren und Pflegebedürftige in Privathaushalten an. Als erstes Unternehmen in der Branche lässt sich CareWork jährlich die Qualität der Dienstleistung durch den TÜV-Rheinland mit einem entsprechenden Zertifikat bestätigen.

Kontakt
CareWork Sp.zo.o. Sp.k.
Michael Gomola
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service@24stundenbetreut.com
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