Coronavirus – wohin in den Urlaub?

Die Urlaubsplanung steht bei vielen an – wo aber soll der Urlaub hingehen in Zeiten des Coronavirus. Andere haben ihren Urlaub schon gebucht und machen sich nun Sorgen, ob sie die Reise antreten sollen. Hier gibt es Antworten auf die häufigsten Fragen.

Nach dem Ausbruch des Coronavirus, der in China fast 75.000 Menschen krank gemacht und mehr als 2000 Menschen getötet hat, fragen sich viele, wohin sie überhaupt noch in den Urlaub reisen können. Fragen, die wir fast tagtäglich hören: Kann ich einen Urlaub nach Asien planen? Oder können Asien Reisen storniert werden? Wie sieht es mit dem Rest der Welt aus? Wie schwer ist es überhaupt, ein Flugzeug zu desinfizieren? Reicht eine Maske aus, um sich vor dem Coronavirus zu schützen?

Für alle, die reisen möchten, ist die Website der Weltgesundheitsorganisation ein guter Tipp. Die WHO hält täglich Aktualisierungen über die Verbreitung von COVID-19 (Coronovirus) parat. „Ich habe eine Reise geplant, die nicht nach Asien geht. Ist es dort sicher?“ Unsere Kunden erkundigen sich auch nach Zielen, die Tausende von Kilometern von Wuhan in China entfernt liegen. Natürlich muss man immer die aktuelle Lage vor Abreise beobachten, aber derzeit gibt es aus medizinischer Sicht keinen Grund, einen Urlaub in einem anderen Land abzusagen, in dem nur wenige oder keine Fälle des Coronavirus gemeldet wurden.

Die Frage wird schwieriger, je näher man dem Ort des ürsprünglichen Ausbruchs kommt. In Ländern wie Singapur und Thailand gab es Fälle, aber es gibt keine Hinweise darauf, dass viele Mensch-zu-Mensch Übertragungen stattfanden und dass das Virus außer Kontrolle zu geraten scheint. Die Wahrscheinlichkeit, dort auf eine infizierte Person zu stoßen, ist gering.

Insgesamt gibt es derzeit nur 17 gemeldete Todesfälle außerhalb von China (s. Tabelle der WHO nebenan). 99,8% aller Todesfälle beziehen sich auf China und davon ca. 97% auf die Provinz Wuhan. Die allgemeine Sterblichkeitsrate liegt bei ca. 2,6% und die Rate der Genesungen ist ansteigend. Fälle in Südostasien machen nur 0,07% aller weltweit gemeldeten Fälle aus. Das Risko, sich außerhalb Chinas anzustecken, kann als extrem gering bezeichnet werden.

In ganz Südostasien werden umfangreiche Präventionsmaßnahmen ergriffen, wie Fiebermessungen an Flughäfen und Hotels. Neueste Untersuchungen gehen sogar davon aus, dass das Virus bei Temperaturen von über 30 Grad nicht überlebt, welches die Mensch zu Mensch Übertragung in vielen tropischen Regionen unmöglich macht.

Desinfizieren eigentlich Fluggesellschaften Flugzeuge zwischen Flügen? Flugzeuge sind begrenzte, enge Räume mit vielen Menschen und können die Übertragung von Krankheiten begünstigen. Flugzeugkabinen werden nach jedem Flug und über Nacht gesäubert. Dabei werden Oberflächen wie Tische, Sitze, Teppiche und Bäder gereinigt. Die vorhandenen Reinigungs- und Desinfektionschemikalien sind gegen Viren wirksam, und nichts an dem neuartigen Coronavirus weist darauf hin, dass es gegen diese Bemühungen resistent ist.

Was ist mit einem Kreuzfahrtschiff? Kreuzfahrtgesellschaften haben gelernt, Viren wie das Norovirus zu bekämpfen, aber Ausbrüche kommen ab und zu vor. Das Personal auf Kreuzfahrtschiffen ist gut ausgebildet und kompetent, einen Virus zu bekämpfen, in dem bestimmte Protokolle beachtet werden. Diese Protokolle scheinen auf der Diamond Princess, welche in Japan unter Quarantäne gestellt wurde, nicht eingehalten worden zu sein. Bevor neue Passagiere auf diesem Schiff an Bord gehen, wird es umfänglich desinfiziert werden, was aber auch nicht schwieriger ist, als bei einem Hotel an Land.

Reicht eine Maske aus, um mich an Bord eines Flugzeugs oder Kreuzfahrtschiffes zu schützen? Die WHO rät, wer gesund ist, muss nur eine Maske tragen, wenn er sich um jemanden mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion kümmert. Die Organisation schlägt außerdem vor, die Maske zu tragen, wenn man selber niest oder hustet.

Zahlt meine Reiseversicherung, wenn ich meinen Urlaub wegen des Coronavirusrisikos storniere? Leider decken die meisten Versicherer keine Risiken ab, die durch eine globale Gesundheitskrise verursacht werden. Es gibt jedoch Reiseveranstalter, die sensibel mit der Krise umgehen. Die DER Touristik reagierte auf die Verunsicherung der Verbraucher und bietet nun ein Sonderkündigungs- und Umbuchungsrecht für Asien-Reisen an. Dieses gilt mit einer Frist von 15 Werktagen vor Abreise für alle zwischen dem 1. Februar und 31. März 2020 gebuchten Reisen nach China, Indonesien, Japan, Malaysia, Myanmar, Thailand und Vietnam für den Reisezeitraum 1. April bis 30. August 2020, wenn sich das Virus weiter verbreitet.

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