Bestehende Geschäftsmodelle im Tourismus überdenken

Urlauberrekord!

Eine aktuelle Tourismusstudie hat ergeben, dass 2018 ganze zwei Drittel der Bundesbürger ihre Koffer gepackt haben und verreist sind.

Urlaub ist noch immer die sprichwörtliche „schönste Zeit des Jahres“, bestätigt die Tourismusanalyse 2019.

Die wichtigste Erkenntnis der Studie: 2018 sind so viele Deutsche wie nie zuvor verreist, denn ganze zwei Drittel der Bundesbürger haben letztes Jahr ihre Koffer gepackt. Die in 2020 verhängten Reisebeschränkungen wegen dem Ausbruch der Corona Pandemie haben die Anzahl der Reisen und damit auch den Umsatz drastisch einbrechen lassen. Viele Existenzen in der Tourismusbranche sind seitdem zerstört worden, oder zumindest nachhaltig beschädigt, sodass staatliche „Corona Hilfe“ gewährt wird. Die Tourismusbranche möchte aber bald wieder eigenständig Gewinne erwirtschaften.

Für viele Selbständige in dieser Branche stellt sich die Frage wie es weitergehen kann. Laut Statista (Stand September 2020) ist der Tourismus Umsatz in Deutschland von 59,1 Mrd. EUR (2019) auf 25,9 Mrd. (2020) gesunken und für 2021 wird der Umsatz auf 40,6 Mrd. geschätzt. Heute ist absehbar, dass der schon im September 2020 geschätzte Umsatz nicht erzielt werden kann, da momentan Reisebeschränkungen bestehen und es nicht absehbar ist, wann der Lockdown und die Beschränkungen aufgehoben werden. So eine Situation ist vollkommen neu. Wenn die Rahmenbedingungen nicht bekannt und somit nicht planbar sind, kann es keine verlässliche Prognosen geben. Dies bedeutet, dass keiner in der Tourismusbranche die Zukunft mehr verlässlich planen kann. Dieser Sachverhalt erfordert demzufolge auch ganz andere Massnahmen als in der Vergangenheit.

Wie können diese Maßnahmen aussehen? Als Gründercoach und Unternehmensberater habe ich in vielen Gesprächen festgestellt, dass die Veränderungsbereitschaft in der Tourismusbranche noch nicht so stark ausgeprägt ist, wie die Situation es erfordert. Die Corona Pandemie hat gezeigt, wie stark Umsätze einbrechen können. Dies hat definitiv negative Auswirkungen auf die zukünftige Investitionsbereitschaft im Tourismus. Das ist eine große Belastung, zumal wegen Corona (Schutz etc.) große Investitionen erforderlich werden. Selbst „alte Hasen“ können nicht mehr vollumfänglich ihre Erfahrungen für zukünftige Lösungen einsetzen. Die Corona Pandemie erfordert Gründergeist und eine komplette Neuaufstellung bei jedem Selbständigen in der Tourismusbranche. Hier setze ich mit einem starken Partnernetzwerk an. Als Coronaexperte unterstütze ich mit Hygienekonzepten, optimierten Businessplänen, konkreter Digitalisierung, innovativen Marketing und Vertriebskonzepten. Wer seine Selbständigkeit auf andere Branchen velagern möchte wird dabei genauso kreativ und praxisnah unterstützt wie derjenige, der seine Selbständigkeit aufgeben möchte und als Angestellte/er in Zukunft tätig sein möchte. Die Entscheidungsfindung wird auch auf Wunsch begleitet, dazu werden Fördermittel und weitere Hilfen eruiert.

Reisen in Deutschland sind beliebt

Gemäss der genannten Reisestudie war bisher das Hauptreiseziel Deutschland selbst. „Deutschland ist und bleibt mit Abstand das beliebteste Reiseziel der Bundesbürger“, lässt Zukunftswissenschaftler Prof. Dr. Ulrich Reinhardt dazu verlauten. „Ganz egal, ob es die Küsten der Nord- und Ostsee, die bayerischen Berge oder der Schwarzwald waren.“ Wenn es die Deutschen schließlich doch mal ins Ausland verschlagen hat, wären Spanien, Italien, Griechenland, Österreich und Skaninavien als beliebteste Reisedestination auf dem Programm gestanden. Das ist ein ganz wichtiger Fakt. Während der Coronakrise wird Deutschland besonders stark als expandierendes Reiseziel gesehen. Der Ausbau ist erfolgsversprechend, weil schon vor dem Coronaausbruch Deutschland als Reiseziel beliebt war. Dieser Sachverhalt muss jetzt konsequent genutzt werden und den Corona Erfordernissen angepasst werden, mit der entsprechenden Berücksichtigung von Unsicherheiten.

Immer mehr ältere Generationen packen die Koffer
Überraschungen gab es aber insbesondere hinsichtlich der Reiseintensität und der Altersstruktur der Touristen, wie Reinhardt erläutert: „Die Reiseintensität war niemals höher. 62 Prozent der Bundesbürger sind mittlerweile wenigstens fünf Tage pro Jahr unterwegs und allen voran sind es mehr und mehr die älteren Generationen, die die Koffer packen. Diese haben das Reisen für sich entdeckt, verfügen aber vor allem über Geld und den Faktor Zeit, der auf Reisen immer wichtiger wird.“ Die Grundvoraussetzungen für eine Reise seien dem Forscher zufolge insbesondere die Sicherheit vor Ort und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, wobei aber auch der Bezug zur Natur eine immer größere Rolle spiele. „Man merkt deutlich: Heutige Reisende möchten eine schöne Landschaft genießen, ein gesundes Klima vor Ort haben und im Meer baden. Aber auch das authentische Reisen erlebt einen Zulauf. Das heißt, man möchte sich ein Stück weit abgrenzen von den anderen Touristen. Das ist nicht immer ganz einfach, aber eben genau das, was der Gast gerne möchte.“

Dies wird voraussichtlich auch grundsätzlich in Zukunft so bleiben, weil dies tiefergehende Bedürfnisse sind. Sobald diese Zielgruppe z.B. gegen Corona geimpft worden ist und zusätzlich Schutzmassnahmen vor Ort umgesetzt sind, können die jetzt ausgefallenen Reisen nachgeholt werden.

Digitalisierung

Die Digitalisierung ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg. Immer mehr Reisegäste informieren sich im Internet, buchen online und bewerten ihre Reiseerlebnisse online. Dieser Trend wird sich nach Meinung vieler Experten noch verstärken. Immer mehr Reiseveranstalter bringen gar keine Print Reisekataloge mehr heraus. Digialisierung erfordert aber neues ganzheitliches denken und handeln und muss mehr sein, als eine digitale Kopie eines Print Katalogs. Hier gibt es vielfältige kreative Lösungsansätze, die individuell besprochen und umgesetzt werden können.

Die Corona Pandemie ist ein schlimmer Einschnitt in unsere Wirtschaft und unser Leben. Wenn wir das ganze Jahrhundert betrachten, wird die Auswirkung der Pandemie relativiert. Es ist ja nicht so, dass die Kunden nicht mehr Reisen wollen, sondern momentan nicht reisen können. Das Bedürfnis ist also noch ungebrochen vorhanden. Dies sind sher gute Zukunftsaussichten, aber es muss sich die Branche den veränderten Rahmenbedingungen anpassen (Kapazitätsplanung, Schutzmaßnahmen etc.)

Neue Geschäftsmöglichkeiten für die Tourismusbranche

Der Home-Office Anteil bei den Beschäftigten ist stark gestiegen. Home Office ist definitiv außerhalb des Büros, muss aber nicht in der eigenen Wohnung stattfinden. Es kann für immer mehr Personen der Traum wahr werden, in einem attraktiven Urlaubsgebiet zu arbeiten. So können jetzt z.B. Hotels die erforderliche Infrastuktur aufbauen. Dies ist nur eine von vielen kreativen und praxisnahen Geschäftsmöglichkeiten für die Tourismusbranche.

Fazit:

Das Überleben ermöglichen durch staatliche Unterstützung und Norfallprogramme – dann eine Neuausrichtung der eigenen Selbständigkeit wie eine Neugründung und dann folgend neue Dienstleistungen kreativ finden und umsetzen. Dazu ist sehr viel Offenheit erforderlich. Es wird kein „weiter so“ ohne Veränderungen geben, aber dafür Chancen diese Pandemie wirtschaftlich erfolgreich und nachhaltig gestärkt zu überwinden.

Unternehmen Kreativwirtschaft unterstützt Gründer und langjährige Selbständige bei ganzheitlicher Planung und Implementierung von Digitalisierung, Businessplan, Marketing/Vertrieb, Kreditbeschaffung, Fördermittel und Kundengewinnung.

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