MINT-Projekt „girlsatec“ gewinnt Hermann-Schmidt-Preis für innovative Berufsbildung 2019

„Frauen für die duale Mint-Ausbildung gewinnen“: Das war Thema des Wettbewerbs um den Hermann-Schmidt-Preis 2019 für innovative Projekte in der Berufsbildung. Für ihre herausragenden Wettbewerbsbeiträge wurden am 29. Oktober in Berlin vier Projekte aus Berlin, Felsberg, Bonn und Dresden sowie Stuttgart ausgezeichnet. Hermann-Schmidt-Preisträger 2019 und Gewinner des mit 3.000,- Euro dotierten Hauptpreises ist das Projekt „girlsatec – Junge Frauen erobern technische Berufe“ der ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH.

Die Jury vergab ausserdem Sonderpreise in Höhe von jeweils 1.000 Euro an die Projekte „SErEnA – Serious Game Erneuerbare Energien zu technischen Ausbildungsberufen für Mädchen“ (TU Berlin, TU Dresden, Wissenschaftsladen Bonn, Game Studio „the Good Evil“), MINT.FResH (Jugendwerkstatt Felsberg e.V.) sowie „Frauen im Handwerk“ (Beratungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Handwerk und Mittelstand (BWHM), Stuttgart). Der Verein „Innovative Berufsbildung“, Initiator und Träger des Hermann-Schmidt-Preises, prämierte die vier Projekte für ihre beispielhafte Konzeption, Planung und Umsetzung von Massnahmen, mit denen junge Frauen für technische Ausbildungsberufe gewonnen werden können.

Grund für die Wahl des Wettbewerbsthemas ist die beunruhigende Entwicklung, dass auch das Engagement vieler Initiativen den Anteil junger Frauen in dualen Berufen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) kaum steigern konnte. Diese Entwicklung hat der Verein „Innovative Berufsbildung e.V.“ zum Anlass genommen, für den Wettbewerb um den Hermann-Schmidt-Preis 2019 das Thema „Frauen für die duale MINT-Ausbildung gewinnen“ zu wählen. Der 1996 gegründete Verein, der gemeinsam vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn und wbv Media (Bielefeld) getragen wird, will mit dem jährlich verliehenen Preis innovative Ansätze in der Berufsbildungspraxis fördern und in der Öffentlichkeit vorstellen. Alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge werden von einer unabhängigen Fachjury geprüft, die mit Expert:innen aus verschiedenen Bereichen der beruflichen Bildung besetzt ist. Die Jury wird von Professor Dr. Reinhold Weiß geleitet, dem langjährigen Forschungsdirektor des BIBB.

Die Preisverleihung fand am 29. Oktober 2019 im Rahmen der Fachkonferenz „Berufsbildung im Spannungsfeld Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung“ im ABB Ausbildungszentrum in Berlin statt. Die Tagung bildete den Auftakt zu einer neuen Veranstaltungsreihe des BIBB mit dem Titel „Digitalisierung der Arbeits- und Berufewelt“.

– Sieger und Sonderpreisträger im Porträt –

-Hermann-Schmidt-Preisträger 2019 (3.000 Euro): „girlsatec – Junge Frauen erobern technische Berufe“ – ABB Ausbildungszentrum Berlin gGmbH –
Das seit 2013 bestehende Projekt richtet sich an junge Frauen und Schülerinnen mit dem Ziel, sie an technische Berufe heranzuführen. Hierzu werden junge Frauen, die sich in der Ausbildung in technischen Berufen befinden oder diese bereits abgeschlossen haben, zu „girlsatec-Botschafterinnen“ ernannt. Als weibliche Rollenvorbilder sind sie das Herzstück des Projekts. Auf Veranstaltungen, z.B. Technik-Camps können die Schülerinnen MINT-Berufe in handlungs- und praxisorientierten Aufgabenstellungen kennenlernen. Ein weiteres Element des Projektes ist die Sensibilisierung von Betrieben für das Thema „Frauen in technischen Berufen“ über direkte Kontakte. Die Jury würdigt besonders den herausragenden Einsatz der girlsatec-Botschafterinnen und betont den Beitrag des Projekts zur Erschliessung technischer Ausbildungsberufe für junge Frauen.
Kontakt: Selma Tabak-Balks, Tel. 030 9177-3415, E-Mail sel-ma.tabak-balks@de.abb.com

– Sonderpreis (1.000 Euro): „SErEnA – Serious Game Erneuerbare Energien zu technischen Ausbildungsberufen für Mädchen“ – TU Berlin, TU Dresden, Wissenschaftsladen Bonn, Game Studio „the Good Evil“ –
Das Computerspiel „Serena Supergreen“ steht im Mittelpunkt eines Verbundprojektes,. Das Spiel simuliert eine Abenteuerwelt, in der 12- bis 16-jährige Mädchen technische Aufgaben rund um erneuerbare Energien spielerisch lösen können. Ziel ist, das Interesse von Mädchen für technische Ausbildungsberufe zu stärken. Als Ergänzung wurden Unterrichtsmaterial und Infos zur Berufsorientierung entwickelt. Die Jury bewertet besonders die Kombination des Themas Technische Berufe mit Computerspiel und Ansprache der Zielgruppe Mädchen als höchst innovativ und würdigt mit dem Preis die Möglichkeiten einer bundesweiten Verbreitung sowie eines Einsatzes im Schulunterricht.
Kontakt: Dr. Pia Spangenberger, Tel. 030 314-73272, E-Mail pia.spangenberger@tu-berlin.de

– Sonderpreis (1.000 Euro): „MINT.FResH“ – Jugendwerkstatt Felsberg e.V. –
Das Projekt richtet sich an Haupt- und Realschüler/-innen aus den Jahrgangsstufen 7 und 8 und unterstützt diese bei der Berufsorientierung im MINT-Bereich. Dazu bietet MINT.FResH seit 2016 jeweils für ein Schuljahr einmal in der Woche 90-minütige Praxismodule an, die mit einem erlebnisorientierten Ansatz Einblick in MINT-Berufe geben. Das praxisorientierte Entdecken und Ausprobieren wird in den Bereichen Bio/Chemie, Elektronik und IT angeboten. Die Teilnehmenden beenden eine Praxiseinheit mit einem fertigen und gebrauchsfähigen Endprodukt („MINT.FResH-Erfolgsgarantie“). Betriebsbesuche bei lokalen Unternehmen und der Kontakt zur Berufsberatung ergänzen MINT.FResH. Die Jury würdigt das Projekt aufgrund der innovativen Kombination von individueller Ermutigung von Schülerinnen und Schülern, die eher nicht zu einer Ausbildung in einem MINT-Beruf tendieren, mit der systematischen Heranführung an Naturwissenschaft und Technik.
Kontakt: Jutta Inauen, Tel. 05662 949738, E-Mail j.inauen@juwesta.de

– Sonderpreis (1.000 Euro): „Frauen im Handwerk“ – Beratungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft für Handwerk und Mittelstand (BWHM), Stuttgart
Ziel des Projekts ist es, zu informieren und zu sensibilisieren, um die Ausbildungs- und Erwerbsbeteiligung von Frauen in MINT-Handwerksberufen in Baden-Württemberg zu steigern. Es wurden Informations-, Beratungs- und Schulungsmaterialien entwickelt, um ausbildende Handwerksunternehmen für eine familienbewusste Betriebskultur zu sensibilisieren. Darüber hinaus wurde ein Workshop für Eltern für eine klischee-freie Berufsorientierung konzipiert. Zudem ist ein Mentorinnen-Netzwerk zur Unterstützung von jungen Frauen im Aufbau. Weitere Projektpartner sind drei Forschungsinstitute des Deutschen Handwerksinstituts, das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit in Bielefeld, das Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung in Tübingen sowie alle acht Handwerkskammern in Baden-Württemberg. Die BWHM ist eine hundertprozentige Tochter des Baden-Württembergischen Handwerkstages. Die Jury würdigt die aussergewöhnlich breite Aufstellung des Projekts und wertet die geplante landesweite Ausdehnung als ermutigendes Zeichen für die Nachhaltigkeit und Übertragbarkeit des Projekts.
Kontakt: Julia Weber, Tel. 0711 263709154, E-Mail jweber@handwerk-bw.de

Eine Broschüre mit Kurzdarstellungen der prämierten und weiterer, zum Wettbewerb eingereichter Projekte, kann unter www.bibb.de/hermannschmidtpreis sowie unter www.wbv.de/hermann-schmidt-preis kostenlos heruntergeladen werden. Bilder der Preisverleihung stehen unter www.bibb.de/pressefotos zur Verfügung.

Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.
Bielefeld, 30. Oktober 2019

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