Wie sich Krisen auf die deutsche Wirtschaft auswirken

Nicht nur eine Pandemie kann zu weitreichenden ökonomischen Problemen führen, auch Kriegszeiten haben einen großen Einfluss auf das Wirtschaftsgeschehen eines Landes. In seinem Buch „Konjunktur und Krise in der deutschen Maschinenbauindustrie von 1914 bis 1923“, erschienen im September 2020 beim GRIN Verlag, beschreibt Uwe Malich, wie der Erste Weltkrieg und die Nachkriegszeit besonders die deutsche Maschinenbauindustrie beeinflussten.
Bereits vor 1914 war die Maschinenbauindustrie Dreh- und Angelpunkt der deutschen Wirtschaft. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs musste sich die Produktion der stark erhöhten Munitionsnachfrage anpassen. So verbrauchte das deutsche Heer beispielsweise an einem Tag der berühmten „Marneschlacht“ im September 1914 mehr Munition als im gesamten Deutsch-Französischen Krieg. In „Konjunktur und Krise in der deutschen Maschinenbauindustrie von 1914 bis 1923“ geht Uwe Malich auch auf die wirtschaftlichen Folgen des Krieges ein.

Die deutsche Volkswirtschaft nach 1918 – eine widersprüchliche Zeit?

Wie hängen Krieg, Ökonomie und technischer Fortschritt miteinander zusammen? Die deutsche Wirtschaft hatte nach 1919 eine Inflationskonjunktur zu verzeichnen. Im Fokus von „Konjunktur und Krise in der deutschen Maschinenbauindustrie von 1914 bis 1923“ stehen aber auch die Widersprüche in Folge des Aufschwungs. Auf Seiten der Konsumenten zeichnete sich der Wunsch zur Massenproduktion ab, bei den Maschinenbauern hingegen ein Trend zur Einzelanfertigung unter Berücksichtigung besonderer Anwenderwünsche. Malich deckt auf, wie es trotz guter Beschäftigungszahlen zu einer Verelendung der Arbeiterklasse kam und weshalb 1923 schließlich ein schwerer Inflationskollaps zum Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft führte. Mit seinem Buch richtet er sich an Ökonomen, Historiker und interessierte Studenten, denen er Einblicke in die spannende und schwierige Zeit von 1914 bis 1923 und die Bedeutung der deutschen Maschinenbauindustrie geben will.

Über den Autor
Uwe Malich war von 1975 bis 1991 Mitarbeiter der Berliner Hochschule für Ökonomie im Bereich Wirtschaftsgeschichte. Danach arbeitete er als selbstständiger Existenzgründungs- und Unternehmensberater, von 2002 bis Ende 2018 war er Bürgermeister der Stadt Wildau. Nebenbei verfasste er weitere wissenschaftliche Arbeiten, unter anderem zum Berlin-Brandenburger Großflughafen und zur deutschen Kriegsführung im Ersten Weltkrieg. Diese Arbeiten sind ebenfalls im GRIN Verlag erhältlich: https://www.grin.com/user/1338802

Das Buch ist im September 2020 im GRIN Verlag erschienen (ISBN 978-3-34624-388-1).

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