Ralf W. Barth von CoNav informiert über die Risiken der betrieblichen Altersversorgung und gibt Empfehlung wie Unternehmen diese gewinnbringend nutzen können
In vielen Unternehmen werde die betriebliche Altersvorsorge nicht effektiv eingesetzt. Dadurch entstehen ein nicht unerhebliches wirtschaftliches Risiko und Haftungsprobleme für Arbeitgeber wie Ralf W. Barth erläutert: „Der bequeme Weg ist selten der effektivste und meist auch nicht der günstigste. Das gilt auch für die betriebliche Altersversorgung.“
Der überwiegend genutzte Weg der betrieblichen Altersversorgung sei der der Gehaltsumwandlung über eine Direktversicherung. „Für Arbeitgeber scheint diese Lösung relativ bequem zu sein, denn für das Auswahlverfahren, die Beratung der Arbeitnehmer und vieles mehr muss der Arbeitgeber kein Geld vorweg aufwenden. Und als Zuzahlung fließen nur die Beträge ein, die der Arbeitgeber sich an Steuern und Sozialabgaben spart.“ Ohne großen Aufwand werden durch die Direktversicherungen scheinbar die gesetzlichen Vorgaben erfüllt. Doch Ralf W. Barth weiß, dass in der Praxis Arbeitgeber nur selten über die weiteren, eventuell risikobehafteten wirtschaftlichen Auswirkungen aufgeklärt werden: „Erfahrungsgemäß erschrickt ein Großteil der Arbeitgeber über die durch die Direktversicherung aufgebauten Risiken, wenn dieses Thema durch einen unabhängigen Berater einmal näher beleuchtet wird.“ Je nach Vertragsform und Versicherungsgesellschaft, könne die Prüfung der gewandelten Gehälter zum echten Schock für Arbeitgeber werden.
Ralf W. Barth empfiehlt daher im ersten Schritt eine Analyse, um klar zu erkennen wo das Unternehmen in puncto Haftungsrisiken aus der betrieblichen Altersversorgung aktuell steht. „Anschließend gilt es bisherige und neue Zahlungsströme so umzuleiten, dass diese nicht mehr aus dem Unternehmen weg-, sondern in ein Depot in den eigenen Betrieb einfließen. Somit werden automatisch die Liquidität und das Eigenkapital des Unternehmens sukzessive gestärkt“, so Barth. Es könne dann ebenfalls geprüft werden, ob die bereits aufgebauten Verträge in der betrieblichen Altersversorgung mit in die Betriebsrente einbezogen werden können. Dadurch könne ein hohes Anfangskapital zur Verfügung stehen, welches sich wiederum auf die weitere Entwicklung der Betriebsrente und der Eigenkapitalbildung entsprechend positiv auswirkt.
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